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5 Schnitt Methode

Verfasst: Fr 22. Mär 2013, 16:53
von Martin Kelbert

Hallo zusammen,

immer wieder lese und werde ich gefragt wie ich meinen Schiebeschlitten der Tischkreissäge einstelle.
Ich habe anfangs mit der Pdf Datei von Herrn Roesch gearbeitet. Leider mußte ich mehrfach nachschneiden um wirklich die richtige Korrektur zu treffen. Hier der Link
http://hw.roesch.de/Downloads/5-Schnitt-Methode.pdf
Nach etwas suchen und Youtube durchforsten bin ich auf dieses Video gestoßen
http://youtu.be/UbG-n--LFgQ?t=28m17 ( ich verlinke ab der interessanten Stelle, eigentlich geht es um einen Schiebeschlitten für die Tischnut)
Warum poste ich das nun, weil im Pdf nicht auf die Distanz zwischen Drehpunkt und Justagepunkt am Schiebeschlitten eingegangen wird.
Wenn man diese Distanz noch in die Berechnung mit einbezieht trifft man nach der ersten Justage ziemlich genau den richtigen Winkel.
Die Gleichung sollte dann so aussehen
(a-b): 4: Länge der Platte x Distanz zwischen Drehpunkt und Justageanschlag= der Korrekturfaktor am Justageanschlag
Ich hoffe das diese Formel etwas hilft den Schiebeschlitten schnell und effizient einzustellen.

Gruß Martin



Re: 5 Schnitt Methode

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 12:08
von Martin Kelbert

702 mal gelesen und kein Dank oder Diskussion??

Hmm, das gibt mir echt zu denken, hier werden Werkzeugbeiträge mehr als breit getreten und sich
um Hobelmesserwinkel und sonstiges Premiumgelumpe gestritten.
Aber einfache Sachen werden nicht mal honoriert.

Naja schöne Ostern noch

Martin


Re: 5 Schnitt Methode

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 13:04
von Heinz Kremers

Hallo Martin,

müssen wir denn Deiner Meinung nach alle englisch können? Außerdem geht das nach der Methode vom Roesch-Server auch prima. Manchmal muß man bei solchen Anleitungen nur auch selber mitdenken.

Schönen Ostermontag.

Heinz


Re: 5 Schnitt Methode

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 15:14
von Konrad Holzkopp

guude Martin,

Du schriebst leider nichts neues, die methode ist seit jahren auch hier allgemeines fachwissen.

gut holz! J.


maßlos überschätzt

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 18:54
von Dietrich

Hallo Martin und Justus,

die 5-Schnitt Methode ist lediglich eine Endkontrolle ob richtig eingestellt wurde. Sie hilft in keinem Punkt bei der Einstellung der Tischkreissäge!

Schafft man es die Maschine so einzustellen das ein präziser Tischlerwinkel keine sichtbaren Abweichungen zeigt, dann schafft man es auch nach der
5-Schnitt Methode.
Die Probleme die immer wieder auftauchen, sind Probleme bei der Einstellung an der Maschine, also welche Schraube muß ich wie verstellen das mein Ergebnis besser wird. Hat man mal eine Richtung gefunden geht es auch besser.
Also zuerst kommt die Auseinandersetzung mit der eigenen Maschine, der Bedienungsanleitung und bei Bedarf mit der Technikabteilung des Herstellers.

Gruß Dietrich



Völlig richtig Dietrich,

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 19:58
von Bernhard

das Wichtigste ist ein großer und präziser Einstellwinkel.

Grüße
Bernhard


Re:5-Schnitt,

Verfasst: Mo 1. Apr 2013, 22:44
von Konrad Holzkopp

guude,

grundwissen über die maschine ist ohnehin voraussetzung beim umgang.

eine formatkreissäge lässt sich mit der 5-s methode sehr einfach sehr präzise einstellen.
zum einen führt eine möglichst große in etwa quadratische platte zu einer sehr hohen auflösung,
zum anderen addiert sich der winkelfehler mit jedem schnitt.
ist nun noch die steigung der einstellschraube bekannt, gelingt es häufig beim
ersten anlauf die maschine exakt zu justieren.
ich glaube kaum, dass das mit einem tischlerwinkel von 300x500mm so gut zu
bewerkstelligen ist.

eine andere möglichkeit besteht im 4-seitigen beschneiden einer platte mit
nachfolgendem vergleich der diagonalen.

gut holz! J.


Re:5-Schnitt,

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 17:58
von Bernhard

Hallo Justus,

grundsätzlich ist das Beherrschen der Maschine unabdingbar.

Auch wenn viele Holzwerker in diesem Forum gut ausgerüstet sind, dürften die wenigsten eine echte Formatkreissäge besitzen. Meine Metabo Magnum kann man ausgezeichnet mit einem guten Metallwinkel mit 300 X 170 einstellen.

