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TKS-Eigenbau Zwischenbericht *MIT BILD*

Verfasst: Mo 19. Sep 2016, 18:48
von Dirk Vogel

Hallo allerseits,

nachdem ich euch vor wenigen Wochen mit meinen Tischkreissägen-Problemen verrückt gemacht habe, ist es nur gerecht, wenn ihr jetzt über den Bau stöhnt, der sich in meinem Keller weiterentwickelt :-)

Zuallererst: wie genau die Säge schneidet, weiß ich noch nicht. Den Maßen nach ist alles schön parallel bzw. orthogonal. Ich habe die Arbeitsplatte so realisiert wie angekündigt – in drei Teilen, die ineinandergesteckt werden. Der Rahmen verhindert das Herumwackeln derselben.



Wie ihr seht, handelt es sich um einen Kombinationstisch, der links noch eine Fräse beherbergen wird:



Hier das gleiche von hinten:



Die Handkreissäge, die ich unten montiert habe, ist eine Mafell K 85:



Im Gegensatz zur Festool TS 75 hat sie eine ziemlich glatte Grundplatte. Ich habe sie mit vier Schrauben an meinem Tisch montiert:



Zu erkennen ist außerdem das Incra-System, auf das ich sehr gespannt bin. Weitere Neuigkeiten in Kürze.

Grüße von Dirk


Re: TKS-Eigenbau Zwischenbericht

Verfasst: Di 20. Sep 2016, 08:10
von Dirk Boehmer

Hallo Dirk,

na, es geht ja schneller voran als gedacht. Von meiner Seite noch ein paar Punkte,
die mir gerade so auffallen:

- Du hast mal gesagt, dass Du oft dickere Bohlen besäumen willst. Die gezeigte Lösung ist sicherlich nur etwas für feinere Arbeiten. Allein der Längsanschlag
ist schon sehr windig aufgebaut. Du kannst jetzt sagen, dass doch alles sehr stabil ist. Ich weiß von meiner Ulmia 1710SN, dass das Sägeblatt beim Arbeiten
durchaus schon mal in den Tisch (Aluplatte) schneiden kann, die Bohle drückt so ein Blatt schon mal eben 1 cm an die Seite. Ein Sägeblatt ist halt sehr elastisch.
Man kann es selber hinterher nicht glauben. Aber so eine Bohle hat schon Kraft, wenn die sich hinter dem Schnitt wieder zusammendrückt oder sonstwie verzieht.
Ich halte die PK100 immer noch für die bessere Wahl.
- Die Säge ist in der mittleren beweglichen Platte befestigt. Wie stellst Du die Wiederholgenauigkeit sicher? Die Platte hat ja auch Spiel in ihrer Lage.
- Die Längsnuten müssen nach vorn und hinten über den Tisch hinaus frei sein, kommt aber sicherlich noch.
- Der Unterbau wirkt noch etwas klapperig, sollte durch Schrankeinbauten oder Diagonalstreben verstärkt werden
- Der Sägeschlitz in der Tischplatte ist sehr groß, es sieht so aus, als ob der gesamte Blattschutzmechanismus mit hoch kommt. Beim Sägen sicherlich
mehr hinderlich als nützlich. Dieser Mechanismis sollte entfernt werden. Der Sägeschlitz sollte viel schmaler gestalltet werden, damit man auch kleine
teile gefahrlos sägen kann. Zudem sollten eine Schutzhaube von oben her montiert werden, am besten gleich mit der Möglichkeit zur Absaugung. Auch ein Spaltkeil ist Pflicht.

Ich bin gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickeln wird. Und natürlich auch gespannt auf die Funktionstests...

Gruß
Dirk


Einwände

Verfasst: Di 20. Sep 2016, 10:08
von Dirk Vogel

Hallo Dirk,

wahrscheinlich hast du recht, und eine vernünftige Gebrauchte hätte insgesamt mehr Vorteile gebracht. Aber wie schon besprochen, ist für mich der Aufwand des Transports in all seinen Aspekten so immens, daß der Selbstbau das mehr als aufwiegt.

• Mir ist klar, daß sich mein Eigenbau hauptsächlich für feinere Arbeiten eignet. Die Sägeblätter der Mafell sind 2,5 mm stark. Beim Besäumen meiner 65-mm-Esche hatte ich nicht den Eindruck, sie würden sich verbiegen, aber da kann man sich sicher täuschen...

• Zum Besäumen dicker Bohlen verwandle ich die TKS zur HKS. Ich habe inzwischen die Säge schon mehrfach ab- und wieder angeschraubt; sie setzt sich dabei wegen einer sehr genau gestalteten Aussparung an der Unterseite meiner Siebdruckplatte immer wieder an den gewünschten Platz.

• Ich hatte vor, die Längsnuten nach vorn freizulegen, klar. Warum auch nach hinten? Welcher (mir natürlich noch unbekannte) Arbeitsschritt verlangt das?

• Der Unterbau IST klapprig und wird heute (wie längst geplant) mit Diagonalen verstärkt. :-)

• Den Sägeschlitz habe ich absichtlich so dimensioniert, daß der Blattschutzmechanismus samt Spaltkeil mit herausschaut. Bei den TKS-Eigenbauanleitungen im Internet gibt es dafür Beispiele; ich hatte das Gefühl, es sei eine gute Idee, die vorhandenen Bauteile der Mafell so weit wie möglich auch beim Einbau in einen Tisch zu nutzen. Wenn sich herausstellt, daß bestimmte Situationen (wie das Sägen sehr schmaler Leisten?) problematisch sind, kann ich ja noch umdisponieren.

Grüße von Dirk


Re: TKS-Eigenbau Zwischenbericht

Verfasst: Di 20. Sep 2016, 11:31
von Michael Meyer
[In Antwort auf #84686]
Hallo Dirk,

deine Arbeiten gefallen mir gut. Ich habe vor 35 Jahren aus einer Tischlerplatte und einer AEG HKS45 auch eine primitive TKS gebaut, und so schlecht war sie nicht. Natürlich nicht mit einer Rapid TKS zu vergleichen, aber trotzdem für viele Arbeiten zu gebrauchen. Und durch die Bastelei lernt man immer dazu. Viel Spaß dabei!

LG
Michael


Re: Einwände

Verfasst: Di 20. Sep 2016, 18:15
von Dietrich

Hallo Ihr beiden Dirks,

so quälen das ein Sägeblatt 10mm aus seiner Kreisbahn gebogen wird...das würde ich nicht mal einer PK 100 zumuten.
Mit solchen krummen Dielen dann doch lieber auf die Bandsäge.

Das sieht alles ganz gut aus, aber ob das übers Niveau einer Montagesäge hinausreicht?

Der Selbstbau wurde gemacht wegen des schwierigen Transports in den Keller?
Da hätte ich nach einer gebrauchten Maschine Ausschau gehalten deren Sägeaggregat am Maschinentisch hängt,
Handräder abnehmen und Tisch samt Sägeaggregat in den Keller und das Gehäuse und Anbauteile einzeln...

Gruß Dietrich