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Hallo

Viele haben ja meine Versuche mitverfolgt, anstatt Quadrate wie bei der kleinen Pillendose, Rauten zu fräsen.nach dem es nach einigen Fehlversuchen und mit Hilfe von Marc gelang, mussten die Teile ja auch irgend wie genutzt werden, ohne Plan fing ich an, herausgekommen ist das folgende Teil.
Ich wählte eine quadratische Form, so setzte ich den Deckel aus 4 Teilen zusammen, um umlaufend Längsfasern zu haben, ich schnitt 4 Stücke mit 45° aus, leimte je zwei zusammen, achtete darauf, dass alle Winkel gleich sind, richtete dann die zwei Hälften ab, spannte sie trocken zusammen, bohrte in der Mitte eine Bohrung 8mm, um dann beim Leimen durch einen eingelegten Stift die genaue Lage wieder zu bekommen.

Bild 1



Den Deckel fertigte ich ohne eingelegte Federn, an zwei anderen Teilen legte ich Federn ein.

Auf dem Bild, das fräsen der Nuten auf meinem Frästisch.

Bild 2



Die Gehrungen fräste ich auch auf meinem Schiebetisch, die nächsten zwei Fotos zeigen die Fräsungen.

Bild 3



Bild 4



Dann ging es an den Deckel, innen sollte er entsprechend der Außenform ausgefräst werden, ich fertigte mir einfache Schablonen um die notwendige Wandstärke zu erhalten.

Bild 5



Auf dem nächsten Bild zeigt mir die Schablone, das ich innen die notwendige Tiefe erreicht habe.

Bild 6



Hier sieht man wie ich dem Sockelring mit dem aufgelegten Schleifband auf meiner Bandsäge die notwendigen Radien gebe.

Bild 7



Nun sind die Teile so weit fertig, das nächste Bild zeigt das Innere des Teiles.

Bild 8



Nun zu sehen die Ansicht ins Innere des Deckels und die Sicht von unten auf das Unterteil.

Bild 9



Nun noch die Gesamtansicht des Teiles.

Bild 10



So, für heute reicht es.

Gruß Franz

Hallo Franz,
ich scheine der Erste zu sein: Gratulation! (ist für diese Leistung eigentlich einzu schwaches Wort).
Sieht richtig fürstlich aus, würde auch in einen Palast eines Sultans passen!

Gefällt mir so gut, dass ich, wenn ich denn in Deiner Nähe wohnen würde, Dich gerne mal besuchen würde und dass ich anfange zu überlegen, ob ich so etwas (wenigstens ähnliches) auch schaffen könnte. Und da tauchen drei Fragen auf: die dümmste zuerst:

1. Welche Holzart ist das? Ich glaube mich zu erinnern, dass Du letzthin was von "Zwetschge" geschrieben hattest...
2. Wie war Deine Endbehandlung? Geölt? Zwischengeschliffen wie oft?
3. Nachdem Du den Deckel ausgefräst hattest, (da war er vermutlich schon zusammengeleimt), wie hast Du die Fräsrillen dann geglättet? Mit der Hand und Schleifpapier?

Ich weiß es überaus zu schätzen, dass Du Dir nach dem nicht anstrengungslosen Projekt noch die Mühe machst und uns alle hier in Wort und Bild teilhaben lässt an Deinen künstlerischen Höhenflügen- an dieser Stelle stellvertretend für alle: ein ganz herzliches Dankeschön!
Viele Grüße von Volker dem Handschuhschreiner!

Hallo Volker

Nein Zwetschgenholz ist es nicht, es ist Birne, ein Holz, dass ich immer mehr schätze, auch wenn es immer wieder (oder gerade wegen) diese Braunen Einschlüsse hat.

Dieser Birnbaumstamm ist extrem drehwüchsig, ich hab ein Bild davon eingestellt, die Verdrehung erreicht bei knapp 2m Länge schon fast 90°, ich würde gerne ein Spiegelrahmen für unser Bad fertigen, habe aber Befürchtungen, dass die Drehneigung mir den Spiegel gefährdet, ich such nun nach einer Lösung, bei der ich den Rahmen aus kurzen Teilen zusammensetzte.

Auf dem Bild, die oben liegenden total verdrehten Teile sind aus Birne, was mich bei dem Holz noch beschäftigt, ich habe es von einem sehr guten Freund erhalten, der vor über einem Jahr verstorben ist, immer wenn ich mit dm Holz arbeite, muss ich an ihn denken.

