Ok, zugegeben mit Holzwerken hat die Sache nur deswegen etwas zu tun, weil die Oberfräse zum Einsatz kommt....aber in Holz gehts fast ganz genauso.
Momentan arbeite ich daran, einige energetische Schwachstellen an dem fast 45 Jahre alten Gemäuer, in dem wir wohnen, zu beheben. Zum Beispiel durch vorgesetzte Acrylglasscheiben hinter Kellerfenstern. In meiner Schwimmbadwerkstatt hat das eine ganze Menge gebracht.
Jetzt ist der Raum mit Waschmaschine und Trockner (Kondensat) dran. Der Rahmen aus billigem, alten Nadelholz ist gefräst (siehe Link unten) und zusammengebaut, jetzt muss die Scheibe rein und in diese wiederum ein Abluftgebläse, das auf Luftfeuchte bzw. Temperatur anspricht. Bedeutet eine Öffnung mit 100mm Durchmesser im Acrylglas. Wie kriegt man die hin?
Meine Hausmittel dafür:
- Oberfräse
- Kopierring
- 6mm Nutfräser
- 3/4 Zoll Bündigfräser mit Anlaufring am Schaft
- Kreisschablone
- meine Aufbockplatten ( http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Fuehrungsschiene/Abstandshalter/index.php )
- Zwingen
- Kunststoffboher ( hab ich inzwischen in 3,4,5,6 und 8mm)
Probiert wurde an einem Scheibenbruchstück, das mir beim Bohren von Löchern mit normalen Spiralbohrern gesprungen war.

Scheibe und Schablone auf den Aufbockplatten festklemmen

Relativ randnah ein Loch mit einem 8mm Acrylbohrer bohren

Bohrung
Durch die Bohrung wird ein 6mm Nutfräser gesteckt, um nicht durch die Scheibe eintauchen zu müssen. Die Oberfräse wird mittels Kopierring in der Schablone geführt und der Schnitt im Uhrzeigersinn vorgenommen.

Oberfräse mit 10mm Kopierring und 6mm Nutfräser
Aufgrund der präzisen Bearbeitung von Fräsengrundplatte und Anlaufring(en) kann man sich das Gefummel mit einem Zentrierdorn sparen. Der Kragen des Anlaufrings darf nicht so lang sein, dass er auf dem Werkstück aufsetzt.

Nicht gut zu sehen: Der Nutfräser
Beim Ausschneiden bleibt ein Rand von 2mm breite - die halbe Differenz aus den Durchmessern von Anlaufring und Fräser - stehen. Der muss noch entfernt werden.

3/4 Zoll Bündigfräser
Die Maschine wird wegen des Fräsers auf die 12mm Spannzange umgerüstet. Der Fräser selbst ist an sich viel zu gross (3/4 Zoll, 48,3mm Schnittlänge), aber der einzige verfügbare mit Kugellager am Schaft. Hätte man umgebaut und die Schablone unter der Scheibe angebracht, könnte man auch mit einem kürzeren (25mm) Anlauffräser mit Lager unten arbeiten.

Bündigfräser - das Lager läuft an der Schablone
Gefräst wurde mit einer Drehzahl unter 10.000 U/min. Das Ergebnis ist gut - schöne glatte Kante.
Zum Teil sind die Photos erst nach Ende der Arbeit entstanden, so dass z.B. ein Bild mit dem stehenbleibenden Rand fehlt.
Man kann natürlich genausogut auch Holz bearbeiten. Man kann sich auch selbst solche Kreisschablonen herstellen.
Gruss
Rolf