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Exzenterschleifer: Papier klemmen statt kletten?

Verfasst: Sa 7. Nov 2015, 20:41
von Michl

Servus!

an meinem Exzenterschleifer (Bosch PEX 270A) ist der Klett am Schleifteller kaputt. Ich muss mir also für 15€ einen neuen besorgen.

Klett als Verbindung zwischen Schleifteller und Schleifscheibe ist zwar praktisch und läßt sich schnell wechseln, hat aber auch Nachteile:

- Zum Einen kanns passieren daß man Schleifscheiben erwischt bei denen nach 3x Abziehen der Klett kaputt ist obwohl das Schleifpapier noch fast neu ist.
- Man braucht spezielle Schleifscheiben mit Klett die teurer sind als gewöhnliches Schleifpapier.
- Der Schleifteller muß immer mal wieder ausgetauscht werden.

Deshalb überlege ich mir gerade ob ich den alten, kaputten Schleifteller nicht irgendwie umbauen könnte um gewöhnliches Schleifpapier zu verwenden. Das Papier könnte man vielleicht durch Klemmen am Rand des Tellers (wie bei älteren Schwingschleifern üblich) oder durch eine Schraube in der Mitte der Scheibe (wie bei Gummischleiftellern an Winkelschleifern) befestigen.

Ich wollt mal fragen ob jemand schon mal derartige Experimente gesehen hat. Könnte mir vorstellen daß ich nicht der erste bin der sowas ausprobiert. Gerade in USA gibts ja auch viele Handwerker die sich ihre Maschinen so umbauen wie sie für sie persönlich am sinnvollsten sind.

Grüße aus Franken,

Michl


Re: Exzenterschleifer: Papier klemmen statt klette

Verfasst: Mo 9. Nov 2015, 19:29
von Horst Entenmann

Hallo Michl,

Da dein Schleifteller nur 15Euro kostet, lohnt sich ja kaum ein sogenanntes Interface-Pad. Damit kann man den eigentlichen Schleifteller schützen oder auch (bei den dickeren Versionen) etwas "weicher" machen.

Ich persönlich bin inzwischen sehr vorsichtig mit Schleifscheiben aus dem Baumarkt. Die halten nicht lange und manchmal greifen sie auch neu schon nicht richtig. Mit ordentlicher Ware hatte ich die von dir beschriebenen Probleme noch nie. Man merkt das schon wenn man die Scheiben anfasst. Bei den schlechten kann man mit den Fingern drübergleiten ohne dass viel passiert. Bei den guten rutschen die Finger nicht drüber. Ich habe mal so ein Schleifblatt unter das Mikroskop gelegt. Kein Wunder, dass das nicht gegriffen hat, da war tatsächlich Flusssand drauf
Außerdem habe ich inzwischen ein Markengerät mit ordentlicher Absaugung und möchte da nicht mehr drauf verzichten. Eine Absaugung die nur die Hälfte mitnimmt ist Quatsch. das hatte ich früher und das kann man gleich ganz lassen.
Daher möchte ich auch nicht auf Schleifscheiben mit der passenden Lochung verzichten, denn ohne die kann es schwerlich funktionieren.

Das mit der Zentralmutter wird wohl so nicht funktionieren. Beim Exzenterschleifer würde aufgrund der Exzenterbewegung bei einem normalen Schleifpapier sicher der Rand umklappen wenn man das Papier nicht aussen festmacht oder die Schleifscheibe sehr steif ist.
Dazu kommt dass ich nicht weiss ob die Fiberscheiben für den Winkelschleifer so viel billiger sind als die guten für den Exzenter.
Du müsstest also so eine Art Stickrahmen um den Schleifteller machen und mit ganz dünnem Schleifpapier arbeiten oder eher einem Gewebe. Das wird sich wohl auch nicht lohnen.

Mit dem richtigen Kleber könnte man vielleicht auch auf Klett verzichten, dann ist es aber aus mit dem schnellen Wechsel der Körnung.

Ich könnte mir aber vorstellen dass eine Kombination aus Klett und Zentralmutter durchaus interessant sein könnte für bestimmte Anwendungen. Vielleicht gibt es das schon?

Gruß Horst


Re: Exzenterschleifer: Papier klemmen statt klette

Verfasst: Di 10. Nov 2015, 07:35
von Georg

Da aber heute alles möglichst werkzeuglos zu wechseln sein muss, glaube ich kaum, dass es in dieser Richtung Entwicklungen gibt.


Re: Exzenterschleifer: Papier klemmen statt klette

Verfasst: Di 10. Nov 2015, 15:28
von Ulrich Leimer

Hallo Michl,

die Profis in der Natursteinbearbeitung arbeiteten meines Wissens nach mit aufzuklebenden Schleifscheiben, Fa. Hermes, bis Korn 3000. Vielleicht gibt es da Hilfe aus Restbeständen. Heute wird auch das geklettet.

Gruß Uli