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neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Di 8. Jan 2013, 23:10
von Andreas Moßmeyer
Hallo,
bin ein 27 jähriger Hobbyschreiner und möchte mir einen Exzenterschleifer anschaffen.
Festool ist gut, sagen alle und denk ich auch bin nur noch am Zweifeln ob
Festool ROTEX oder normaler Festool Exzenterschleifer ETS.
Ich hab noch keine Schleifgeräte in meiner Werkstatt, weder ne Bandschleifemaschine noch Kantenschleifmaschine nur nen alten "Rutscher" aber der ist aufgearbeitet.
Ich hab den großen Unterschied zwischen den beiden Maschinentypen noch nicht ganz kapiert, kann mir bitte jemand weiterhelfen,
bzw. wer kann ne Aussage über eine der beiden Maschinentypen machen!
Danke
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 07:10
von Michael Hild
Moin Andreas,
eine genaue Beschreibung der drei Rotex Modelle findest Du in meinem Blog. Einen Bericht über einen ETS gibt es da noch nicht, nur über mein Alternativvorschlag weiter unten.
Der Hauptunterschied zwischen einem reinem Exzenterschleifer und einem Rotex, ist dessen zusätzliche Zwangsmitnahme.
Ein Exzenterschleifer schwingt im Prinzip nur und durch die Fliehkraft dreht der Teller lose mit.
Beim Rotex läßt sich der Teller noch zusätzlich fest mit der Getriebewelle koppeln, das heißt der Teller schwingt und wird nicht nur lose mit gedreht sondern wie bei einem Rotationsschleifer oder Winkelschleifer zusätzlich direkt angetrieben. Dadurch ist der Abtrag eines Rotex wesentlich höher als eines reinen Exzenters. Dazu gibt es von Festool auch ein schönes Vergleichsvideo.
Welcher für Dich der bessere ist, hängt mit Deinem Anwendungsgebiet zusammen. Willst Du auch raues Holz schleifen, alte Farbe entfernen, sprich viel und schnell abtragen, dann hat der Rotex klare Vorteile.
Nachteil ist die Konstruktion mit dem längs eingebauten Motor, dadurch wird der Rotex hecklastig und lässt sich nicht so entspannt führen wie ein Exzenter und er ist ne Ecke schwerer.
Machst Du eher nur Endschliff, arbeitest vorwiegend mit Plattenmaterial oder Hobelware, dann braucht es nicht unbedingt den hohen Abtrag und es reicht ein normaler Exzenter. Dessen Vorteil ist das geringe Gewicht und die gute Balance. Nen Exzenter kann Du auf das Werkstück stellen und es reicht fast ihn mit einem Finger zu lenken.
Als Alternative würde ich noch den Metabo SXE 450 in den Raum stellen, das ist ein normaler Exzenter mit ZWEI Schwingkreisen. Einen kleinen für Feinschliff und einen Großen für mehr Abtrag (ist aber trotzdem kein Vergleich zu dem was der Rotex abnimmt).
Er ist nicht ganz so ergonomisch wie ein ETS und vibriert auch etwas stärker, dafür hat er halt die zwei Schwingkreise und reißt ein kleineres Loch in den Geldbeutel.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.
Grüße
Michael
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 07:28
von Timob.
Hallo Andreas,
willkommen im Forum.
Der Rotex ist durch die Grobschliff-Funktion theoretisch vielseitiger, so man diese benutzt. Diese Funktion wäre von Vorteil beispielsweise beim Abschleifen von Lacken oder beim planen größerer Flächen. Letzteres funktioniert mit einem Handhobel auch sehr gut.
Ich finde den ETS wesentlich komfortabler auch das Schleifbild gefällt mir besser.
Gruß
Timo
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 08:06
von Manuel
Hallo,
habe auch den ETS 150/3 und benutze ausschließlich diesen für fast alles, Band-, Delta und Schwingschleifer hole ich selten raus.
Ich habe es mir nicht vorstellen können, aber Gewicht ist bei einem Schleifer ein nicht zu verachtender Faktor. Vor allem wenn man Kanten auf schmalen Seiten schleift, kommt es auf eine Gewichtsausgewogenheit sehr entscheidend an. Beim Furnier ist man schnell auf dem Träger durch.
Vom Autolack schleifen bis hin zu End- und Zwischenschliff bei Holzoberflächen kann man damit fast alles abdecken. An den Rotex habe ich bis jetzt keinen Gedanken verschwendet, außer dass man mit ihm theoretisch auch noch polieren könnte, aber dazu benutze ich eine eigene Maschine.
Die Festool-Geräte sind ihr Geld wert, so viel kann ich berichten.
