Hallo Jan-Mark,
wie Wolfgang schon vermutet hat, handelt es sich wohl um einen Simshobel. Das lassen zumindest Deine Bilder vermuten.
Hallo Rafael,
ja, ein Simshobel. In meiner Ausgangsfrage habe Falzhobel geschrieben, weil ich dachte, das wäre das gleiche.
Ich kenne die Schleifführung nicht, gehe aber davon aus, dass sie eine etwas längere Anlegekante braucht als der breite Teil des Eisens. Mit dem Krummen Teil am Eisen dürfte man jedenfalls nichts vernünftiges einstellen können.
Richtig - dieses krumme Teil (wie soll mans denn nennen, Stengel? Ich nehme das jetzt mal als Bezeichnung.) habe ich auch bei Beschreibung der "krummen Kante" gemeint.
Deinem Beitrag entnehme ich auch, dass es da vielleicht noch einige grundsätzliche Mißverständnisse gibt.
Kann das sein, dass Du das Eisen grundsätzlich falsch rum in deinem Hobel einlegst? Auf die "Auflagefläche" des Hobels kommt nicht die Spiegelseite, sondern diejenige, welche auf deinem oberen Bild zu sehen ist?
Du schreibst: "Auffällig ist, das die im Bild obere Kante des Eisens eingelegt im Hobel bündig am Rand anliegt (auch wenn sie nicht ganz gerade ist), und die untere Kante ziemlich schief verläuft. "
Nun, ich habe eben den Stengel gemeint, nicht die Seiten der Schneide (die habe ich übrigens schon glatt gefeilt, weil alles ziemlich verdreckt/angerostet war.
Nun, wenn das Eisen richtig im Hobel eingelegt ist, dann liegt (bezogen auf Dein Bild) die untere Kante rechts bündig am Hobelkörper. Die linke Kante sieht auf Deinem Foto aber durchaus Parallel und gerade aus. Was etwas Krumm ist, ist der hintere Rest, welcher jedoch für das eingentliche Hobeln nicht zuständig ist, und der soll nicht seitlich irgendwo anliegen.
Dein Eisen ist nun etwas schräg geschliffen, damit lässt sich der Hobel wohl noch so einstellen, dass man ihn mit der rechten Seite anlegt und hobelt. Wenn die Schneide parallel zur Sohle eingestellt ist, dann schaut nur die rechte Ecke unten aus dem Hobelmaul "raus" und bearbeitet das Holz. Die seitliche Kante kann keinen Kontakt zum Holz haben. Würde man dieses Eisen so einstellen, dass die linke Ecke genau in die Falz rein passen soll und die Schneide parallel zur Sohle verläuft, dann würde die linke Kante des Eisens schräg aus dem Hobelkörper heraus schauen (je weiter nach oben, um so weiter raus). So liesse sich auf keinen Fall hobeln.
Auf Deinem unteren Bild sieht man, dass die Kante ziemlich schief ist. Ist das nun der Teil des Hobels, an dem das Eisen aufliegt oder diejenige, welche das Hobelmaul bildet?
Die, wo das Eisen aufliegt. Dadurch ist eben nicht klar, wie das Eisen auszurichten ist. Sind Schneide und Holzkante parallel, liegt wenigstens der "Stengel" bündig an der Seite im Hobel (unter dem Keil zum festklemmen). Rein konstruktiv hätte ich gedacht, der liegt mittig unter dem Keil.
Grundsätzlich solltest Du prüfen, ob die Hobelsohle rechtwinklig zu den Hobelseiten ist. Ist das nicht der Fall, dann solltest Du das zuerst sicherstellen.
Die Sohle habe ich schonmal geplant - die war sogar noch recht gerade.
Wenn die gezeigte Kante die ist, auf der das Eisen aufliegt, dann ist das nicht so schlimm - wichtig ist, dass das eingespannte Eisen ganz unten am Holz aufliegt und es dort keinen Spalt gibt. Wenn die Holzfläche, auf der das Eisen aufliegt, plan ist, dann würde ich da auf keinen fall etwas "rumfummeln", eher das Eisen Bearbeiten, dass es richtig aufliegt.
Ist nicht der Fall - während das Eisen auf der Seite mit der Phase (auf der es liegt), glatt ist.
Was nun die Frage angeht "schiefgeschliffen über die Jahre oder war das so gedacht?": es könnte tatsächlich sein, dass Jemand nur rechts hobelte, keine Lust hatte immer zu 100% 90° zu schleifen und damit auch klar kam. Ich würde zusehen, dass der Hobel rechtwinklig ist und dann auch am Eisen die genauen 90° anschleifen. Prüfe aber auch, ob die Seitenkanten des Eisens wirklich parallel sind, sonst wird das eh´ nichts.
Mit "Seitenkanten" meine ich natürlich die Kanten des breiten Teil des Eisens, der schmale, krumme Teil hinten ist völlig irrelevant.
Gruß, Rafael
Danke - ich hätte mich klarer ausdrücken müssen. Eigentlich hätte ich auch fragen können, ob es üblich ist, so einen Simshobel nur an einer Seite zu verwenden (z.B. der rechten). Und, so wie es aussieht, es der Hobel wohl eigentlich rechtwinklig angelegt.
Viele Grüße
Jan-Mark