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Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 12:46
von Andreas Lev

Hallo zusammen,

Ich hätte eine Frage zur Fehlertoleranz bei Exzenterverbindern. Konkret habe ich folgendes Problem: Ein Ikea Billy Regal soll in eine Nische gestellt werden, es ist aber um ca. 4 - 6 mm zu breit. Die Idee wäre jetzt die Böden auf beiden Seiten jeweils 2 -3 mm zu kürzen, aber funktioniert dann der Exzenter noch?.

Für Eure Rückmeldung wäre ich dankbar!

Viele Grüße

Andreas



Re: Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 14:08
von Walter Daum

Hi

Man könnte einen kürzeren Stift nehmen ,oder den Stift etwas tiefer einschrauben.!
Dürfte kein Problem sein .

LG Walter Daum


Re: Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 14:49
von Johannes M

Hallo Andreas,

die bei den Billy-Rgalen verwendeten Exenter haben nur einen Spannweg von ca. 1,5 -2mm und werden zum großen Teil schon bei der normalen Montage verbraucht. Kürzere Stifte wirst Du kaum finden können. Also bleibt die einfachste Möglichkeit: Die Böden auf einer Seite kürzen und dann auf dieser Seite die Bohrungen für die Holzdübel etwas nachbohren und dann die Regalseite von außen gegen die Regalböden schrauben. Wenn das Regal dann in der Nische steht sieht man die Außenseite ja eh nicht mehr.

Es grüßt Johannes


Re: Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 17:15
von Rainer Zinserling
[In Antwort auf #77979]
Hallo Andreas,

die Bolzen/Stifte liegen m.E. doch auf der Holzoberfläche sozusagen auf, ein kleiner Rand begrenzt das tiefere Eindrehen. Du könntest ev. diesen Rand abschleifen und die Bolzen tiefer eindrehen. Oder Du machst an der Stelle der Bolzen eine breitere Bohrung in der gewünschten Zusatztiefe, also so tief wie der Boden gekürzt wurde, so dass auch so der Bolzen etwas tiefer sitzen kann.

Ob das mit den Exzentern und den verkürzten Böden so noch klappt, und ob da noch Platz fürs tiefere Eindrehen der Bolzen ist, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, aber Du siehst ja selbst, ob meine Idee "hinhaut" ...

Herzliche Grüße
Rainer


Re: Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 18:22
von Walter Daum

Hi
Genauso hab ich es mir auch vorgestellt.

LG Walter


Re: Toleranz bei Exzenterverbindern

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 19:59
von Andreas Lev

Hallo Walter, Johannes und Rainer,

Vielen herzlichen Dank für Eure Ratschläge!

Die bei meinem Regal verwendeten Stifte haben eine Länge von 5 cm und eine Wulst oberhalb des Gewindes, die verhindert, dass der Stift tiefer eingedreht werden kann.

Ich hab das mal ausprobiert, wenn man nur den Boden auf einer Seite um 3 mm kürzt, dann spannt der Exzenter den Stift nicht mehr ausreichend. Den Stift tiefer eindrehen erfordert, wie von Euch schon bemerkt, eine Aufweitung der Bohrung.

Ich habe mich daher dazu entschlossen die Stifte gegen kürzere zu tauschen und den Exzenter zu versetzen. Ich habe im Fundus noch Stifte mit 3 cm, das sollte dann klappen.

Vielen Dank nochmal für die Ratschläge und schönes Wochenende,

Viele Grüße

Andreas



Du wirst das schon hinkriegen, Andreas...

Verfasst: Sa 1. Nov 2014, 20:28
von Friedrich Kollenrott
[In Antwort auf #77979]
die Lösungsvorschläge führen sicher zum Erfolg.

Mir allerdings sträuben sich die Nackenhaare. Diese Exzenterverbinder hasse ich wie die Pest. Aus weichem Zinkdruckguss, kaum der Schraubendreherklinge standhaltend, und die erhebliche Reibung drückt den Bolzen dahin wo er nicht soll. Ein schreckliches Utensil modernen Möbelbaues. Und die von Ikea, scheint mir, sind besonders schäbig. Ich hatte neulich den Auftrag, eine Ikea- Kommmode zu einem Wickeltisch umzubauen...

Nur meine gefühlsbetonte spontane Meinung, muss man nicht so sehen.

Friedrich


Re: Du wirst das schon hinkriegen, Andreas...

Verfasst: So 2. Nov 2014, 08:32
von Georg

Also ich finde die Excenterverbinder ideal, wenn es darum geht Möbel stabil und doch lösbar miteinander zu verbinden. Allerdings erfordern sie eine sehr hohe Präzision bei der Herstellung der Bohrungen.
Vor über 10 Jahren habe ich ein Kinderbett gebaut, das mit Rastex-Verbindern von Hettich zusammengehalten wurde. Es hat die ganzeBisher überlebt, obwohl beim Missbrauch als Trampolin einmal der Rost durchgebrochen ist!


Re: Du wirst das schon hinkriegen, Andreas...

Verfasst: So 2. Nov 2014, 10:00
von Andreas Lev

Hallo Friedrich,

ich kann Dich gut verstehen!

Was ist den dann Deine Empfehlung, wenn es um lösbare Verbindungen geht?

Viele Grüße

Andreas


Re: Du wirst das schon hinkriegen, Andreas...

Verfasst: So 2. Nov 2014, 12:15
von Konrad Holzkopp

Guude,

die Qualität vom Elch ist nicht das Maß aller Exzenter.
Ich verbaute in meinem Berufsleben so gut wie keine,
außer beim Ändern von Industriemöbeln.
Wer sie jedoch häufiger einsetzt sei die Bohrlehre von Hettich
empfohlen, auch die für Topfbänder ist ein hervorragendes Werkzeug.

Schön an den Lehren ist außerdem, dass sie sich auf Bohrbilder von
Beschlägen anderer Hersteller umstellen lassen.

https://www.google.de/search?q=bohrlehre+hettich&biw=982&bih=478&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=jxBWVPu7FsLJOe6QgcAO&ved=0CFAQsAQ

Gut Holz! J.