Grüße
Manuel
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 10:47
von Uwe.Adler
[
In Antwort auf #71005]
Hallo Andreas,
seit 26 Jahren habe ich eine Rotex 150 im Gebrauch. Anfangs hauptsächlich für schwere Arbeiten. Holzböden, Treppenstufen oder Balken der Dachkonstruktion wurden damit wieder bewohnbar gemacht. In dieser Zeit habe ich als Ersatz nur einen Schleifteller weich und als Ergänzung einen Schleifteller hart gekauft, aber einige hundert Schleifscheiben. Das Gerät hat mich nie im Stich gelassen und auch heute ist es sehr häufig im Einsatz. OK das Gewicht ist nicht ohne, aber man gewöhnt sich daran, es lässt sich trotzdem gut händeln. Wenn man bedenkt, was eine metallene Rauhbank wiegt ;-)). Für die Ecken in die ich durch die Scheiben nicht gelange, habe ich einen Deltaschleifer, ebenfalls Festool, aber sehr selten im Einsatz. Von dieser Marke und den Geräten bin ich überzeugt und daher empfehle ich es gerne weiter.
Herzlichen Gruß
Uwe
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 11:57
von Michael Hoffmann
[
In Antwort auf #71005]
Hallo Andreas,
ich habe auch einen Rotex und stimme den anderen zu: super Teil, manchmal etwas unhandlicher als ein normaler Exzenter aber schleift dafür auch mal mit groben Abtrag wirklich schnell.
(Meinen Bandschleifer nutze ich so gut wie nicht mehr) .
Als ich angefangen habe mehr zu Handwerken und mir etwas besseres Werkzeug kaufen / leisten zu können, musste bei mir auch alles unbedingt von Festtoll sein. Man sagt ja auch: Geld spielt keine Rotex ;o)
Mittlerweile habe ich einige Jahre mehr auf dem Buckel und meine Festtool Sammlung ist immer noch sehr gut, sehr zuverlässig und das arbeiten macht mir sehr viel Spaß damit - keine Frage.
Ich habe aber auch ein paar Jahre mehr Erfahrung und auch andere Marken probiert. So hatte ich bei einem "Holzhaus-Wand-Abscheif-Monster-Projekt" auch den oben nannten Metabo mit den zwei Schwingkreisen wechselweise mit meinem Rotex benützt.
Der Metabo gehört einem Freund und hält auch schon so lange wie mein Rotex, ich denken nicht das er in der Qualität schlechter ist. (Den baugleichen Schleifer gibt es auch bei Mafell)
Meiner Meinung steht der Metabo dem Rotex in nichts nach. Auch beim Grobschliff ist der Metabo ähnlich gut (wie ich finde). Ich fande in aber aufgrund der Gewichtsverteilung angenehmer.
Müsste ich heute noch mal kaufen würde ich zum Mafell oder Metabo tendieren.
Grüße aus Heidelberg - Michael
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 13:44
von Konrad Holzkopp
guude,
wir hatten uns in meinem betrieb auf den ETS/5 als die ultimaive waffe geeinigt, mehrere davon sind in gebrauch.
den Bosch GEX 125-150 AVE halten wir für eine interessante neue alternative.
besondere beachtung findet bei uns u.a. die schwinungsarme konstruktion, das handkribbeln bei vielen anderen geräten ist ein auschlußkriterium.
gut holz! justus.
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 18:24
von Dominik Liesenfeld
Hallo!
Auch meine Empfehlung geht in Justus' Richtung. Von den Vibrationen her absolut top. Den kleinen Teller hab ich bisher einmal gebraucht, der Schleifer ist vom Antrieb wohl klar auf den 150er Teller optimiert.
Der Metabo lässt sich aufgrund der fehlenden Dämpfung präziser führen, hat aber spürbar stärkere Vibrationen. Die Handlichkeit/Balance des Bosch steigt enorm, wenn man den Zusatzgriff anbaut und an diesem, statt dem Gehäusekopf, führt. Die Integrierte Absaugung mit Faltenfilter ist echt gut, aber braucht gerade bei Lackstäuben oft einen Freischuss mit der Luftpistole.
Re: neuer Exzenterschleifer
Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 23:37
von marais
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In Antwort auf #71018]
Ich habe auch einen Rotex und bin damit durch dick und dünn gegangen, und habe ihn auch oft verliegen für harte Jobs. Das Gerät ist robust und sein Geld wert. Der Schleifteller nutzt sich ab, kann aber einfach ausgetauscht werden. Ein vielseitiges Gerät, das ich sowohl für grobe Arbeiten als auch zum Polieren von Hochglanzlack benutze. Meine Empfehlung!
Mafell UVA115
Verfasst: Do 10. Jan 2013, 19:46
von joh. t.
Hallo,
ich empfehle den Mafell Schwingschleifer . da kommt man bis in die Ecken und der ist schwingungsarm gelagert. Sehr angenehm !!
Test:http://www.holzhelden.de/test-mafell-schwingschleifer/316/319/60/
Habe auch das Teil von Festool. Das geht auch gut, auch als Einhandschleifer. Auf dem Schwingschleifer kann man auch Rollenpapier verwenden. Für Kanten macht er sich gut. Da braucht man mit der ETS mehr Gefühl.
http://www.holzhelden.de/test-mafell-schwingschleifer/316/319/60/lBin mit Mafell weder verwandt noch verschwägertt, noch handle ich damit.
Viel Erfolg beim Kauf !
VG Johannes