woodworking.de

Hallo miteinander,

für gelegentliche Bohrarbeiten, die bei mir anfallen, reicht mir der Bohr- und Fräständer von
Wabeco meist aus.

Bei der letzten Arbeit wurden mit einem 35 mm Forstnerbohrer 10 mm tiefe Bohrungen für
Schiebetürelemente in Esche ausgeführt. Bei einer Zwischenkontrolle stellte ich fest, dass
die Bohrtiefen nicht übereinstimmten. Tiefenanschlag etc. waren exakt eingestellt, daran konnte es
also nicht liegen.
Irgendwann bemerkte ich, dass sich die Bohrmaschine während der Arbeiten am Eurohals leicht
aus der Führung "herausgearbeitet" hatte. Daher kamen also die Abweichungen obwohl die dortige Inbusschraube
vernünftig angezogen war.

Kurz:
Die Ursache war herstellerbedingt, d.h. die Spannfläche des Bohrständers für die Inbusschraube war insgesamt nicht plan, so dass die Schraube
nur einseitig an ihrem Rand beim Spannen anlag (im ersten Bild an der dort bereits nachgefeilten Stelle).
Das Problem war mit Hilfe einer Feile in wenigen Augenblicken erledigt und nun sitzt die Bohrmaschine "bombenfest".
Das zweite Bild zeigt die Nachbearbeitungsposition von oben.




Grüße

Elmar

hallo Elmar,

guter Hinweis - sobald ich in die Werkstatt komme, schaue ich mal meine Wabeco genauer an.

vielen Dank
reinhold

Hallo Elmar,

der Wabeco hat Schwächen, das wurde hier schon mehrfach diskutiert. Es ist schon ziemlich armselig, wenn der Sitz einer Klemmschraube nicht formschlüssig ist. Immerhin konntest Du es beheben. Der Ständer überzeugt nicht gerade mit seiner Qualität, seine Stärke ist die Vielseitigkeit. Man kann mit ihm sehr viel anstellen, weit mehr, als mit anderen Bohrständern. Aber wie so oft bei Multifunktionswerkzeugen, sie können sehr viel ... aber nichts richtig erstklassig.

Klaus

Hallo Klaus,

armselig ist zutreffend beschrieben, in diese Richtung gingen auch meine Gedanken.
Endkontrolle ist in diesem Preissegment wohl nicht (mehr) angesagt.
Unabhängig davon schätze ich diesen Bohrständer eben wegen seiner Vielseitigkeit, wie
Du ja auch schon angemerkt hast.

@ Reinhold,

mich würde interessieren ob bei Dir auch eine Nacharbeit nötig ist. Vielleicht war der Mangel bei
mir einfach eine Eintagsfliege.

Grüße

Elmar

Hallo Elmar

Das ist keine Eintagsfliege bei WABECO, das ist halt so, was hab ich mich damals gewundert, als ich den Bohrständer plus Kreuztisch auspackte, ich hatte damals ja in einem Bericht das erwähnt, der Gipfel die Gleitpaarung schwarzer Lack und Aluminium, den Kreuztisch muss ich mir unbedingt vornehmen, betätige ich die Handkurbel, so bewegt sich der Tisch durch die Kurbelbwegung schön gleichmäßig hin und her, aber ich sage auch, ich hab mittlerweile schon eine Menge Arbeit mit den Teilen verrichtet.

Die Mängel trifft man bei allen Teilen, als Metaller stehen stehen mir da die Haare zu Berge.

Dabei kann Billigware aus Fernost durchaus auch mal gut sein, bin seid kurzem im Besitz einen solchen Teiles, bei dem konnte man feststellen, das eine Kundenrezession auch mal Nachteile für den Käufer bringt, das Teil hatte ursprünglich 40 Euro gekostet, ein Kunde hat es gekauft, war sehr angetan von dem Teil, hat das beschrieben und mit etwa 10 Bildern das noch dokumentiert, darauf hat der Verkäufer schnell mal das Teil auf 50 Euro hoch gesetzt.

Gruß Franz

Hallo Forum ;)

Ich gehe jetzt mal davon aus daß meine Frage hier rein passt.

Ich habe den Wabeco Bohrständer auch im Auge und habe eine essentielle Frage:

Genügt Euch der Bohrhub?
Ich besitze selbst eine Standbohrmaschine "Tip" die ich geerbt habe und die ist für jemanden der vorher keine hatte schon schön.
Allerdings klappts mit dem Rundlauf nicht so ganz und der Hub von 5cm reicht mir hier und da auch nicht.

Kann man mit dem Wabeco irgendwie auch durch 8cm Material am Stück bohren, ohne die ganze Geschichte umbauen zu müssen wie an der kleinen "Tip" ?

schönen Gruß
Martin

Hallo Martin,

das kann man schon. Zwar ist der eigentliche Bohrhub nur 50 mm. Aber es ist ohne weiteres möglich, den Kopf des Ständers, an dem die Bohrmaschine befestigt ist, nach dem Bohren der ersten 50 mm weiter abzusenken und erneut 50 mm tief zu bohren. Allerdings sollte für so eine Bohrung das Spiel der Führung sehr knapp, möglichst auf 0, eingestellt werden. Dies hat etwas Schwergängigkeit zur Folge. Alternativ kann man auch den Kopf nicht feststellen und bohren. Die Bohrtiefe wird dann durch die Länge des Bohrers begrenzt, maximal jedoch ca. 11 cm (max. Laufweg des Kopfes auf der Säule). Im 2. Fall hat man jedoch keine Feder-Rückholung, der Bohrkopf muss manuell zurückgedreht werden.

Klaus

Hallo Klaus,

das ist dann aber wie Melken in Ost...... : einer sitzt am Euter und vier Mann heben die Kuh auf und nieder :-)

Sicher ein schöner Behelf für sehr vereinzelte Aktionen, aber mehr als lästig weil gerade bei tiefen Bohrungen die Maschine öfter mal gelupft werden sollte zur Späneabfuhr. Das würde der Wolfcraft-Bohrständer für 30 €, festgeklemmt auf dem Werkstück, wohl besser können.

Gruß
Heinz

Hallo Heinz,

das hast Du schön gesagt :-). Präzisionswunder darf man beim Wabeco ohnehin nicht erwarten. Wenn aber statt des Wabecos nur die Alternative handgeführte Bohrung besteht, würde ich mich immer mit dem Wabeco behelfen. So schlecht ist er nun auch wieder nicht. Wenn man zum Beispiel Hakenlöcher in eine dicke Bankplatte zu bohren hat, könnte das mit dem Wabeco ganz gut funktionieren (hab ich aber noch nicht probiert). Die wenigsten werden einen Famag Aufsatzbohrständer haben.

Klaus

Moinmoin Kollegen.
Ah, okay alles klaro.
Sowas ähnliches dachte ich mir schon.

Den mobilen Wolfcraft Bohrständer besitze ich auch. Mit dem habe ich die Die Löcher für die Haken in die Bank gebohrt.
War nicht optimal da mein Bohrer mit 20cm zu lang für den Wolfi war - erst Loch ansetzen, Stück einbohren, Ständer aufsetzen - aber es ging.
Die Holdfasts klemmen.
Ein Tipp dazu: Ein Stück alte Arbeitsplatte mit einm Loch und darauf der Wolfcraft geschraubt mach die Sache stabiler und genauer ;)

Ich danke Euch. Dann hilft mir auf die Dauer irgendwann wohl nur eine gute Standbohrmaschine.
Da gibts in brauchbar und möglichst neu wohl keine Alternative zur Bosch PBD40

schönen Gruß
Martin