Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

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Rolf Richard
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Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

Beitrag von Rolf Richard »


Mit dem Neuerwerb Dewalt DW 622 bin ich noch immer sehr zufrieden.

Allerdings kam der Wunsch nach einer zusätzlichen, individuell angefertigte Gleitsohle auf, die die Auflagefläche vergrössert.


Original ist die Bodenöffnung riesig. Für manche Arbeiten fast zu gross.


Ein Stück Makrolon-Platte für eine individuell angefertigte Gleitsohle


Die Originalgleitsohle dient als Bohrschablone


Das Material ist glasklar.


Die Aussenkonturen wurden an der Bandsäge grob zugeschnitten und dann geschliffen. Materialdicke ist 5mm.

Die innere Bohrung kann man so herstellen:

- Grundschneidenden Fräser mit z.B. 12 mm in die Fräse einsetzen, Bodenplatte anschrauben.
- Die Fräse auf zwei Brettstücke stellen, so dass unter der Mitte Luft ist.
- Einschalten, die Fräse nach unten drücken und die Makrolonplatte durchfräsen.
- Fräser wechseln. Ich habe dann einen Fasefräser mit Durchmesser 33mm eingesetzt und so die grössere Öffnung geschnitten.

Das Makrolon gleitet sehr gut - anscheined besser als der Originalbelag.

Gruss

Rolf

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Mario Zimmermann
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Re: Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Rolf,

schnelle und einfache Lösung. Allerdings dürfte sich die Absaugung damit deutlich verschlechtern, oder?

Gruß,
Mario

Rolf Richard
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Re: Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Mario,

die Staubabsaugung wird ohne Frage schlechter. Da man die Sohle aber zur Hauptsache beim Kantenbearbeiten einsetzt, kann man mit einer Absaugung seitlich daneben arbeiten. Das fängt zwar auch nicht alles, ist dann doch recht gut.

Gruss

Rolf

Konrad Holzkopp
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Re: Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

ich bevorzuge zu diesem zweck braun beschichtetes Sperrholz, ergo
filmplatte bzw vorsatzschalung.
polycarbonat neigt zu statischer Aufladung und verkratzt sehr schnell.
wenn es verkratzt ist, nimmt es gerne späne mit die dann das Werkstück verkratzen
und die höheneinstellung verändern.
dem werkzeugausschnitt gebe ich gerne eine längliche form, dann hat man auf einer seite
eine nahe an das Werkzeug gehende auflage, auf der anderen platz für die Späne.

gut holz! J..


Rolf Richard
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Re: Individuelle Laufsohle für die Oberfräse

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Justus,

danke für die Anmerkungen!

Polycarbonat habe ich genug Reste von unterschiedlichem Material. Ein paar Plattenreste verhalten sich genauso wie Du das beschreibts, sie laden sich z.B. beim Schägen auf, andere aber nicht. Wenn ich mal wieder bei meiner Bezugsquelle vorbeikomme frage ich nach möglichen Unterschieden.

Meine erste Erfahrung ist: Verkratzen ja, aber nicht so schnell wie bei den Hartpapiersohlen. Prinzipiell sollte das nicht das ganz grosse Problem sein, wirds zu arg, dann schmeisst man die Platte weg und baut sich in einer halben Stunde eine neue. Aber vorerst tuts die eine mal.

By the way, Plexiglas hätte ich eher nicht genommen. (Habe auch nix Passendes.)

Gruss

Rolf

Rolf Richard
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Re: Unterschiedliches Verhalten

Beitrag von Rolf Richard »


Noch ein paar Informationen:

Elektrostatische Aufladung: Es gibt antistatisches PC unter den Handelsnamen Europlex und Macrofol. Ansonsten kann man mit Antistatiktüchern abreiben.

Makrolon AR hat eine angeblich glasartige Kratzfestigkeit.

Es gibt noch jede Menge andere Handelsnamen und spezielle Produkteigenschaften. Da muss man einen Fachmann fragen.

Gruss

Rolf

Konrad Holzkopp
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Re: kein Polyacryl!

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

der Verzicht auf Polyacryl (Plexiglas) ist weise, es kann fast wie Glas splittern.

aber natürlich gibt es wie auch bei Polycarbonat (Macrolon) Sonderausführungen
bei denen die eine oder andere negative Eigenschaft reduziert ist.

gut Holz! J.

Rolf Richard
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Re: kein Polyacryl!

Beitrag von Rolf Richard »


guude,

der Verzicht auf Polyacryl (Plexiglas) ist weise, es kann fast wie Glas splittern.

gut Holz! J.


...und interessanterweise wird es bei professionellen Oberfräsen-Zusatzprodukten eingesetzt. Keine Ahnung, ob das Material sich dabei von herkömmlichen Polyacryl unterscheidet. In jedem Fall ist es weniger biegesteif als Polycarbonat. Ich würde es nicht verwenden.

Gruss

Rolf

alexander fiedler

Und woher bekomm ich das?

Beitrag von alexander fiedler »

[In Antwort auf #74779]
Welch zufall, genaus sowas suche ich auch für die werkstatt, wußte aber nicht wie man das zeugs nennt....also ich hab da mal eine weiße platte gesehen, die war fat schon fettig, aber da war kein fett drauf, das hatte super gleiteigenschaften. ich brauche so 70 auf 20 cm , würde natürlich eine platte kaufen mit welchen maßen auch immer.

Habt ihr Fachmänner eine ahnung was da richtig gut ist und wo ich es herbekomme? Soll auf anschläge montiert werden damit das weerkstück möglichst gut dran langgleitet...

Danke!!!!!!

Cheers, Alex

Rolf Richard
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Re: Und woher bekomm ich das?

Beitrag von Rolf Richard »


Welch zufall, genaus sowas suche ich auch für die werkstatt, wußte aber nicht wie man das zeugs nennt....also ich hab da mal eine weiße platte gesehen, die war fat schon fettig, aber da war kein fett drauf, das hatte super gleiteigenschaften. ich brauche so 70 auf 20 cm , würde natürlich eine platte kaufen mit welchen maßen auch immer.


Hallo Alex,

das weisse, glatte Material ist POM (Polyacethal) und schweineteuer. Für 1 m² in 10mm Stärke werden so zwischen 120 und 150 Euro aufgerufen.

Im Rhein Main - Gebiet könnte ich Dir eine Bezugsquelle auch für Polycarbonat und Plexiglas nennen. Passt das?

Gruss

Rolf

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