Übrigens, ganz unten liegen Lärchenbohlen, darüber die zwei Stammhälften sind Nussbaum, ich müsste noch viel basteln, wenn ich das alles noch verarbeiten will.

Die Bohlen mit den blauen Enden sind aus Buche, daraus wurde das Balkenbett, von dem ich berichtete, das Bild wurde vor über einem Jahr gemacht, ich glaub die Verdrehung ist mittlerweile noch mehr fortgeschritten.



Deine Frag zur Oberflächenbehandlung, die Fräsrillen beseitige ich mit Ziehklingen, das geht wirklich sehr schnell, in diesem Falle kommt hauptsächlich der Schwanenhals und die kleinen Klingen von Dieter zum Einsatz, bin ich mit den Klingen fertig, ist die Oberfläche schon in einem sehr guten Zustand, ich schleife dann mit Korn 150 gründlich, aber versuche immer mit der Faser zu schleifen, dann geht es zum Feinschliff mit 320er Korn, da muss ich nicht unbedingt mit der Faser schleifen, das kleine Korn hinterlässt so gut wie keine Spuren.
Zum Schleifpapier, ich hab mir einige Blätter von Dieter besorgt, ist eine ganz andere Qualität, wie ich sie bisher benutzte.

Am Schluss hab ich geölt.

Gruß Franz

[In Antwort auf #72372]
Eine wunderbare Arbeit, die mir rundum sehr gut gefällt !

Grüße

Elmar

[In Antwort auf #72372]
Hallo Franz,

das passt alles sehr schön zusammen. Deine Formen sind schlüssig, deine Arbeitsweise kreativ. Es macht mir Spaß, deine "Lösungen" zu entdecken. Verrätst du uns noch die Dimensionen? Fotos sind trügerisch, allein das Bild mit deinem Daumen drauf regt in mir den Verdacht, dass das Kästchen eher eine Dose ist.

Gruß,

Marc

...oder Franz hat einen riesigen Daumen ;-)

Die Dose ist wirklich sehr schick, unglaublich was du da immer wieder austüftelst!
Jonas

Hallo Marc, Hallo Jonas

Kästchen oder Dose? Diese Frage beinhaltet ein Problem, ich hab noch keinen vernünftigen Namen für mein Teil, auf jeden Fall kommt es gut an, steht das neue Teil neben der Pillendose, so gebe ich dem neuen klar den Vorteil, andere Personen sehen es ebenso.
Meine Frau machte den Vorschlag, ich sollte beim nächstjährigen Biosphärenfest auf einem alten Hof in der Nähe einen Stand betreiben.

Zur Größe, der Sockel hat 135 x 135 mm, die Höhe um 180 mm.

Als ich eben das Teil nochmals in der Hand hatte, stellte ich fest, dass sich die Drehwüchsigkeit schon nach zwei Tagen in der Wohnung bemerkbar macht, sowohl der Deckel als auch das Unterteil haben sich schon leicht verzogen, es gibt eine Stellung, in der kein Spiel besteht, in einer anderen dagegen schon, bin gespannt wie es weiter geht.

Ich wollte noch auf etwas hinweisen, die 4 Teilen mit den Rauten sind unterschiedlich, da ist zum ersten das Teil, dass ich mit dem Versetzen der Nägel fertigte, dann hab ich ja umgestellt mit den Lochreihen, als ich dann weiter fräste, kamen mir die Abstände etwas eng vor, die kleinen Stege waren mir ein wenig schmal, bis zu diesem Punkt benutze ich einen Nagel als Abragefinger, der knapp 3 mm stark war, nun ging ich hin verwendete einen längeren Nagel, der etwa 3.1 mm hatte, vergleicht man nun die Bilder, man kann den Unterschied deutlich erkennen.

Ein anderer Punkt, das Holz steckt voller Überraschungen, die braunen Einschlüsse sind allgegewärdig, ich finde, sie passn irgend wie zu dm Holz, was nun sich noch ergeben hat, auf dem Deckel sind Schatten zu erkennen, für die es wohl schwierig ist, sie zu erklären, übrigens, auf den Fotos erkennt man auch den Verzug, ich hatte offensichtlich die Konstellation mit Spiel erwischt.







Gruß Franz