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Hallo!
Nun bin ich seit kurzem Besitzer einer Steiner Gehrungsstoßlade. Ich habe sie bei ebay günstig bekommen. Für 22,22 Euro! Übrigens hatte nach mir jemand den gleichen Betrag geboten, aber ich war zum Glück einige Sekunden früher. ;-) Sie wurde als „Hobelkluppe“ angeboten und deswegen haben wohl nicht so viele darauf geschaut. – Glück!

45° Gehrungen damit zu hobeln ist wirklich ein Vergnügen!!

So geht es super!


Doch wie spanne ich die Lade am besten ein, wenn ich 90° hobeln möchte? Wenn ich sie so wie auf dem Foto in die Hobelbank spanne, dann hobelt man so weit außerhalb und es wird etwas wackelig. Ich habe schon verschiedene Möglichkeiten probiert, doch ist mir noch nichts sinnvolles eingefallen. Vielleicht hat ja jemand eine Beschreibung, oder ein Bild, wie man die Lade für 90° Verbindungen in die Hobelbank einspannt.

So ist es nicht so toll.


Danke für die Tipps.
Gruß
Berthold

PS. Hier im Forum ist ja zur Zeit viel los. Da kommt man ja mit dem Lesen nicht mehr nach. Einen Tag nicht dort gewesen und schon gibt es 40 – 50 neue Beiträge. Das kann ich leider nicht mehr alles lesen.

Ich habe mir diese Frage nie ernsthaft gestellt, sondern habe es mit meiner Ulmia-Stoßlade (sieht fast genauso aus) auch schon mal so gemacht, wie Du auf dem Photo, nur dass ich die Bankhaken höher rausgezogen hatte.

Allerdings: die Hinterzange bildet von sich aus schon eine natürliche 90°-Stoßlade. Meistens benutze ich diese direkt. Man sollte allerdings aufpassen, dass man die Bankplatte beim Bestoßen nicht mit erwischt - aber das sollte man bei der Stoßlade ja auch tun.

Im übrigen habe ich von Ulmia die Ausführung mit vergrößerter Hobelauflage (ein zusätzlich angeschaubtes Holzstück an der Rückseite der 45°-Fläche). Dies Stück lässt das Einspannen, wie von Dir dargestellt, für die 90°-Winkel nicht ohne weiteres zu, man muss die Erweiterung vorher demontieren.

Ich habe mich daher schon gefragt, ob früher die Stoßlade für 90°-Winkel überhaupt ernsthaft genutzt wurde oder man nicht vielmehr gleich die Hinterzange benutzt hat.

Gruß
Jörg

hallo,

ich habe mal in meinem alte Fachbuch von 1952 nachgeguckt, da ist die Gehrungsstoßlade nur für Gehrungen. Hirnholzkanten wurden in der Vorder- oder Hinterzange eingespannt aber nicht bündig zur Bank, da die Gefahr des reinhobelns in die Bank zu groß ist.

Bettina

Liebe Bettina,

welches Fachbuch von 1952 ist das? Ich halte diese Zeit für die literaturmäßig interessanteste zur Schreinerei.

Gruß
Jörg

Hallo Jörg!

So wie ich es in Bild 1 gezeigt habe, kann man es auch in "An der Hobelbank" von Karl Bieler 1954 sehen.

Und auch in "Das Tischlerbuch" von Bermpohl / Winkelmann 1952 wird die Gehrungsstoßlade zum hobeln von Gehrungen beschrieben.

Doch irgendwo - ich weiss leider nicht mehr wo - hatte ich auch gelesen, dass man damit auch 90° hobeln könnte. Und meine Gehrungsstoßlade zeigt auch diesbezüglich Gebrauchsspuren.

Gruß
Berthold

Hallo Jörg,

tjaaaaaaaaaa, ich hatte das große Glück das meine Vorgänger ihre Berufsschulbücher dagelassen haben. Und als der letzte der alten Garde letztes Jahr in Pension gegangen ist und ich endlich Einblick in die letzten Ecken der Werkstatt bekommen habe, fand ich alte Fachbücher - die natürlich alle nahtlos in meinen Besitz übergegangen sind. Das Buch heißt Fachkunde für Tischler, Teil 1, ist von Kurt Bastian und vom Verlag für Wissenschaft und Fachbuch, Bielefeld.

Ich weiß, ich hatte großes Glück...

Bettina