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Hallo liebe Gemeinde,
vor einiger Zeit hatte ich in der Bucht wieder einmal ein altes Schätzchen geschossen. Die ersteigerte Oberfräse kostete incl. Versand weniger als 30 Glocken, war allerdings so wie angekommen auch nicht zu gebrauchen, da in den Führungen keinen Millimeter ohne Riesenkraftaufwand zu bewegen.





Heute war der Tag gekommen (Wir sind das einzige Bundesland, in dem der Buß- und Bettag noch Feiertag ist - und, bevor das Murren einsetzt: Wir erkaufen uns das durch höhere Beiträge zur - glaube ich - Pflegeversicherung)... Also habe ich das Schätzchen weitgehend auseinandergenommen und gründlich mit Azeton abgewaschen.



Unter allen Abdeckungen findet sich noch ordnetlicher deutscher Maschinenbau, also Standardkugellager oben und unten, die - wieder abgeschmiert - keinen Hauch Spiel haben.



Die Führungsstangen, die im sehr massiven Alugehäuse in geschliffenen Hülsen laufen, sind aus Messing. Einer musste ich trotz Azeton noch mit etwas Nassschleifpapier zu Leibe rücken....



...aber jetzt laufen sie wieder einwandfrei.



Und die Verschraubungen haben nicht nur den Nachteil, dass ich schnell mal zur Metallbearbeitung wechseln und einen Spezialschlüssel anfertigen musste, sondern auch den Vorteil, dass man da jederzeit einfach mal mit einem kleinen Sprühstoß MoS² für Leichtgängigkeit sorgen kann.



Elektrik - viel ist ja nicht, ausser dem lustig altertümlichen Schalter - in Augenschein genommen, verzinnte Aderenden durch Aderendhülsen ersetzt, Widerstand des Schutzleiters gecheckt... und schon suche ich im Chaos meiner Werkstatt, die ich eigentlich gerade umräume/umgestalte, nach einem Platz in den Schränken für das neue alte Schätzchen.

PS: Eigentlich wollte ich seinerzeit eine kleine leichte Zweitfräse als Ergänzung zu dem 2000 Watt Monster, dass ich im Frästisch habe, ersteigern und habe mich nur von der 700-Watt-Leistungsangabe leiten lassen. War aber nix, der/die fette Pascha wiegt mit seinem/ihrem massiven Alukleid schlanke 9,5 Kilogramm...;)

https://www.youtube.com/watch?v=lApTzrwX0x0&feature=youtu.be
...sorry, nur Handyqualität.

LG,
Falk

Hallo Falk,
eine gute Tat hast Du da vollbracht:
1. Hast Du ein altes Schätzchen wieder ins Leben gerufen, um nicht zu sagen gerettet.
2. Hast Du jetzt eine vernünftige Fräse, die Dich vermutlich treuer als vieles andere begleiten wird.
3. Hast Du mir und sicher einigen anderen Mut und Laune gemacht solch Schätzchen eine Chance zu geben!
4. Hast Du eine Menge Geld gespart und
5. hat es (vermutlich) auch noch Spaß gemacht,
was will man mehr?
Danke von Volker, dem Handschuhschreiner.

Hallo Falk,

eine tolle Sache, dass Du so einer betagten Maschine wieder auf die Beine geholfen hast! Respekt!

Nur - offen gesagt, zum realen Arbeiten taugt die alte Lady wohl kaum. Handgeführt viel zu schwer, im Frästisch hoffnungslos untermotorrisiert. Die Drehzahl liegt auch nicht dort, wo man heute bei einer handgeführten Maschine liegen möchte. Ok, wenn man nur Buchenholz verarbeitet und Verbrennen vermeiden möchte, dann passt es.

Die Maschine ist laut Typenschild mehr als 50 Jahre alt, es kann sich sogar um ein Vorkriegsmodell handeln.

Lass Dir trotzdem nicht die Freude dran verderben und beschaffe Dir zum Arbeiten was anderes.

Gruss

Rolf

Hallo Rolf,

Handgeführt viel zu schwer

...na, das wollen wir doch erst einmal sehen..;-) Trainiert die Oberarme...;-)

...im Frästisch hoffnungslos untermotorrisiert.

Im Frästisch habe ich ja ein fettes 2000 Watt Monster. Allerdings suche ich fürs schnelle Freihandfräsen zwischendurch in der Tat immer mal wieder eine kleine handliche Fräse, nachdem sich meine kleine Bosch vor einiger Zeit verabschiedet hat.

Das einzige, was ich zu Paul Schachel gefunden habe, ist eine alte Werbung, die sieht in der Tat auch nach Vorkriegsware aus:
Moderiert: link gelöscht.

Laut Google Maps ist an der damaligen Adresse längst eine Wohnbebauung. Die alten Postleitzahlen N** etc. gab's aber wohl bis Ende der Fünfziger in Berlin.

LG,
Falk

...na, das wollen wir doch erst einmal sehen..;-) Trainiert die Oberarme...;-)

Das trainiert vielleicht die Oberarme, aber wenn die Maschine am Ende des Werkstücks ins Freie geht, dürfte sie so gut wie nicht zu führen sein. Es ist einfach Technik von vor mehr als einem halben Jahrhundert. Gut für die Erinnerung, nicht mehr brauchbar für die Gegenwart.

By the way, 2.000 Watt sind nicht übermässig im Frästisch. Bei mir werkeln 2.200 Watt und die Maschine hat mal gerade um die 6 kg. Ok, es gibt auch 8kg-Monster mit gleicher Leistung, aber die sind irgendwie auch von gestern.

Gruss

Rolf

Hallo Rolf,

Das trainiert vielleicht die Oberarme, aber wenn die Maschine am Ende des Werkstücks ins Freie geht, dürfte sie so gut wie nicht zu führen sein.

Aehm, ein Stück Opferholz am Ende? Das würde ich sogar bei einer kleinen Handfräse in den meisten Fällen so machen...

By the way, 2.000 Watt sind nicht übermässig im Frästisch. Bei mir werkeln 2.200 Watt und die Maschine hat mal gerade um die 6 kg. Ok, es gibt auch 8kg-Monster mit gleicher Leistung, aber die sind irgendwie auch von gestern.

In meinem Falle ist es eine DW625e, die dürfte sogar nur so um die 5 Kilogramm haben. Deren Leistung hat bis dato stets locker ausgereicht. Mal sehen, wie das bei meinem nächsten Projekt wird, ich habe mir eben einige schöne Fräser aus den USA mitbringen lassen. Die sind dann teilweise auch "etwas" größer...;)



LG,
Falk

In meinem Falle ist es eine DW625e, die dürfte sogar nur so um die 5 Kilogramm haben.

Das darf man im Fall von Dewalt durchaus infrage stellen. Ich besitze selbst eine DW 622 - bin sehr zufrieden damit - die vom Hersteller mit 3,1 kg spezifiziert ist. Da ist nichts Wahres dran, die Maschine wiegt nackt 4,1 kg. Soweit mir bekannt ist, hat die 625 auch gut ihre 6 kg Lebendgewicht. Habe ich aber nicht selbst nachgewogen.

Immer mit Opferholz arbeiten ist nett (wenn man denn gleich starkes zur Hand hat), aber aufwendig. Man kann allerdings auch mal für ein paar Millimeter im Gleichlauf fräsen. Funktioniert recht gut, die Maschine muss aber 1a kontrollierbar sein. Mit der 622 gehts, mit der 625 schätze ich auch.

Gruss

Rolf