Den Platz in meiner Werkstatt für eine schöne Martin oder Altendorf hätte ich gerne, arbeiten möchte ich aber lieber mit meiner Magnum. Damit kann ich Nuten, Falzen etc. ohne dass ich mich permanent strecken muß. Außerdem möchte ich in meiner Werkstatt nicht immer einen Halbmarathon um den 3 m Schlitten laufen.

Allerdings hätte ich gerne einen viel stärkeren Abricht- und Dickenhobel.

Grüße
Bernhard


Re: 5 Schnitt Methode etwas anders

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 20:21
von Michael K.
[In Antwort auf #72416]
Hallo Martin,

manchmal gibt es feedback, mal nicht, das bleibt eben den Lesern überlassen, trotzdem sollte Dich das nicht abhalten gute Anregungen zu posten. Ehrlich gesagt, hab ich selbst wenig Lust auf verlinkte youtube Beiträge die mir oft zu langatmig sind.

Zum Thema: Die Einstellung des Längsanschlags mache ich mit einem Winkel. Dazu folgt ein Probeschnitt, den ich mit einem Maßband nachmesse, danach ist meistens Schluss!
Zur Kontrolle, wenn lange Schnitte anstehen:
Der hier mit viel Akribie beschriebenen 5 S Methode folge ich nur zum Teil, weil ich von dem dort beschriebenen Nachmessen per Messschieber im zehntel Millimeterbereich nicht so viel halte.

Wie in der 5 Schnitt Methode beschrieben säge ich von allen Seiten ein Rechteck, säge aber 2 identische grössere Stücke (lange Seite mindestens 50 cm, schmale Seite 30-40cm) nacheinander. Die Schmalseiten werden vorher markiert (z.B. A1, B1, A2,B2), dann lege ich das 2 Brett auf das erste, so dass B2 oder A1 (also 'Kopf '-auf Fussende) liegt, und fahre mit den Fingern auf beiden Seiten lang. Da ertastet man sicher noch 1 zehntel mm Unterschied!

Genauer muss es für mich nicht sein. Diese Variante ist ganz sicher altbekannt und wurde mir von dem Techniker gezeigt, der meine Maschine aufgestellt hat.

Und wenn man wenig Lust auf künftige Fünfschnitte hat, dann legt man sich in die penibel eingestellte Maschine eine ganz genau passende Leiste in die Nut des Formattisches, schraubt darauf die oben genau zugesägte Platte. Diese selbst hergestellte 'Lehre' kann man nun sorgfältig aufbewahren und bei Bedarf in den Schiebetisch einlegen. Mit der Lehre kann man dann den korrekten Winkel wie auch den korrekten Skalenabstand zum Sägeblatt ruckzuck einstellen.

Nur am Rande, wenn man kein Rasterindexsystem sein eigen nennt, mit dem sich mit dem Winkel auch gleich der korrekte Skalenabstand zum Sägeblatt einstellt, kann man sich solche Lehren auch für häufiger verwendete Winkel herstellen, um sich künftig etwas Einstellerei zu sparen

Gruss,

Michael K.




Re:5-Schnitt,

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 21:57
von Dietrich

Hallo an die Mitdiskutierenden,

was ich mit meinem Beitrag, und auch Bernhard mit seinem, so wie ich es verstanden habe, sagen wollte,
die wenigsten Holzwerker haben Probleme mit der Wiederholung der 5-S Methode, sondern eher damit sich einer gewünschten Genauigkeit überhaupt zu nähern!
Deshalb mein Hinweis zum präzisen Tischlerwinkel, schafft man es sich dem Winkel des Messgerätes per Werkstück so zu nähern das keine oder kaum sichtbare Abweichung besteht kann man damit beginnen "sehr fein" einzustellen mit der 5-S Methode.
Diese vielgerühmte Methode erklärt keinem wie er seine Maschine einstellen muß, sie vervierfacht lediglich einen evtl. vorhandenen Winkelfehler des Zusammenspiels
Sageaggregat/Sägeblatt zum Schiebetisch/Formattisch, und erlaubt deshalb eine differenziertere Betrachtung und die Möglichkeit der noch besseren Einstellung.

Im normalen Hobbyschreiner-Alltag kontrolliere ich hin und wieder Winkelschnitte mit dem Tischlerwinkel, und mache keinesfalls mehr.
Stehen bei einem Projekt der Zuschnitt von großen Mengen Plattenware an, bspw. für gleichartige Korpus-Teile oder Schubladenseiten oder -böden, kontrolliere ich schon mal die Einstellung per 5-S.
Ein großer Vorteil ist es übrigens alleine in der WS zu arbeiten, da weiß man immer wer zuletzt was gemacht hat...

Gruß Dietrich