Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
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Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo zusammen
Ich brauch mal einen Ratschlag zur Vorgehensweise bei der Herstellung einer Kreisrunden "Lochreihe"
Es soll ein Spielbrett werden und kreisrund Vertiefungen für Murmeln haben.. es sollen 64 Vertiefungen werden ( Mit Hohlkehlfräser erstellt ).
Der Kreisdurchmesser wird ca. 40-50 cm sein.
Material fürs erste mal einfaches Multiplex.
Meine Überlegungen sind bislang wie folgt :
- Verwendung einer Zirkelfräseinrichtung
- Anzeichnen der Mittelpunkte der Löcher und dann jeweils per Auge eine Vertiefung nach der anderen Fräsen
Meine Befürchtung ist aber,daß ich da wohl die Abstände der Vertiefungen zueinander nicht exakt hinbekomme ( Fehlerhaftes Anzeichnen / Oberfräse verzeiht sich, weil Anschlag fehlt etc.... )
Oder : Anfertigen einer Schablone für Teilbereich des Kreises ( 8 oder 16 Löcher und Verwendung des Kopierhülse an derOberfräse... da muß ich dann jedoch die Ausrichtung der Schablone auch jedesmal sauber hinkriegen...)
Kurz gesagt : mir fehlt noch die richtige Idee... daher die Frage an die Weisheit der Massen, ob es da nicht eine superleichte Vorrichtung gibt für mein Werkzeug ( Nein, ich habe keine CNC Fräse in der Werkstatt :) - dafür aber Oberfräse, Frästisch )
Helft mir beim Grübeln....
Gruß
Uwe Wessels
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo Uwe,
mit einer kleinen Änderung sollte das gehen. Du mußt nur den Kreis etwas größer machen ( außerhalb der Fräsungen ) und dann die Fräse mit einem an der Grundplatte markierten Punkt exakt an den angezeichneten Punkten anlegen. Du solltest aber vorher einen Versuch machen mit dem Fräser, da diese Fräser beim "bohren " dazu neigen, Brandspuren zu verursachen.
Es grüßt Johannes
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo Uwe,
meine Tipps wären: den Mittelpunkt jeder zu fräsenden Stelle mit einem großen rechtwinkligem Kreuz markieren; unter die Oberfräse einen anzufertigenden Fuß (idealerweise aus Plexiglas o.ä.) schrauben, auf den man auch diese Markierung anbringt, Markierungen von OF und Werkstück zur Deckung bringen; Fräsen. Ähnlich ginge es auch mit einer Schablone für die Führungshülse, da könntest Du das Kreuz auf die Flanken der Schablonen-Bohrung übertragen und diese so jeweils gut zentrieren. Fuß bzw. Schablone groß genug machen, dann kannst Du sie auch festzwingen.
Herzliche Grüße
Rainer
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo Johannes
Ja, das ist so in etwa, wie ich mir das vorstellte ( meine selbstgebaute Zirkelfräseinrichtung hat eine Mittenmarkierung und so dachte ich mir die Positionierung...
Aber ich denke nicht, daß ich damit alle 64 Fräsungen exakt hinbekomme... ich habe auch vor, 2-4 dieser Bretter herzustellen, das wären dann ca. 250 Fräsungen - und ich kenne mich.. da geht auf jeden Fall etwas schief, daher die Frage nach einem Anschlag oder ähnlichem der mitwandert.
? Könnte man vielleicht die Zirkelfräseinrichtung mit einem Vertiefungsgegenstück versehen ( z.B. Murmel oder so ) - mit der man diese immer wieder in das vorhergehende Loch einhakt ( Ähnlich wie bei Guido Henns Zinkenfräsvorrichtung für den Frästisch ? )
Das mit den Brandspuren ist ein guter Hinweis... kann man das vermeiden durch
- Geringere Drehzahlen ?
- Schrittweise Fräsen , am Schluss nur ganz wenig ?
Danke auf jeden Fall schon mal
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo Rainer
Stimmt, so ginge das auch, sogar ohne Zirkelfräseinrichtung. - Das mit dem Festspannen ist eine gute Idee...damit verhindert man zumindest ein Verziehen der Fräsung.
