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Hallo miteinander,

im Frühjahr dieses Jahres hatte ich mir zwei Highboards aus Esche für meine Wohnung gebaut,
war aber mit deren optischen Wirkung vor Ort nicht recht glücklich.
Etliche Umstellaktionen brachten auch nicht den gewünschten Aha-Effekt und letztlich standen die
beiden Highboards wieder an derselben Stelle wie zuvor.
Irgendwann kam dann der Gedanke auf, beide Highboards durch ein dazwischen gestelltes kleines
Möbelstück zu erweitern und so das Ganze (für mich) optisch annehmbarer zu machen.
Ich entschied mich für den Bau einer kleinen Schubladenkommode (Esche). Nach einigen schnellen
Entwürfen war meine Entscheidung gefallen. Sieben Schubladen sollten es sein, die sich am Gitterraster
der Highboards orientieren sollten.

Die sieben Schubkästen wurden aus vorhandener Rotbuche-Blockware angefertigt. Um möglichst viel
Innenhöhe bei den Schubkästen zu erhalten, entschied ich mich für untergesetzte Böden. Dazu wurden
die Seitenteile gefälzt und der Sperrholzboden mit Vorder- und Hinterstück von unten verschraubt.
Die Seitenteile der Kommode wurden aus hellen Escheteilen gefertigt, die Deckplatte konnte ich aus
vorhandenen Braunkern-Reststücken gewinnen.
Für die Schubkastendoppel wurden die Braunkernanteile einer Eschebohle verwendet.

Alles Weitere nun in Verbindung mit ein paar Bildern:


Die ausgehobelten Schubkastenteile werden an der Formatsäge gefälzt und auf Maß gesägt.

Die Braunkernanteile für die Schubkastendoppel werden vorsortiert.

Zusammenbau der kleinen Schubkästen und Oberflächenbehandlung mit einer Schellackgrundierung.

Die Schubkastenführungen (Vollauszüge) werden montiert.

Der Korpus wird zusammengebaut und der einwandfreie Lauf der Schubkästen getestet.

Einpassen der Schubkastendoppel. Für die Fugenbreite sind allseitig 2 mm vorgesehen.

Nach dem Einpassen der Doppel werden die filigranen Griffe mittig montiert. Bei der untersten
Schublade mit einem etwas höheren Doppel wurde der Griff in die "optische Mitte" gesetzt, was mir
in diesem Falle besser zusagte, als eine Montage in der geometrischen Mitte.
Nach dem Anbringen des Sockels wurden alle Teile geölt und somit war die Kommode
fertig zur Übernahme in die Wohnräume.

Vor der Ordnung kommt bekanntlich das Chaos...

Die kleine Kommode hat ihren vorgesehenen Platz eingenommen.

Und so sieht inzwischen die neu gestaltete Sitzecke aus. Jetzt fehlen noch ein paar Bilder und
dann kann ich zu anderen Aufgaben übergehen.

Grüße

Elmar

Hallo Elmar,

die Farbgebung von Esche ist immer wieder schön. Die Schubladendoppel mit den Braunkernanteilen hast du gut zurecht gelegt. Ein schlichtes und doch passendes Möbel ist das geworden, würde ich mir auch so in die Wohnung stellen.

Bei der Kommode hast du den Deckel durchgehend gemacht, der Boden zwischen die Seitenwände eingelassen, gibt es einen Grund für den Unterschied?

Dein Wohnzimmer wirkt immer noch recht kühl, auf den Kommoden könnten noch ein paar Dekoelemente Platz finden. Aber das ist wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Viele Grüße

Christoph

Hallo Christoph,

Bei der Kommode hast du den Deckel durchgehend gemacht, der Boden zwischen die Seitenwände eingelassen, gibt es einen Grund für den Unterschied?

Da ich mir mit der endgültigen optischen Wirkung der Kommode vor Ort unsicher war, habe ich mir mit der Bauweise die Option offen gelassen, dieses
kleine Möbelstück auch solitär stellen zu können. Dafür schien mir diese Gestaltung am Besten geeignet.

Das mit der "kühlen" Wirkung der Sitzecke empfinde ich ebenso. Ein Teppich unter den Sesseln und dem Tisch wäre dbzgl. meine erste Maßnahme, wenn die täglich nötige
Putzaktion (Hundehaare) nicht klar dagegen sprechen würde. Ich hoffe, dass mir in Richtung Behaglichkeit noch ein paar ansprechende Ideen kommen.

