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Hallo,

ich möchte mich an dem Bau eines Bettes versuchen, doch irgendwie scheint mir das fast unmöglich. Warum??
Ich bin nicht einmal in der Lage MAterial zu besorgen. Zur kurzen Erklärung: Ich will mir dieses Bett abgewandelt nachbauen und habe mir folgende simple Konstruktion überlegt:

Ich nehme 8cmx14cm Balken der länge 208cm und 156cm jeweils 2mal. Diese verbinde ich mit der Ecküberblattung, die ich nochmals mit einer Muffe und einer von unten durchgebohrten Iso M Schraube befestige. Das klappt hoffe ich. Dann noch 2 14cm breite und 8,5cm hohe balken in L anordung um die Ecke als Fuß, dass die Quadratische Form erhalten bleibt. diese verbinde ich diletantisch mit Holzdübeln und verschraube ich von unten mit einer M8x100 durch den Fuß mit dem Rahmen.
Ich hoffe man konnte das nachvollziehen.
Irgendwelche verbesserungsvorschläge?? Wäre erfreut.

Nun aber der Brocken:
Was soll ich als Holz nehmen???? Mein Holzhändler hat nur Leimholzbalken aus Fichte (Bäh die haben so viele Astaugen) Ein anderer hat eigtlich nur Dielen, doch er müsste sie extra trocknen, was insgesamt 1,5 Monate dauern würde, und das icst mir ehrlich gesagt zu lange. Wat nu??
Es muss doch möglich sein 8x14cm Balken aus anderen Hölzern zu ergattern, oder??
Ich komme aus dem gebiet MAin TAuber, 40km südlich von Würzburg.

Dasnke

Steffen

Was mir noch einfällt: Die Meisten Balken sind gefast, doch um das Bett gut nachzubauen kann ich fasen an bestimmten Stellen nicht gebrauchen. Gibt es da Alternativen?

Hallo Steffen,

das Bett ist mit Sicherheit nicht aus Balken der von dir angegebenen Dimensionen gebaut. Mit diesen Querschnitten baut man Hallendecken und vergleichbares.

Das Bett in dem Foto ist ziemlich sicher eine Konstruktion aus L-förmig verbundenen Brettern bzw. hohl aufgebauten Pfosten.

Für eine Seitenwange eines Bettes reicht in der Regel ein Brett von ca. 30mm Stärke und ca. 15cm Höhe. Daher dürfte es bei "deinem" Bett eine Konstruktion aus ähnlichen Querschnitten sein. Durch die L-Konstruktion kann man sogar noch schwächere Bretter nehmen, wobei ich aber wohl nicht unter 20mm gehen würde.

Die abgebildete Konstruktion bestände dann aus einem Rahmen aus senkrecht angeordneten Brettern, die, wie abgebildet, ausgeklinkt sind (Füße). Die Eckverbindung dürfte bei diesem Design auf Gehrung gemacht worden sein, als Verbindung tippe ich mal auf Lamellos. Die obere Abdeckung ist entweden ebenfalls mit Gehrung der Längskanten eingesetzt oder aber stumpf verbunden. Eventuell sind die Ecken noch zusätzlich mit von innen eingeleimten/geschraubten Leisten verstärkt.

Möglicherweise ist noch ein Innenrahmen vorhanden, an dem die Auflagen für die Lattenroste befestigt sind.

Beim verwendeten Material tippe ich auf furnierte Tischlerplatte (Stäbchenplatte). Ich kann das schlecht erkennen, aber das abgebildete Exemplar könnte mit Eichenfurnier versehen sein.

Das ist jetzt natürlich ein ganz anderer Ansatz, aber so würde ich ein Bett wie das abgebildete wohl bauen. Vollmaterial wäre sowohl völlig überdimensioniert (wer wiegt schon mehrere Tonnen?) als auch viel zu teuer.

Wenn du das Bett selbst nachbauen willst, und, wie ich vermute, noch wenig Erfahrung mit Holz hast, würde ich dir zu einer noch etwas anderen Konstruktion raten. Die Gehrungen, die du bei der Verwendung von Tischlerplatten bräuchtest, sind ohne Tischkreissäge nicht ganz so einfach zu machen. Die Alternative, der stumpfe Stoß, braucht, sofern du auch auf Kantenumleimer verzichten willst, Massivholz. Hier könntest du Leimholzplatten einsetzen, die es auch in hochwertigeren Ausführungen gibt. Als Material kämen wohl Buche oder, wenn du helle Hölzer magst, Birke in Frage. Die Ecken solltest du dann zum Beispiel mit einer eingeleimten Leiste verstärken.