Scheint mir aber noch Anfälliger für Fehler zu sein als meine Idee,bei der die Oberfräse zumindest immer den exakten Radius beibehält.
Aber das mit dem Plexiglas werde ich mir überlegen....da ist man beim positionieren nicht ganz so blind.
Vielleicht übertreibe ich auch, aber ich befürchte man wird kleine Abweichungen in den Abständen sehr deutlich wahrnehmen, da ansonsten alles sehr exakt symetrisch gestaltet werden soll.
Oder ich gehe den Weg mein unvermögen ( fehlende Exaktheit ) als stilmittel zu betonen und mache alle Fräsungen nur in einer Lockeren Kreisform...... muß ich mir mal überlegen.
Danke auf jeden Fall
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
Hallo noch einmal,
ich finde Johannes` ersten Vorschlag auch gut. Ich denke, ihn könnte man jetzt durch Kombinieren mit meinem noch optimieren: Du schraubst an den Parallelanschlag der Oberfräse ein Stück, das genau die Biegung der Außenlinie hat. Einmal der Abstand penibel eingestellt. Damit kannst Du von außen den Kreis abfahren (m.E. auch in der End-Größe). Eine Markierung am Fräsenfuß oder am dem Anschlagstück trifft jeweils auf eine Markierung am Werkstück. Das Ganze bei Bedarf auch groß genug, um es festzwingen zu können.
Die Version, jeweils die vorherige Bohrung als Bezug für die nächste zu nutzen, birgt eine Gefahr: ein eventuell vorhandener sehr, sehr kleiner Fehler addiert sich von Schritt zu Schritt.
Herzliche Grüße
Rainer
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
[In Antwort auf #76197]
Hallo Uwe,
ein Bekannter von mir, hat früher Solitär-Spiele hergestellt und hat die Löcher gleich gebrannt. Wenn Du es sauber haben willst, solltest Du eine Schablone machen. Wenn Du eine 30mm Kopierhülse besitzt würde ich 32 oder besser 35mm bohren und dann die Vertiefungen fräsen. Auf jeden Fall ist es besser die Bohrungen zeichnerisch zu bestimmen; eine Verkettung, also messen von Loch zu Loch, klappt fast nie, da ein Maßfehler von 1/20 mm ( also 5 Hunderstel) mal 64 ergibt einen Fehler am Ende von 3,2mm.
Es grüßt Johannes
Hallo Uwe,
ein Bekannter von mir, hat früher Solitär-Spiele hergestellt und hat die Löcher gleich gebrannt. Wenn Du es sauber haben willst, solltest Du eine Schablone machen. Wenn Du eine 30mm Kopierhülse besitzt würde ich 32 oder besser 35mm bohren und dann die Vertiefungen fräsen. Auf jeden Fall ist es besser die Bohrungen zeichnerisch zu bestimmen; eine Verkettung, also messen von Loch zu Loch, klappt fast nie, da ein Maßfehler von 1/20 mm ( also 5 Hunderstel) mal 64 ergibt einen Fehler am Ende von 3,2mm.
Es grüßt Johannes
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Re: Kreisrunde (Lochreihenbohrung ?)
[In Antwort auf #76198]
Hallo,
Teile den Kreis mittels vieler Winkelhalbierender in 64 gleiche Teile (ganz klassisch mit einem Zirkel wie damals im Geometrieunterricht), markiere diese mit einem spitzen Bleistift auf dem Werkstück, verwende eine wie auch immer geartete Zirkelfräseinrichtung um im gleichem Abstand vom Mittelpunkt zu bleiben und fertig.
Grüße
Wolfgang
Hallo,
Scheint mir aber noch Anfälliger für Fehler zu sein als meine Idee,bei der die Oberfräse zumindest immer den exakten Radius beibehält.
Aber das mit dem Plexiglas werde ich mir überlegen....da ist man beim positionieren nicht ganz so blind.
Teile den Kreis mittels vieler Winkelhalbierender in 64 gleiche Teile (ganz klassisch mit einem Zirkel wie damals im Geometrieunterricht), markiere diese mit einem spitzen Bleistift auf dem Werkstück, verwende eine wie auch immer geartete Zirkelfräseinrichtung um im gleichem Abstand vom Mittelpunkt zu bleiben und fertig.
Grüße
Wolfgang