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Bohren in Langholz
Verfasst: Do 16. Jan 2003, 12:59
von T.Kreuz
Hab das mit dem Bohren im Langholz nicht kapiert. Wie bohrt man am
leichtesten und schnellsten Löcher(zB. bei Pfeffermühlen)
Bohrdurchmesser: 24mm Bohrlänge 40cm? Momentan löse ich das
Problem so, daß ich das Holz aufschneide, mit einem Fräser
das halbe Bohrloch an jeder Seite einfräse und danach wieder
zusammenleime. Da hat man allerdings dann die Leimfuge. Sicher kenne
ich auch die Möglichkeit des Löffelbohrers, aber bei so einer
Bohrtiefe ist das gar nicht so leicht. Mit der Bohrmaschine
freihändig ist auch nicht so mein Ding, da präzise bohren
schwer ist, da der Bohrer gerne ausweicht. Baut man sich da eine
Vorrichtung ? Wer kann mir helfen ?
Re: Bohren in Langholz
Verfasst: Do 16. Jan 2003, 14:16
von Christof Hartge
Hast du es schon einmal mit einem Schlangenbohrer probiert ?
Viele Grüße, Christof
Re: Bohren in Langholz
Verfasst: Do 16. Jan 2003, 20:42
von Christian Aufreiter
Ganz konkret habe ich mit dieser Situation keine Erfahrung, meine Bohrungen in Langholz haben bisher keine sonderlich hohe Präzision erfordert.
Wie fertigst du denn deine Pfeffermühlen?
Hast du eine Drechselbank?
Wenn ja wäre es eine Möglichkeit, die Bohrungen mit Hilfe der Drechselbank durchzuführen.
Vielleicht gibt es ja hier in diesem Forum den einen oder anderen erfahrenen Drechsler, der dir dazu Tipps geben kann.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Bohren in Langholz
Verfasst: Do 16. Jan 2003, 22:38
von Th. Paulke
Hallo !
Ich bin da auch schon fast verzweifelt dran. Ein Schlangenbohrer wandert glaube ich auch, vor allem wenn der Bohrerdurchmesser nicht sehr groß ist. Ich könnte Dir einen Drechselkatalog empfehlen, wo dieses Problem ausführlich beschrieben ist. Das ist aber wirklich, glaube ich, die hohe Schule.
Ich habe z.B. versucht, für einen Eisenhobel einen Griff anzufertigen. Dafür ist eine lange schräge Bohrung notwendig. Da sind ein paar mm Abweichung schon ein Problem. Mit Maschine und per Hand war das Ergebnis nicht befriedigend.
Viele Grüße Thomas !
Bohren in Langholz mit Drechselmaschine
Verfasst: Do 16. Jan 2003, 23:42
von Berthold Cremer
Mit der Drechselbank habe ich schon ganz ordentliche Löcher gebohrt. Obwohl meine Drechselmaschine miserabel ist, habe ich mit Forstnerbohrern bzw. (35 oder 26mm) Scharnierlochbohrern ganz gute Ergebnisse erziehlt. Da kann eine Bohrung eigentlich nicht mehr verlaufen.
Berthold
Re: Bohren in Langholz mit Drechselmasch
Verfasst: Fr 17. Jan 2003, 07:28
von Wolfgang Jordan
Wäre es nicht einfacher, erst das Loch zu bohren? Dann einen entsprechend dicken Stab durchstecken und als Achse beim Drechseln benutzen. Jedenfalls habe ich so mal einen kleinen Kerzenständer gedrechselt, mit der Bohrmaschine im Ständer und mit Raspel, Feile und Schleifpapier.
Gruß, Wolfgang
Re: Bohren in Langholz mit Drechselmasch
Verfasst: Fr 17. Jan 2003, 08:22
von Axel Rogge
Hm, obwohl es sich ja um eine DrechselMASCHINE handelt - ich hab da einen Link gefunden, der vielleicht hilft. Ich hoffe, ich darf ihn veröffentlichen?
http://www.taunton.com/finewoodworking/pages/wvt014.aspViele Grüße,
Axel
Re: Bohren in Langholz mit Drechselmasch
Verfasst: Fr 17. Jan 2003, 08:27
von Berthold Cremer
Ich meinte es so: Den Rohling in ein Einschlagfutter einpassen. Die mitlaufende Körnerspitze der Pinole durch Bohrfutter und Bohrer ersetzen und dann gefühlvoll in das Langholz bohren. Meine Maschine hat leider nur einen kurzen Pinolenweg - wenn man das überhaupt so nennen kann. Da muß ich mehrfach den Reitstock versetzen. Aber es funktioniert!
Re: Bohren in Langholz
Verfasst: Fr 17. Jan 2003, 10:42
von Thomas Uhlemann
[
In Antwort auf #94226]
Hallo,
tiefe Bohrungen in Langholz mache ich mit Forstnerbohrer und Verlängerung. Als Verlängerung verwende ich eine Langmutter, halb Aufgebohrt auf den Bohrerschaftdurchmesser und auf diesen dann aufgepresst, und entspr. langen Gewindestäben. Das Holz befestige ich dann auf der Hobelbank (ich benutze Spanngurte, die ich durch die Bankhakenlöcher ziehe), für die Bohrmaschiene habe ich eine Auflage für die Hinterzange gebaut. Der Vortrieb wird dann mit der Hinterzange erreicht. Auf diese Weise habe ich schon Äste von mehr als einem Meter Länge mit 35 mm durchbohrt um Didgeridoos (Blasinstrument der australischen Ureinwohner) ohne aufschneiden zu bauen.
Allerdings: Die Bohrung wird wohl nie ganz exakt werden, war für meine Anwendung auch nicht notwendig.
Gruß Thomas
Re: Bohren in Langholz
Verfasst: Fr 17. Jan 2003, 12:35
von Oliver Montue
[
In Antwort auf #94226]
Ich habe gehört, daß man den Bohrer öfters aus dem Loch nehmen sollte um besser 'auszuspanen'. Die Späne könnten sonst den Bohrer ablenken. Ich habe damit aber keine praktische Erfahrung.
Beste Grüße,
Oliver