Test: Temagori Nokogiri
Verfasst: Mi 11. Dez 2002, 14:54
Testbericht zur Temagori Nokori
Meine neue Neanderthal Kreissäge: Wie ihr ja wißt, arbeite ich daran mein Sägenensemble zu erweitern. Nun habe ich mir die kleinste Temagori Nokogiri zugelegt, die es bei Dieter gibt und wollte euch nach einem Monat über die Erfahrungen berichten.
Die Daten: Blattlänge (nur Zähne): 37 cm
Verzahnung: Trapezverzahnung
Zahnweite: 5-7mm
Schnittbreite: ca 2,5 mm.
Die Zähne sind scharf und halten den Schnitt bisher gut, sind aber nicht impulsgehärtet. Ich hab es mit einer Sägefeile vorsichtig ausprobiert, die Zähne sind nachschärfbar.
Wie ihr aus die Daten erkennen könnt raspelt diese Säge ganz gut was weg. Obwohl sie eine Verzahnung hat, die eher für Querschnitte geeignet ist arbeitet sie auch im Längsschnitt gut. Dazu ein Beispiel:
85 cm Lärchenholz, 4cm stark sind in 4-5 Minuten längs durchzusägen. Hartholz habe ich derzeit nur in kleinen Mengen da, aber Testschnitte ergaben auch hier eine annehmbare Arbeitsgeschwindigkeit.
Durch die Schränkung und das leicht verjüngte Blatt verkeilt die Säge nicht und verläuft nicht. Der Anlauf muß durchaus mit einem Ruck geschehen, denn 5 mm Zahnweite laufen nicht so ganz leicht an. Deshalb brauchte ich auch einige Übung, bis ich die Säge ohne andere Hilfsmittel ansetzen konnte. Die Gewichtsverteilung und die Stellung der Hand zum Blatt sind ungleich günstiger als bei einer Gestellsäge. Wer von Hand besäumt und zuschneidet was das durchaus zu schätzen. Der Griff ist mir allerdings manchmal zu kurz für den beidhändigen Griff.
Die Schnittgüte verdient die Bezeichnung sägerauh. Es ist also eine Säge, die solche Oberfächen hinterläßt, die im Normalfall weiter bearbeitet werden. Ich könnte mir aber auch vorstellen grobe Balkenverbindungen mit dieser Säge zu erstellen.
Zum Aufsägen lege ich das Brett flach auf die Hobelbank lasse das abfallende Holz überstehen und spanne das Brett mit der Hinterzange ein. Dann säge ich von oben an der Hobelbankkante entlang. So erzielt man mit dieser Säge rechtwinklige und gerade Schnitte, die eine gute Ausgangsbasis für das Kantenhobeln sind.
Noch besser wäre es wohl von unten im Knien zu sägen, dann wird das Brett durch den Schnitt auf die Hobelbank gepresst, aber diese Haltung war mir zu unbequem.
Fazit: Eine gute, preiswerte Säge um Blockware und Bretter mit der Hand, ohne Kummer und Klemmen, akkurat aufzusägen.
Viele Grüße, Christof.