Hallo zusammen,
ich habe bereits vor Kurzem einigen Erikabesitzern Mails geschickt, in der Hoffnung meinem Problem auf die Spur zu kommen. Leider bisher ohne Erfolg, deswegen habe ich mich an Mafell gewendet und möchte auch hier das Problem veröffentlichen. Vielleicht findet sich ja eine Lösung, oder jemand hat ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kann eben genau die Kontrollen und Schnitte, die ich gemacht habe, an seiner Erika durchführen und mir die Ergebnisse mitteilen.
Zu meinem eigentlichen Problem. Wie auf den Bildern erkennbar, stellt sich nach dem Parallelschnitt (am Parallelanschlag und auf der rechten Tischhälfte) eine "schräge" Schnittfläche ein. Es handelt sich hier um ungefähr 0,2mm auf 24mm Werkstück. Das reicht allerdings schon aus, um eine dichte Leimfuge beim Verleimen zu verhindern (Der Hinweis von Mafell, dass nach jedem Sägen noch das Hobeln kommt, erscheint mir bei Plattenwerkstoffen ein bisschen ... hmm wie soll ich sagen.... fehl am Platze). Mir ist bewusst, in welchen Größenbereich wir uns hier bewegen. Das Ergebnis am Multifunktionsanschlag auf der linken Tischhälfte ist dagegen perfekt.
Aber darf so etwas sein? Bei so einer (teuren und groß umworbenen) Säge?
Kurioserweise ist das Sägeblatt auf der linken Tischhälfte, die ein perfektes Ergebnis bei Ablängschnitten liefert, deutlich weiter aus dem rechten Winkel als von der rechten Tischhälfte aus gemessen - siehe Bilder. Das heißt ein Justieren ist in meinen Augen gar nicht möglich, weil bei Korrektur der einen Seite, die andere aus dem rechten Winkel "dreht".
Eine Kontrolle der Planheit des Tisches habe ich ebenfalls vorgenommen. Ich habe den Eindruck, dass die Tische leicht bauchig sind, was auch diese Messergebnisse mit dem Winkel erklären würde.
Auch hier die Frage, kann das jemand bestätigen bei seiner Erika? Bisher habe ich 2 Verneinungen.
Einige Bemerkungen zu den Bildern:
- Die beiden verwendeten Winkel sind Starrett Kombinationswinkel und wurden im Zuge der Sägeprüfung von mir auf ihre Rechtwinkligkeit geprüft.
- Das sichtbare Schnittergebnis hat sich auch bei allen anderen Prüfungen so eingestellt. Selbstverständlich blieb das Sägeblatt zwischen den Schnitten unverändert.
- Ein Sägeblattwechsel (von 40WZ auf 24, 60) erbrachte auch keine Verbesserung.
- Der Winkel liegt selbstverständlich am Stammblatt an und nicht an den Hartmetall-Zähnen
- Die Säge wurde von mir so justiert, dass zumindest der Ablängschnitt absolut rechtwinklig ist
- Damit keine Missverständnisse entstehen. Es geht mir um den Winkel Sägeblatt-Tischoberfläche, so wie auf dem 1. und 2. Bild zu erkennen. Die 5-Schnitt-Methode am MFA liefert ein perfektes Ergebnis.
Durchgeführte Schnitte und Proben:
1. Sägeblatt auf 0/90° einstellen (laut Skala)
2. Winkel zwischen Sägeblatt und Tisch von links und rechts messen


3. Ablängschnitt - linke Tischhälfte - Schnitt prüfen (25cm Prüfling-Länge in 24mm Stärke mit 4cm Breite)

4. Parallelschnitt - rechte Tischhälfte - Schnitt prüfen (Leiste mit 25cm Länge, 24mm Stärke und 4cm Breite)

5. Ebenheit der gesamten Tischfläche
6. Ebenheit der einzelnen Tischhälften
Ich würde mich über Meinungen, Vorschläge oder Ideen freuen, denn bisher kam auch von Seiten Mafell noch nichts brauchbares. Mir wäre es an erster Stelle lieb, das Problem alleine zu beseitigen, wobei ich da zusehens keine Chancen mehr sehe, da das Fehlerbild doch recht eigenartig ist.
Die Korrektur durch Mafell direkt wäre mir auch recht, anstelle die Maschine 80km zu meinem Händler zu fahren, dort alles zeigen und erklären zu müssen und dann darauf zu warten, dass ich sie da wieder abholen kann.
Viele Grüße und ein schönen Start ins Wochenende
Tobi