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Sägeblatt richten - aber wie?

Verfasst: Mi 30. Aug 2017, 21:03
von Konrad Holzkopp

Aus dem Handwerkzeugforum für Holzwerker

Sägeblatt richten - aber wie?

Autor:Klose Thomas
Datum: Mittwoch, 30. 8. 17, um 17:43

"Hallo,
ich habe ein neues HM-Sägeblatt(Durchmesser 700mm) und dieses läuft zu unwuchtig. Kann dies in bei einen Schärfdienst ausgewuchtet werden?

MfG.

Thomas Klose"

Guuden,

manche Schärfer können Sägeblätter richten, die Frage ist ob sich das lohnt.

Gut Holz! Justus.




Re: Sägeblatt richten - aber wie?

Verfasst: Fr 1. Sep 2017, 11:32
von benben

Meist ist es aber keine Unwucht, sondern die Spannung ist raus. Was dabei genau passiert weiss Justus bestimmt besser als ich, ich weiss aber dass es dazu führt das man unsaubere Schnittergebnisse hat und das Blatt damit Wertlos ist. Ich kann mir vorstellen das der Laie dan denkt es herrscht eine Unwucht, für eine Unwucht müsste aber irgendwo Material fehlen oder das Blatt sichtbar verbogen sein. HAbe ich so noch nicht erlebt, das mit dem Verlieren der Vorspannung kenne ich hingegen schon.

Gruss
Ben


Kreissägeblattspannung?

Verfasst: Fr 1. Sep 2017, 15:08
von PeterQ

Hallo,

Kreissägeblätter werden gespannt? Hört sich interssant an. Kann das jemand erklären?

Gruß,
Peter


Re: Kreissägeblattspannung?

Verfasst: Fr 1. Sep 2017, 18:33
von Konrad Holzkopp

Guuden,

da ein hochdrehendes Sägeblatt hohen Zentrifugalkräften ausgesetzt ist,
dehnen sich die äußeren Bereiche stärker als die inneren. Das würde bei
einem ungespannten Blatt zum Flattern führen.
Gespannt wird, indem der Blattkörper mit konischen Walzen im Rundlauf
unterschiedlich stark gestreckt wird.

Wenn beim Arbeiten ein Holzstück den Blattkörper einklemmt, oder ein Abfallstück
zwischen Blattkörper und Maschinentisch gelangt, wird der Blattkörper heiß, im letzten Fall
sogar einseitig, und verliert einen Teil der Spannung.
Bei einseitiger Erwärmung kann sich der Blattkörper durchaus schüsselförmig so stark verziehen,
dass der Freischnitt nicht mehr ausreicht und der Blattkörper am Werkstück reibt.

Mit zunehmendem Ø wird dieses Problem ein immer größeres.

g.H.! J.