Werkstattbau - Ratschläge in lezter Minute *MIT BILD*
Verfasst: Mi 18. Sep 2013, 01:01
Liebe Holzwerkergemeinde!
Ich bin momentan in einem Zustand zwischen verzweifelt und stinksauer und suche daher wiedermal euren Rat.
Kurze Einführung in mein Vorhaben:
Ich plane eine Werkstatt mit angeschlossener Doppelgarage - die Garage dient eigentlich nur dazu, das alles auch für die Familie sinvoll erscheinen zu lassen; zukünftige Expansionsgelüste meinerseits nicht ausgeschlossen - Verstärkung in diesem schon jetzt aussichtslosen Kampf ist glücklicherweise durch einen Sohnemann auch im kommen ;-)
Das Gebäude wird an das bestehende Heizungsgebaüde angeschlossen, die Werkstatt direkt neben dem Heizraum eingerichtet und vorerst durch das vorhandene Heizraumfenster quasi passiv beheizt, ein Heizkörper folgt aber ziemlich sicher. Daneben kommen vorerst nicht getrennt 2 Autostellplätze. Einfache Betonbodenplatte + Estrich; Ziegelwand; keine Zwischendecke, Dachneigung 30° (durch das vorhandene Gebäude vorgegeben). Die Werkstatt bekommt eine eigene Eingangstüre und ein Fenster mit 2x1 m (bxh);
Der Baumeister hat sich nun endlich meiner erbarmt, meinen Plan verschlimmbessert - Baubesprechung nächste Woche, wobei ein sinnloser Plan eingereicht wurde. Egal, denn dass es beim Bauen bei uns chaotisch zugeht hat Tradition und in einem Land in dessen engen Bergtälern man noch dem Kaiser nachtrauert, ist Tradition eben Tradition ist eben Tradition... Ist alles noch hinzubiegen - ärgert mich aber furchtbar.
Edit: nochn (altes) Foto zur Illustration der Lage: das vorhandene Gebäude von vorne
ganz Links sieht man das Heizungsgebäude von der Seite, an die Angebaut werden soll
Nun zu meinen Fragen:
1. der Baumeister kam mit der Idee, das Dach doch mit Dachpaneelen (z.B. www.paltrav.it) zu machen (Trapezblech mit 120mm PU-Isolierung), hat auch irgendwas von Brandschutz gefaselt. Damit habe ich eigentlich gute Erfahrungen gemacht, bin mir aber in diesem Fall nicht sicher, ob das gut geht. Da das Blech der Unterseite ja durchgehend ist, wäre das ne ausgesprochen gute Wärmebrücke und im beheizten Raum damit die erste Anlaufstelle für Kondenswasser? Abgesehen davon steht im eingereichten Plan was anderes, aber - siehe oben...
2. Fallen euch irgendwelche andere Dinge ein, die noch dringend zu beachten wären? Wie gesagt, Planung völlig egal, kann alles noch geändert werden - ich könnte in die Luft gehen! Sollte sich herausstellen, dass alles völliger Mist ist, bin ich so weit, dass ich einfach alles abblase und in meiner Halbjahreswerkstatt weiter mache...
3. und nicht so dringlich: die Wand zwischen Garage und Werkstatt würde ich gerne selbst im Trockenbau aufstellen, da ich wohl schnell die Nase voll von den Handwerkern und deren Ansichten haben werde.
Soll folgendes leisten: - die zeitweilig erhöhte Luftfeuchtigkeit in der Garage durch eingeschleppten Schnee/Regennässe einigermaßen abfedern;
- eine gewisse Isolierung, damit ich mir in der Werkstatt den Platz für nen Heizkörper vielleicht doch noch sparen kann;
- Anbringen von Regalen/Steckdosen etc.
- eine große "Öffnung" (nicht zwingend eine Tür) bereitstellen, um auch sperriges Gut durch die Garagentore aus bzw. in die Werkstatt bringen zu können.
Dabei dachte ich an eine Rahmenkonstruktion aus Holz (no na) und vorerst einseitige Montage von OSB-Platten. Wäre OSB dafür geeignet? Muss ich bei der Montage der Kanthölzer an Boden/Wand etwas besonders beachten? Welche Abstände sollten die Kanthölzer der Unterkonstruktion sinnvollerweise haben? Ich dachte an 80cm Abstand der vertikalen und 100cm zwischen den horizontalen Hölzern.
4. mit der Lösung ohne richtige Decke bin ich nicht so recht zufrieden, aber baulich sinnvoll ist eine Decke einfach nicht. Ich bin am grübeln, wie und ob ich in der Werkstatt in ca. 2,5 m Höhe ebenfalls eine Lattenkonstruktion anbringen kann (darüber evtl. Lagerfunktion, besonders aber Möglichkeiten zur Verlegung von Leitungen und anbringen der Beleuchtungskörper). Bei Abmessungen von ca. 4,5 x 5,75 m wage ich mich da nicht so recht ran.
5. der Werkstattboden. Die Garage bekommt Fliesen - möchte ich in der Werkstatt aber nicht haben. Ich dachte an eine Anstrichvariante, hab aber das gefühl, dass ich den Estrich dann gleich roh lassen könnte... Ich möchte nach Möglichkeit aber den Boden durchgehend auf gleicher Höhe haben. Dabei gehts natürlich auch um den Preis - ich investiere da lieber in feines Werkzeug ;-)
Vorab schon mal danke für die Anregungen und bitte entschuldigt, wenn ich etwas wirr geschrieben habe - aber ich bin nach den heutigen Offenbarungen einfach total fertig mit den Nerven.
Liebe Grüße aus dem wilden Süden,
Alex
P.S.: Baubeginn soll der 30.9. diesen Jahres (!) sein - ich würd mich kaputt lachen, wenn ich nicht so fertig wär.