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Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Mo 10. Jan 2005, 10:29
von reinhold

hallo,

ich will meinen alten Bohrständer rauswerfen, er ist ausgeleiert, 20 Jahre alt und war noch nie wirklich gut.
Die Prospekte der Firma Wabeco zeigen einen Bohr- und Fräsständer, der zu mindest vom Gewicht her (ca 18 Kg) einen soliden Eindruck macht. Ich könnte da ausser der Bohrmaschine auch meine kleine Oberfräse einspannen und etwas öfters nutzen.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Gerät ? Seltsamerweise hat es keiner der Händler hier in der Gegend auf Lager und zur Ansicht bestellen sie ihn nicht.

Gruss !
reinhold




Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Mo 10. Jan 2005, 14:07
von wolfgang heuberger

Hallo Reinhold,
zufällig habe ich am Freitag bei meinem Werkzeughändler so ein Teil stehen sehen.
Ich bin nämlich selbst am Überlegen mir so eine Gerätschaft zuzulegen.
Soliden Eindruck macht es schon sowohl horizontale und vertikale Säule sind stabil und sehen mich ziemlich verwindungssteif an, solange man mit vernünftigen Bohrdurchmessern arbeitet.
Interessant ist sicher der Einsatz mit der Oberfräse zumal ich glaube dass die nicht so verwindungsfördernd ist wie zb ein Astlochbohrer.
Vom Kauf abgehalten hat mich dass man um den Preis schon eine kleinere Ständerbohrmaschine bekommt aber das ist glaube ich schon einmal ausführlich diskutiert worden.
lg
Wolfgang


Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Mo 10. Jan 2005, 21:04
von Benjamin

Hallo Reinhold,

ich besitze das gute Teil. Im letzten Jahr habe ich schon einmal einen kleinen Erfahrungsbericht geschrieben. Der Preis ist hoch. Wenn du aber eine gute und starke Bohrmaschine besitzt( und nicht erst kaufen musst ), kann ich dazu nur raten.
Bis jetzt hatte ich das Gefühl auch mit 45 Durchmesser ordentlich Bohren zu können. Mein Bohrfutter ist ein wenig ausgeschlagen, aber der Ständer ist ziemlich massiv.
Der Nachteil ist, dass man unbedingt einen 6? Inbusschlüssel zur Hand haben muss, da bei jeder Neueinstellung ein bis zwei Schrauben gelöst werden müssen.
Das ist aber das einzigst nervige.
Ansonsten spricht die einigermassen große Grundplatte für den Ständer, auf der man gut eine größere Arbeitsbohrplatte verschrauben kann. Die Horizontalverstellung kann in Einzelfällen sehr angenehm und praktisch sein.
Als Zubehör habe ich den Rundtisch, habe ihn aber noch nie benötigt. Ich denke den braucht man so gut wie nie. Der ist einfach sehr klein(obwohl für einen Bohrständer.....) Wann bohrt man schonmal auf 45 Grad, wenn man eine Lamellofräse hat? Empfehlenswert ist auch der Maschinenschraubstock (ca.7,...kg und ca.25 Euro ). Massives Teil, vor allem für den Preis.

Wenn du noch Fragen hast, nur zu....
.....Benjamin



Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 00:00
von Dieter Schmid

Hallo Benjamin,
was kostet denn so ein Bohr- und Fräsständerwerk?
Dieter


Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 00:28
von Benjamin

Hallo Dieter,
der Bohrständer kostet mit Rundtisch um die 120 Euro (plus, minus 5 Euro).

Ausstattung:
- 35 mm gezahnte Führungssäule vertikal
- 30 mm gezahnte Sechseckführung horizontal ( Querausleger )
- Höhe 500mm
- Bohrtiefenanschlag bis 5 -6 cm
- Auslegung um die 180?mm
- Gewicht ( bin ich jetzt überfragt )
- wenn man möchte kann man für ca. 60-70 Euro eine 1 Meter lange Führungssäule dazukaufen. Leider ist es nicht möglich nur die lange zu kaufen und auf die serienmäßig verbaute Säule zu verzichten. Aber naja!

Ohne Querausleger liegt der Bohrständer irgendwo bei 70 Euro. Wirklich interessant fand ich allerdings nur die große Variante. Erstens wegen der größeren Flexibilität und vor allem auch wegen der größeren Grundplatte und des Gewichts.

Ich habe leider die Preisliste nicht zur Hand, sonst könnte ich dir die exakten
Preise nennen.

Angenehme Nachtruhe
Benjamin


Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 07:43
von Christoph Nowag

Guten Morgen Dieter,

das Bohr- und Fräswerk BF 1240 (rund 18 kg) kostet 115,00 EUR, das BF 1244 (rund 22 kg) 206,00 EUR. Die Bohrständer mit 30 mm Säule 43,00 EUR, mit 35 mm Säule 46,00 EUR lt. Wabeco Katalog 2005.

