ein Schale aus nassem Nussbaumholz *MIT BILD*
Verfasst: Mi 8. Okt 2014, 11:25
Hallo
Ich kam auf die Idee, aus einem der Aststücke von Nachbars gefällten Nussbaum eine Schale zu fertigen, Heike, die Frau des Baumfällers, hatte mir einige Aststücke und Bogenstücke über den Zaun geworfen.
Aus einem Bogenstück fertigte ich nun eine Schale, das Holz ist noch sehr nass, man könnte es auch als Grünholz bezeichnen, wie einige sich vielleicht erinnern, hatte ich ja im letzten Jahr eine Schale aus frischem Apfelholz gefertigt.
Dieses Mal ging ich etwas anders vor, ich hölte zuerst das Innere der Schale aus, orientierte mich an der Krümmung des Astes, schnitt dann die seitlichen Überstande ab, da ich unterbrechen musste, schlug ich den Rohling in ein feuchtes Tuch und ging erst drei Tage später an die äußere Kontur.
Nun hab ich die Schale in ihrer Form soweit fertig, sie war gestern noch sehr feucht, heute Morgen ist sie schon wesentlich trockener, der Schliff mit 80er Korn ist noch sehr grob, das Holz hat ein ausgeprägtes Mark, es ist an mehreren Stellen sichtbar,da muss ich nachbessern.
Bild 1

An einer Stelle kam ich beim fräsen zu weit an die äußere Kontur, da muss auch noch etwas nachgebessert werden.
Die Schale ist wieder ein "Leichtgewicht", ich glaube wenn sie trocken ist wiegt sie keine 100 Gramm.
Ich hoffe beim Ölen kommt die schwache Maserung des Splintholzes ein wenig besser zum Vorschein, die Form der Schale folgt der Maserung.
Bild 2

Man erkennt das Mark, es ist praktisch eine Röhre mitten im Ast.
Bild 3

Bild 4

Ich wollte mir selber zeigen, dass die Fertigung mit nassem Holz durchaus machbar ist, wichtig ist, das die verbleibenden Wandstärken so dünn sind, das beim trocken keine Kräfte entstehen können, die zum Riss führen.
Die Wandstärke an dieser Schale dürfte bei 4-5mm liegen.
Gruß Franz