Selbstverständlich kann man diesen Entwurf mit steigendem schreinerischen Können noch um einiges verfeinern (Beispiel: Gehrung mit verdeckten Zinken). Aber der einfache Entwurf geht natürlich auch.

So, das war recht viel auf einmal. Ich nehme an, es sind viele Fragen entstanden, aber die werden wir schon beantwortet bekommen.

Gruß

Stefan

[In Antwort auf #100981]
Hallo Steffen,
ich hätte Rüster (Ulme) anzubieten.
Gruß Boris

Okay, das waren wirklich viele Infos, dafür erstmal vielen Dank.
Mein Können schätze ich als Fortgeschritten ein, jedoch nicht optimal. Ich kann mit allen Maschinen gut umgehen jedoch habe ich noch nie mit dem Stechbeitel gearbeitet.
So, nun aber zurück zur Konstruktion.
Deine Vorschläge aufgreifend habe ich nun folgende Idee:

Ich bleibe bei Balken, nehme aber getrocknetes Konstruktionsvollholz 6cm x 12cm. Diese verbinde ich mit einem stumpfen stoß. Darauf setze ich 1cm dickes Massivholz (Welches muss ich noch aussuchen) mit gehrung (Oberfräße). Ich verschale den Balken quasi. Nennt man das dann noch Furnier?

Jetzt aber die Fragen:
1. Wenn ich verschale, dann hat der Balken und das Deckholz die gleiche Faserrichtung, und das wird wohl Probleme machen, oder? Auch bei 1cm Dicke?
2. Muss ich dann wie bei Furnier beide Seiten verschalen?
3. Wenn ich verschale, dann verleime ich einfach, oder soll ich auch dübeln?
4. Was ist ein Kantenumleimer?

Da fällt mir noch eine Andere Konstruktion ein!!

ich nehme ein 30mm starkes Brett der maße 15cm x 200cm. das soll ein teil des innenRahmens werden. Jetzt nehme ich 1cm starkes Massivolz und leime es in L-Form zusammen (Gehrung). ich verstärke das mit einem 40mmx60mm Konstruktionsvollhloz und verschraube dass ganze nun an das Brett, fertig. Die Füße mache ich dann einfach aus dem Konstrvollholz balken.
Ich hoffe war verständlich. Ansonsten schicke ich dir ein Paar zeichnungen per email.

Grüße

Steffen

Hallo Steffen, in irgendeiner Form wird das gehen, was du dir da ausdenkst. Und manchmal hat es viel für sich den Einfälllen zu folgen, die man so hat.

Nur über eines solltest du dir im klaren sein: Wie immer dein fertiges Bett aussieht, es wird nicht im entferntesten so aussehen, wie das Bett auf dem Bild. Das liegt daran, daß die Balken und Verschalungen arbeiten werden und die glattflächige Geometrie sehr schnell stören werden.

Solche Flächen mit Handwerkszeug massiv herzustellen (wenn man von Stäbchenplatten absieht) bedeutet allerhöchsten Schreineraufwand, gut getrocknete Hölzer und viel Erfahrung. Wenn du da mehr wissen möchtest findest du einiges im Archiv des Forums und sehr viel bei F. Spannagel "Der junge Schreiner" und der "Möbelbau".

Ich persönliche werkele gerne drauf los und schaue dann was passiert, also versuch es einfach mal und fang an.

Viele Grüße, Christof.

[In Antwort auf #100987]
@Boris wo kommst du her?? Oder war das als Vorschlag gemeint???

Hallo Steffen,
das war als Angebot gemeint. Ich habe eine große Menge Rüster in allen Größen. Ich komme aus der Nähe von Mainz.
Gruß Boris

Oh das ist aber nicht ganz so nah (ca. 180km) Ich glaube das wird wahrscheinlich nix. Was würde denn der Quadratmeter kosten?? in 10mm Stärke.
Könntest Du mir vielleicht eine Frage beantworten? Wenn ich ein Brett nicht leimen will, sondern Schrauben, welche mindestdicke sollte es haben? geht das mit 10mm Brettern? Letzlich könnte ich ja nur so ca. 5mm reinschrauben?

Danke