Viele Grüße
Christoph


Danke Christoph *NM - Ohne Text*

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 09:28
von Benjamin




Re: Danke Christoph

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 09:38
von Christoph Nowag

Hallo Benjamin,

Du schreibst sinngemäß: Wenn man eine gescheite Bohrmaschine hat, ist der Ständer sinnvoll. Ich habe eine alte, stinknormale AEG-Bohrmaschine. Die Geschwindigkeit ist nicht exakt zu regulieren. Damit ist langsames Bohren z.B. mit einem Forstnerbohrer ja wohl nur schlecht möglich. Das dürftest Du wohl kaum unter 'gescheite' Maschine verstehen. Aber was ist dann eine ordentliche Maschine?

Mir ist nämlich leider immer noch nicht ganz klar, ob eine gute Bohrmaschine mit einem massiven Ständer oder eine Säulenbohrmaschine die bessere Wahl ist. Die Bohrmaschine einzeln könnte ich eben auch mobil verwenden, während ich ein Quantum/Optimum-Teil nur etwas wiederwillig unter den Arm klemmen würde. Aber vielleicht spricht die Genauigkeit für die Säulenbohrmaschine.

Viele Grüße
Christoph


Re: Wabeco Bohr- und Fräswerk

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 10:31
von reinhold
[In Antwort auf #10873]
hallo Benjamin,
ich komme gerne auf Dein Angebot zurück und habe noch Fragen.
Ein paar davon könnte ich natürlich den Wabeco-Leuten stellen, aber die Erfahrungen eines Anwenders sind mir lieber.

1.) hat der Bohrausleger, wenn er ganz ausgefahren ist, "Spiel" oder wackelt er oder ist er bombenfest?
1.a) wie wird der Bohrausleger verstellt? Zahntrieb oder "Schieben"?
2. Kann man die Bohrmaschine auch nach hinten (weg von der Grundplatte) ausfahren ?
3. Bewegt sich die Bohreinheit beim Herunterfahren / Bohren senkrecht zur Grundplatte oder ist da ein "Quetschen" nötig?
4. Kann man ein eventuelles "Spiel" nachstellen, sind also irgendwelche Justiervorrichtungen da?
5. Lässt sich die Bohreinheit auch seitlich wegschwenken, z.B. durch Verdrehen der Säule ?
6. Wie eben ist die Grundplatte ?
7. Steht die Säule absolut senkrecht zur Grundplatte ?
8. Wie massiv ist die Verbindung zwischen Säule und Grundplatte?
9. Viele Bohrmaschinenständer haben eine Sicherung, dass die Bohrmaschine nicht nach unten gedrückt werden kann. Nach oben bleibt sie aber frei beweglich.
Beim Fräsen kann das sehr nachteilig sein. Kann man den Bohrkopf in jede Richtung unverrückbar feststellen? Also auch so, dass er nicht "abhebt"?
10. Unabhängig vom Preis - würdest Du es wieder kaufen ?

vielen Dank.
reinhold


Re: Danke Christoph

Verfasst: Di 11. Jan 2005, 10:35
von Benjamin

Hallo Christoph,
für einen Bohrständer optimale Bohrmaschine würde ich eine zweigangbohrmaschine als sinnvoll bezeichnen. Die Leistung sollte - naja, so ab 700 Watt( optimal 1000 Watt) beginnen. Dann kann man Bohrungen bis 35-40mm relativ problemlos durchführen.
Für riesige Durchmesser habe ich eine 1-Gang Bosch Spatengriffmaschine mit 900 Watt. Die Leistung und vor allem die Übersetzung ist überzeugend.
Zu Weihnachten habe ich mir eine Schlagbohrmaschine von Metabo schenken lassen. Mit Drehzahlreguleiung, 2.Gang und 850 Watt( Sb 850 Impuls ). Die macht aber wegen des fehlenden Drehmoments maximal 40mm. Da muss man schon vorsichtig und langsam Bohren. Aber für ein zwei Bohrungen ist die Leistung auszuhalten.

Ansonsten würde ich immer zu einer Ständerbohrmaschine tendieren.
Das Problem ist, Größe, Gewicht, Leistung! und den Preis unter einen Hut zu bekommen. Bei diesen Überlegungen spielt es dann für mich als Heimwerkler eine große Rolle, ob ich schon eine passende Maschine besitze und/oder ob mir die Mobilität eines Bohrständers zusagt.
Ich habe meinen Bohrständer noch nicht vom Fleck bewegen müssen/wollen.
Für seltene Baustellen reicht dann aber vielleicht auch so ein billiges Teil für 20 Euro.
Es ist ein Teufelskreis. Für alles gibt es ein Pro und ein Contra.

Gruß Benjamin