Insektenbefall bei der Leimholz-Herstellung
Verfasst: Mi 19. Nov 2014, 21:24
Hallo zusammen,
da das hier mein erste Beitrag ist, ein Satz vorweg: Ich beschäftige mich in meiner Freizeit seit Jahren schon sehr gerne mit Holz, sofern man in der leider immer sehr knapp bemessenen Freizeit hierfür überhaupt Raum findet und habe hierzu in diesem Forum bereits sehr viel gelernt.
Aktuell bin ich dabei, mir aus selbstgefällten Kirschbaumstämmen Leimholz herzustellen. Dabei bin ich auf eine Frage gestoßen, zu der ich weder in diesem Forum noch an anderer Stelle im Internet bisher Antwort gefunden hätte.
Die Holzbohlen sind im Splintholzbereich teilweise stark von Insekten befallen, man sieht deutliche Fraßgänge und Larven. Traditionellerweise wird Splintholz ja entfernt, ich möchte es jedoch zum Teil trotzdem verwenden, da mir der farbliche Übergang von Splint- zu Kernholz an manchen Stellen sehr gut gefällt. Deswegen hatte ich vor, die Stellen, die sichtbar von Insekten befallen sind, einfach abzusägen und ausschließlich das Holz für das Leimholz zu verwenden, das augenscheinlich nicht befallen ist.
Meine Frage nun: Ist dieses Vorgehen zielführend? Ist es ausreichend, Holz anhand der sichtbaren Fraßgänge auszusortieren?
Meinem Wissen nach legen die Insekten ihre Eier auf der rauhen Holzoberfläche oder in Holzritzen ab. Da fertigen Holzleisten einerseits keine Fraßgänge mehr zeigen und die Leisten darüberhinaus vor dem Zusammenleimen von allen Seiten gehobelt werden, sollte das meiner Meinung nach ausreichend sein. Oder besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Holz bereits befallen sein könnte, was sich dann in naher Zukunft erst zeigen würde. (Dann zum Beispiel, wenn die Schädlinge wie Schlupfwespen ihre Eier mit einem langen Stachel weit in das Innere des Holzes legen könnten).
Gruß,
Thomas