Grüße

Elmar

[In Antwort auf #85511]
Hallo Elmar
Der Schubladenschrank ist makellos, gefällt mir sehr.
Bitte erlaube mir etwas Genöle, irgendwie passt er optisch nicht dorthin, ich würde die beiden Schränke etwas auseinanderschieben und dort offene Regalbretter verwenden, halb so tief wie die Schränke.
LG
HD

Ja, Hans Dieter, wenn da nicht der Staub, die Wollmäuse, die Hundehaare etc. wären.
Abstauben und Putzen versuche ich ja quasi meditativ in meinen Alltag zu integrieren, aber
so recht will mir das nicht gelingen :-).

Etwas verständlicher:
Bis vor Kurzem (seit über 40 Jahren) hatte ich Bücher und andere Artikel weitgehend in offenen Regalen aufbewahrt.
Hifi-Geräte, Festplattenrekorder etc. ruhten in einem offenen Glasrollwagen, hinter dem sich ein Gewirr
von Kabeln angesammelt hatte. Obenauf stand noch der Fernseher usw., usw...
Ich hatte das Ganze (das Kabelgewirr, den Staub und sonstigen Schmutz) irgendwann so satt, dass ich beschloss, alles hinter Türen zu bringen.
So habe ich zuerst die Büchersammlung, Aktenordner usw. durchforstet und alles entsorgt, was offensichtlich überflüssig,
überholt, unnötig war.
Hifi-Geräte und Co. mussten einem neuen, wandhängenden Fernseher (=zugleich Radio) weichen und ein Sounddeck übernimmt nun
die restlichen (akustischen) Aufgaben und das so gut, dass ich mit dieser neuen Lösung äußerst zufrieden bin.
Die Aktenordner füllen das Sideboard, den Rest haben die Highboards "geschluckt".
Und den sonstigen Kleinkram, der noch so herumliegt, versuche ich nun in der Kommode unterzubringen.
Ich hoffe auf Dein Verständnis :-)

Grüße

Elmar

:-) Ich sag ja nichts mehr :-)
Mich hat nur die Optik etwas geniert.
Beim Putzen bin ich auch kein Held, ein Tag pro Wo. muss reichen, den Rest übersehe ich mit höchstmöglicher Ignoranz indem ich mich mehr auf Spinnweben an der Decke konzentriere, in der Hoffnung
das den Biestern doch noch irgendwann der A... weh tut.
LG
HD

Hallo :)
Finde die Proportionen und die Ausarbeitung sehr gut. Die Seitenverhältnisse der Schubladenfronten perfekt. Fünf Sterne sind hier fällig.
Es ist nur schade, dass diese Arbeit so zwischen zwei Regalen "gequetscht" wird. So kommt deren schlichte Schönheit nicht richtig zur Geltung.

Herzliche Grüße
Dieter

Hallo Dieter,

danke für Deine "fünf Sterne" . :-)

Ich hatte ja im Ausgangsbeitrag beschrieben, dass ich diese kleine Kommode extra für den
Bestimmungsort zwischen beiden Highboards gebaut hatte. Das ästhetische Empfinden ist nun von
Mensch zu Mensch verschieden - und das ist auch gut so.

Die Schubkastendoppel sind exakt auf das Raster der Leisten abgestimmt, d.h. die jeweilige horizontale 2 mm
Fuge liegt genau mittig auf Höhe der Leisten der Schiebetüren der Highboards. Ich hatte mir davon
ein harmonische Verbindung der Möbelstücke erhofft?!
Hänge für dieses Detail noch eine (hoffentlich) aussagekräftigere Fotografie an.



Grüße

Elmar

[In Antwort auf #85511]
Hallo Elmar,da hast du mal wieder ein wunderschönes Möbel gebaut. Esche ist wirklich ein sehr schönes Holz. Ich freu mich immer über die tollen Bauberichte die du uns hier vorstellst.

Frohes Neues Jahr wünsch ich allen.

Thomas

Vielen Dank für Deine Anerkennung, Thomas.

Die Neujahrsgrüße gebe ich auf diesem Wege auch gerne zurück.

Alles Gute

Elmar