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The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Do 26. Feb 2004, 21:28
von Christof Hartge

7. Auf Breite bringen / zugleich Abrichten der zweiten Schmalseite.

34, 5 cm Breite gibt das Brett her. Für das Anreißen großer Breiten gab es früher extra Streichmaße mit denen 30-50 cm angerissen werden konnten. Ich behelfe mir mit Zollstock und Lineal, auch das wird bei sorgfältiger Arbeit genau: 2-3 mal messen und anreißen.

Erstmal müssen wieder die Berge weg. Der rechte Winkel wird nach Gefühl eingehalten.



Ich würde an dieser Stelle nicht mehr die Säge einsetzten. Ein Zentimeter ist schnell weggehobelt.



Wichtig ist die Frage wann es denn gut ist mit dem Doppelhobel. Also: Wenn man nahe am Riß ist achtet man, nach den beschriebenen Methoden, verstärkt auf Rechtwinkligkeit. Bis knapp vor den Riß arbeiten. Jetzt von der Mitte her die Hobelzüge verbreitern, sodaß eine Kante entsteht, die den Riß allenfalls in der Mitte leicht touchiert ansonsten in einem sehr sanften Bogen nach rechts und links ansteigt. Ungefähr so:



Jetzt ist wieder die Rauhbank dran. Scharf muß sie sein, fein muß sie sein. Hierzu ein kleiner Tip: Man sollte sich in diesem Stadium keine Schnitzer mehr leisten, die durch eine falsch eingestellte Rauhbank entstehen. Es lohnt sich daher vor dem ersten richtigen Stoß, das Holz mit der rechten und linken Kante nur mal anzutippen. Wenn das Messer mit einem kaum merklichen Widerstand ansetzt und dieser Widerstand rechts und links fühlbar gleich groß ist, dann liegt man richtig.
So sieht es dann aus:



Man braucht gar nicht schnell zu hobeln. Es lohnt sich im Sinne der Präzision, die Späne ganz langsam herausfahren zu lassen.

So, jetzt ist es soweit. Kontrolle längs:



Kontrolle quer:




Und der rechte Winkel zu den Hirnseiten:



Damit wäre auch diese Seite geschafft, es wartet nur noch die Linke Seite des Brettes.



Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Fr 27. Feb 2004, 12:46
von Bernhard Kühnen

Hallo Christof,

gute Arbeit.

Hast Du eigentlich die Rundlöcher in der Ulmia Hobelbank selbst gebohrt, oder sind die werksseitig erstellt worden?

Gruß
Bernhard


Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Fr 27. Feb 2004, 14:46
von Christof Hartge

Hallo Bernhard,
30 mm Löcher häte ich mir mit meiner Brustleir doch nicht zugetraut. Nein, die waren werksseitig so.

Und wenn immer der Konstrukteur dieser Bankhaken zuhören sollte: Diese Bakhaken sind klasse. Einfach, raffiniert und durchdacht. Großes, riesenextradickes Lob. Plant Dietrich nicht eine neue Bank: Diese Bankhaken seien ausdrücklich empfohlen.

Viele Grüße, Christof.


Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Fr 27. Feb 2004, 15:16
von Bernhard Kühnen

Hallo Christof,

vielen Dank. Ich glaube, es gab nur eine Bank von Ulmia, die auch eine Vorrichtung für die Vorderzange hatte.

Richtig, Dietrich plant eine Bank und da er eine gute alte Fein Bohrmaschine hat, könnte dies ein hilfreicher Tip zur Lösung seines Problems sein.

Hast Du überhaupt keine E-Werkzeuge?

Gruß
Bernhard


Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Fr 27. Feb 2004, 17:07
von Christof Hartge

Hallo Bernhard,
laß mich mal überlegen. Also da gibt es eine Handbohrmaschine, die brauche ich zum Anbohren von Mauerwerk. Einen Akkubohrer (geschenkt) im Keller, verstaubt. Eine Aldi-Tischkreissäge (so gut wie unbenutzt) und das war es.

Wenn es wirklich mal nötig ist, leihe ich mir sowas aus. Das war in letzterZeit eigentlich nur bei einem Kettenstemmer der Fall.

Gerade geht mir auch auf, wie ich die Löcher theoretisch doch hätte bohren können. Seit Weihnachten besitze ich eine dieser 2-Gang Tischbohrmaschinen mit Handkurbel und Schwungrad obendrauf. Also wenn ich den Getriebekasten so um die Säule schwenkte, daß das Bohrfutter sich außerhalb des Tisches niedersenkt, müßte das gehen. Das Ding hat einen Hub von 70 mm, das würde also passen.

Apropos Dieter: Was würdest du denn für diese Bohrmaschinen für einen Forstnerbohrer empfehlen? Die klassischen oder den Bohrmax?

Viele Grüße, Christof.


Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Sa 28. Feb 2004, 17:56
von Bernhard Kühnen

Hallo Christof,

Respekt, Respekt! Ich bin ja mehr der Maschinenfan und habe eine ordentlich ausgerüstete Werkstatt.
Vorteil bei Dir ist sicherlich Du kommst mit relativ wenig Platz aus. Wie lange benötigst Du eigentlich für Deine Projekte?
Gruß
Bernhard


Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: Sa 28. Feb 2004, 18:20
von Christof Hartge

Tja Berhnhard, das sind so Fragen ...

Also ich sage mal ein Jahr brauche ich schon wenn ich mich nicht in zwei Projekten gleichzeitig verheddere 8die Interssen des Auftraggebers sind manchmal vielschichtig).

Aber ganz unter uns: Die Zeit interssiert mich auch nicht so. Muß ja kein Geld damit verdienen.

Viele Grüße, Christof.


Danke Christof *NM - Ohne Text*

Verfasst: So 29. Feb 2004, 14:07
von Bernhard Kühnen




Re: The taming of the shrewed board, Teil 7

Verfasst: So 29. Feb 2004, 17:30
von Dieter Schmid
[In Antwort auf #99024]
Hallo Christof,

Bin selbst seit kurzem stolzer Besitzer einer Tischbohrmaschine mit Handkurbel und Schwungrad. Werde mal ausprobieren, welcher Bohrer richtig ist und es hier mitteilen.

Grüße
Dieter