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Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 10:06
von Gerhard

Hallo zusammen,

mein Hobelbankprojekt nimmt langsam Fahrt auf. Die Vorder- und Hinterzangenführungen sind eignetroffen, die Planung kann jetzt ins Detail gehen.

Ich wollte mal eure Meinung zur Plattendicke wissen. Meine Planung geht bisher davon aus, daß Ulmia die Referenz ist, also mindestens 65mm Plattendicke. Das bedeutet aber, daß ich die Platte aus ca. 10 Leisten verleimen muß (Materialdicke ca. 50mm). Diese Leisten sollen jeweils mit zwei 6mm Sperrholzfedern verbunden werden. Genutet werden soll dabei mit der Kreissäge. Damit kommt schon einiges an Aufwand und potenzieller Ungenauigkeit zusammen.

Und noch eine Frage, die irgendwie mit der Plattenkonstruktion zusammenhängt:
Mein gröbstes Sägeblatt (alle250mm) hat 40 Zähne. Ich denke, das könnte die Säge etwas überlasten. Was nehme ich stattdessen am besten? Meine Überlegungen gehen in Richtung eines Freud Z24 "thin kerf", also 2,8mm dick statt 3,2mm, teflonbeschichtet.

Viele Grüße,
Gerhard




Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 11:02
von Markus

Tach,
zum Auftrennen nimmst Du am besten ein Blatt mit möglichst wenigen Zähnen mit ordentlich Schnittwinkel, betrieben mit max. zulässiger Drehzahl - bei 250mm sind Z8 bis Z12 mit 20° Schnittwinkel und Flachzahn optimal. Bei einem 2,8mm breiten Schnitt hast Du u.U. ziemliche Schwierigkeiten mit einem klemmenden Spaltkeil (macht gar kein Spaß), 3,5mm bis 3,8mm sind nicht verkehrt. So ein Blatt ist dann auch die erste Wahl zum Nuten.
Viel Erfolg!


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 11:12
von Armin Dreier

Meine Hobelbank hat eine Plattendicke von 80mm. Absolut erschütterungsfrei. Der Fels in der Werkzeugbrandung.
Wenn Du sowieso alles selbst machst hast Du bei der Plattenstärke freie Auswahl.


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 11:32
von Gerhard

Hast Du da eine Quelle? Sollte ein Versandhändler sein, der auch an privat verkauft.

Ich habe bisher "veronia.de" gefunden. Alle anderen Anbieter hatten Flachzahnzuschnittblätter erst ab 300mm im Programm.

Viele Grüße,
Gerhard


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 15:04
von Markus

Mahlzeit!
Solche Blätter sollte es von den großen Werkzeuherstellern (Leitz, Leuco, Guhdo, Stehle, Edessö usw.) geben, Katalog zum Nachschauen habe ich aber leider keinen da. Wer auf alle Fälle welche hat ist www.holzprofi.com, im Online-Angebot ist eines mit 18 Zähnen (sollte für Deine Zwecke auch noch gehen), sie haben aber auch noch andere mit weniger Zähnen (speziell für Vielblattsägen) - einfach mal per Mail fragen oder anrufen...
Viel Erfolg!


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 16:42
von Dietrich
[In Antwort auf #11129]
Hallo Gerhard,

richte Dich bei der Sägeblattbreite nach dem Orginal-Blatt, vermutlich 3,2mm, denn das passt mit dem Spaltkeil zusammen!
Diese Breite ist auch noch zum Nuten geeignet, bei 6mm Nutbreite, 2 Durchgänge pro Nut.
Ich kenne die Drehzahl Deiner Maschine nicht, bei meiner TKS sind es 3000 U/min, bei dem max. Blattdurchmesser von 315mm, hierbei hat sich ein 24 Zahn-Blatt bewährt!
Evtl. 12 bis 18 Zahn bei einem hochdrehenden 250mm Blatt.

Zur Plattenstärke: Viele der bekannten Ulmia Bänke haben auch "nur" 50mm Plattenstärke bei 120mm Vorderkante. 65mm findet man nur bei sog. "Meisterbänken", 80mm sind Wahnsinn!
So die Holzqualität es hergibt, möchte ich 70mm Plattenstärke:-)

Wobei es zu bedenken gilt, 50x80 mm Buche zu hobeln ist noch ein Klacks, bei 65x85mm sieht es schon anders aus, aber es geht, damit meine ich Längen von größer 2,5m.

Gruß Dietrich


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 17:50
von Gerhard

Hallo Dietrich,

dann bist Du sozusagen "am Rande des Wahnsinns".
Meine Bank wird übrigens relativ kurz. Ich plane im Moment mit 180cm inkl. Endkappen. Mit Hinterzange werden es dann über 2 Meter.

Ich habe von Dieter (dem mit den feinen Werkzeugen, nicht dem Drechsler) die Zangenführungen bekommen. Das sind ziemliche Brocken. 20 kg Masse sind mir schonmal sicher.

Zum Sägeblatt: Ich habe eben mit Herrn Sauter telefoniert. Ich hatte was im Hinterkopf, daß er nicht alle Blätter im Onlineshop hat. Und siehe da: Er hat was für mich. Blattstärke wieder 3,2mm, also ein "normales" Blatt. Obwohl ich mit dem Thin Kerf Blatt, das ich mir zum Probieren gekauft hatte mittlerweile sehr gerne arbeite. Zumal der kleine Versatz am Ende des Schnitts sich ja mittlerweile geklärt hat. Das war der krumme Tisch, hatte nichts mit Spaltkeil-/Blattkombination zu tun.

Viele Grüße,
Gerhard


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 21:51
von Dietrich

Hallo Gerhard,

welche Zangenführungen hast Du denn geordert?

Dietrich


Re: Hobelbankplatte

Verfasst: Di 18. Jan 2005, 22:00
von Gerhard

Vorderzange mit Schnellverstellung und die Hinterzangenführung.
Letztendlich schien mir die Möglichkeit, z.B. zum Zinkenschneiden ein Brett in der "Schulter" der Hinterzange einzuspannen verlockender als der Selbstbau einer deutschen Hinterzange mit Holzführung.

Alles sehr groß und sehr massiv. Eigentlich etwas massiver als ich angenommen hatte. Aber das kann ja nur gut sein.

Viele Grüße,
Gerhard