Zimmertüren mit Zargen/Renovierungsarbeiten *MIT BILD*
Verfasst: Mo 17. Aug 2015, 17:44
Hallo zusammen,
im Rahmen von Renovierungsarbeiten habe ich in den letzten Wochen noch eine
dritte Tür aus Esche angefertigt. Dabei durfte ich wieder einmal erleben,
dass Holz ein "lebendes" Naturprodukt ist und seine Eigenheiten aufweist.

Hier die zweite Eschetür - eingehängt in die alte Zarge (Kiefer).

Die neue (dritte) Tür - ebenfalls noch in eine alte Kieferzarge eingehängt. Die hellen
Füllungen sind mit Braunkernleisten eingefasst.
Jetzt fehlten zu diesen beiden Türen noch die Zargen.

Diese beiden Escheteile (abgerichtet und gefügt, je ca. 140 mm breit) mit (fast) stehenden Jahresringen sollten
die Futterteile für eine Zarge ergeben und dazu im Umschlagverfahren aufgetrennt werden.
Probleme mit starken Spannungen im Holz zwangen mich jedoch leider dazu die beiden Escheteile nochmals zu halbieren
und erst dann aufzutrennen. Das Ergebnis sah dann z.T. so aus...

Um das Holz für den vorgesehenen Zweck noch verwenden zu können wurden jeweils zwei Lamellen so verleimt,
dass sich die Spannungen gegenseitig ausglichen usw..
Letztlich konnte ich auf diese Art noch akzeptables Leimholz für das Zargenfutter herstellen,
auch wenn die einzelnen Lamellen entgegen der Wunschplanung - nun sehr schmal geworden waren.
Die Futterteile wurden anschließend auf Maß gesägt, genutet (für die Dichtung, die Falz- sowie die Zierbekleidung)
und nach dem Schleifen und Ölen der Innenseiten - stumpf verschraubt.

Die Falzbekleidung habe ich erst nach den Gehrungsschnitten der Einzelteile, dem Einbringen der Bohrungen
für die Bandtaschen sowie den Dominofräsungen verleimt. Das Schließblech wurde per Hand eingelassen (ohne Kunststoffteile).
Nach dem Bau der Zierbekleidung erfolgte die abschließende Oberflächenbehandlung mit Osmo Hartwachsöl.

(Bohrungen für die Bandtaschen)

(Die Falzbekleidung ist im Futter eingeleimt)

(Zusammenbau der Zierbekleidung)

Nun ruhen die beiden Zargen im Hobbykeller und warten auf ihre Montage.
Grüße
Elmar