Seite 1 von 1

Falze hobeln - aber lauter!

Verfasst: Mi 2. Dez 2015, 17:57
von Rolf Richard

MarkusB hat im Nachbarforum eine Frage zu Falzen gestellt und dabei gemeint, die OF sei zu dreckig, um die Arbeit zu machen. Dreck meint wohl Späne.

Meine - im anderen Forum allem Anschein nach unerwünschte Meinung ist - es ist grad andersrum! Richtig eingesetzt ist die OF lauter, aber wahrscheinlich wesentlich weniger späneintensiv.

Hier nochmal mein Posting:

Ich könnte auch die OF nehmen, aber die macht mir eigentlich zuviel Dreck.


Hallo Markus,

da bin ich mir ziemlich sicher - die Oberfräse wäre die sauberere Lösung gegenüber der Handarbeit. Schneller und präziser sowieso. 95% der Späne landen im Staubsauger - mit der Hand sind das 0% wenn man nicht extra wegsaugt. Allerdings braucht man dafür eine Maschine, die über eine vernünftige Staubabsaugung verfügt, was leider nicht bei allen Maschinen der Fall ist.

Ich hänge mal ein paar Bilder an, wie ich die Maschine rüsten würde. Zugegeben, die Sache ist ein gestellter Versuch, da ich im Moment keine passende Anwendung hätte, aber ich denke, die Idee ist schon erkennbar.


Die Maschine wird mit Parallelanschlag und unterer Spanabsaugung ausgerüstet

Schlecht geeignet sind Maschinen, bei denen der Anschlag keinen Absauganschluss hat. Die manchmal benutzt Spanfanghaube ist wenig wirksam. Was man auf den ersten Blick auch nicht bemerkt ist, dass bei der verwendeten Maschine die Spanabsaugung nach oben mit einem Deckel verschlossen wurde. (links)


So siehts von unten aus - kaum Chancen für die Späne

Bei der gewünschten Falzgrösse wird man vermutlich in zwei Schritten schneiden. Einen grossen Falzfräser hab ich mir bisher verkniffen. Meistens kommt ein 3/4'' zum Einsatz, auf dem Frästisch auch Scheibennutfräser.

Zusammen mit verschiebbaren Gleitbacken am Anschlag kann man den Fräser gut einschliessen.


Der Fräser von unten - die Gleitbacken sind eng gestellt

Die Fräsereinstellung (Tiefe, Abstand) sind nicht ausgemessen, aber das ist ja kein wirkliches Problem

Ja und klar, auch so erst quer, dann längs!

Ich frage mich, was das Ganze soll? Es gibt Themen, die kann man nicht einfach "auf eine Seite" beschränken. Sollte hier nicht genug Toleranz herrschen um auch andere Blickwinkel zuzulassen? Das Ganze stimmt mich sehr nachdenklich.

Gruss
Rolf


Re: Falze hobeln - aber lauter!

Verfasst: Do 3. Dez 2015, 13:21
von rene.

Hallo Rolf,

ich habe nur Handwerkszeuge, durfte aber auch schon mit Maschinen arbeiten. ;-)
Wenn ich ein Brett oder einen Balken auftrenne, wenn ich einen Holzscheit spalte und mit dem Beil bearbeite, wenn ich Löcher stemme....
Immer dann ruckeln Wände bzw. Boden ganz schön dolle - und leise ist es auch nicht und manchmal fliegt die Späne ganz schön durch den Raum.
Ich bin mittlerweile nicht mehr der Ansicht, dass der Verzicht auf Maschinen und das Nutzen von Handwerkzeugen immer die leisere Methode ist. Ich messe das vor allem daran, wie rasch eine Aktion (zum Bsp. siehe Beispiele) erledigt wird:
- Mit Maschineneinsatz ist der Lautstärkepegel für eine kurze Zeit recht hoch.
- Erledige ich die Aufgabe mit Handwerkzeugen ist die "Lärmbelastung" über einen (meist) sehr viel längeren Zeitraum andauernd.

Elektroeinsatz und stromlose Werkzeuge denke ich, ergänzen sich.
In welchem Maße und ab welchem Punkt entscheidet jede/r von uns selbst.
Wenn jemand über die Anwendung aus dem einen oder anderen Bereich nachdenkt, dann soll er darauf auch Antworten erhalten dürfen.
Dass es an dieser Stelle dafür zwei Foren mit diesen zwei Schwerpunkten gibt, ist für mich ein großes Plus, da ich weiß, in welchem Forum ich die passenden Antworten für meinen Ansatz bekomme. So kann ich effektiver nach Lösungen suchen, die für mich interessant sind - und lese auch (im besten Fall) nur Kommentare von Handwerkern, die auf dem gleichen Weg selbst schon mal vor dem Problem standen. Wenn sie mir dann sagen: "Schau, da nebenan führt dich dein Weg vielleicht weiter", dann ist das OK als Info für mich und ich schaue mich dort bei den Leuten um, die Ihre Erfahrungen dort gemacht haben.
Wenn ich dann auf meinen ursprünglichen Weg zurückkehre genieße ich es, dass er nicht allzu stark frequentiert ist, damit ich mich auf die Schönheiten links und rechts konzentrieren und jederzeit ein freundliches "Hallo" erwarten kann.

grüßend,
René