Bildhauerbeitel: Anspruchund Realität!
Verfasst: Sa 28. Aug 2004, 11:42
Hallo Leute,
nach einigen Versuchen mit der Restaurierung älterer Möbel wollte ich nun auch mal selbst ein wenig Schnitzen (zum Anfang v.a. Kerbschnitzen). Das Handwerkliche war mit einiger Übung "relativ" leicht" (eine Schwalbenschwanzverbindung kostet wesentlich mehr Schweiß!!). ABER, was mich total entsetzte, war die Qualität der gelieferten Stubai Eisen. Egal bei welchem Händler ich sie bestellte, KEINES war in Ordnung. ALLE hatten einen Winkel von 170-160 Grad zwischen Angel und Schaft. Beim Blumeneisen war die Klinge so geschmiedet, dass sie auf der einen Seite ca. 5mm vor Klingenende parallel zum Schaft verlief (eigentlich sollte ein spitzer Winkel enstehen). ALLE Klingen mußten nicht nur geschärft (worauf ausdrücklich hingewiesen wird), sondern um mindestens 2 mm abgeschliffen werden, weil sie "wellig" waren, d.h. man keine gerade Schneide erzielen konnte, weil die Schneide entweder konkav oder konvex war. Die Eisenqualität war jedoch absolut überzeugend. Pye schreibt in seinem Buch, dass auch er regelmäßig ca.2/3 seiner Bestellungen zurück geben muß. Da ich zunächst nur kleine Arbeiten gemacht habe, stört mich die mangelnde Präzsion nicht so sehr. Was mich ärgert, ist einfach die Tatsache, dass ich für teures Geld Eisen kaufe, die erst einmal erheblich verändern werden müssen, um mit ihnen arbeiten zu können (das Blumeneisen hatte eine Breite von 8mm, jetzt von ca. 6mm!!). Nun meine Frage: Liegt dass nur an Stubai oder ist das generell so?? Auch von Pfeil (die ich Ende Oktober bekommen werde) habe ich so etwas gehört. Welche Erfahren habt ihr mit Kirschen oder gar Ashly Iles. Letztere sind rund doppelt bis 3x so teuer, sind diese Eisen auch soviel besser??
Mit Hoffnung auf rege Antwort und viele Erfahrungen Christoph