Erfahrungen mit Schweifhobeln
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 11:35
Hallo zusammen,
ich arbeite gerade an einem hoehenverstellbaren Pultschreibtisch aus Ahorn fuer unsere Tochter (die gerade eingeschult wurde und dringend auf den Tisch wartet). Die Beine und Fuesse des Tisches sind leicht gerundet und die Rohform habe ich mit der Bandsaege aus 45 mm Ahorn zugesaegt. Zum glaetten habe ich zwei Schweifhobel eingesetzt:
1. Chinesisches Model mit gerader Sohle
Das ist von Dick, besteht aus Ebenholz und Eisensohle und das Eisen ist mit einem klassischen Keil gehalten.
Von diesem Hobel bin ich regelrecht begeistert. Das hoblen auf den konvexen Flaechen ist muehelos und es entsteht eine wunderbare Oberflaeche. Schleifpapier ade. Die Handhabung ist einfach und selbst als Anfaenger konnte ich sofort problemlos damit arbeiten. Es lassen sich gerade und konvexe Flaechen glaetten und auch formen. Das Formen geht wesentlich besser als mit der Raspel.
Fazit: Super Preis/Leistungsverhaeltnis und es macht viel Spass mit dem Teil zu arbeiten.
2. Kunz mit gerundeter Sohle und Eisenfeineinstellung
Die Arbeit an den konkaven Flaechen gestaltete sich wesentlich problematischer. Das lag wohlmoeglich auch daran, dass diese Flaechen viel Hirnholzanteile haben. Der Hobel rattert leicht und ist wesentlich schwieriger zu fuehren. Nach etwas Uebung und mit ziehendem Schnitt konnte ich die Flaechen aber doch ganz gut glaetten. Auch ist es sehr wichtig, die Spandicke korrekt einzustellen. Das ist trotz Feineinstellung recht fummelig.Im Vergleich zu dem chinesischen Model ist der Kunz recht schwer und liegt nicht so gut in der Hand.
Fazit: Braucht mehr Uebung. Wenn es ein chinesisches Model mit gerundeter Sohle gegeben haette, wuerde ich das vorziehen.
Viele Gruesse
Juergen