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Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 10:13
von Helle

Hallo Leute,

gestern habe ich ein paar Schneidbretter aus Esche gefertigt. Normalerweise schneidet man sein Gemüse / Fleisch auf dem Brett - dann nimmt man es in die Hand und fährt mit dem Messer bzw. Hand darüber.

Das Halten des Brettes fällt einem aber bei "Beladung" teilwies recht schwer - so dachte ich mir, ich mache es wie bei der Malerpalette - und siehe da - mann/frau hat viel mehr Grifffläche und ist somit leichter zu handhaben.

Leider klappt es unter LINUX nicht die Bilder mit Link direkt zum Anschauen zu machen - obwohl ich viel ausprobiert habe. Also Pedder, wenn du das liest - ähmm -wäre nett, wenn ...

http://i1075.photobucket.com/albums/w423/Helle0815/woodworking/IMG_1923.jpg
http://i1075.photobucket.com/albums/w423/Helle0815/woodworking/IMG_1925.jpg
http://i1075.photobucket.com/albums/w423/Helle0815/woodworking/IMG_1926.jpg

Leider wurde letztes Jahr dieser Stamm von meinem Nachbarn als Brennholz zusammen geschnitten - ich hätte heulen können - ich suche schon lange so einen Eschenstamm. Das hätte ein Tisch gegeben, oder auch eine Hobelbank. Sehr hart und zäh, einfach tolles Holz aber schlecht zu hobeln - reist flächig aus.

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle

Eine Anmerkung: Bedingt durch Warnungen über Keime in Fleisch habe ich leider Bedenken auf die Verwendbarkeit außerhalb von Gemüse. Dieses wird jedoch mit der Zeit alles aus Holz in der Küche betreffen. Als Öl habe ich Rapsöl genommen, ich wollte die helle Esche nicht so verfremden.




Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 10:43
von martin







Gruß
martin




Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 10:50
von Heinz Kremers

Hallo Helle,

schöne Brettchen, nur erschließt sich mir die Ergonomie noch nicht so recht.

Zu den Keimen:
Keime wirst Du überall finden und je fortschrittlicher und feiner die Analysetechnik, umso "giftiger" wird unser Essen - nur - all diesen Erkenntnissen zum Trotz wird die Bevölkerung immer älter. Ich will daraus ja nicht den Schluß ziehen: je mehr Keime gefunden werden umso gesünder ist das Essen:-))

Fleisch hat nun mal Keime, die gesundheitschädlich sind. Daher z.B. die Regel, Hackfleisch nur direkt frisch zu verzehren.
Wenn Fleisch durchgegart ist haben Keime keine Chance mehr. Das Steak saignant erfüllt diese Voraussetzung z.B. nicht.

Wenn Du Fleisch also nicht auf einem Holzbrettchen schneiden willst, wo dann? Auch die schönen weißen Plastikbrettchen sind hervorragende Keimträger und werden aus hygienischer Sicht sehr kritisch gesehen.

Sofort nach Gebrauch heiß Abspülen und abbürsten hat Generationen vor Schlimmerem bewahrt und wenn die "Schnittwunden" zu viel und tief werden - weg damit.

Schönen Sonntag
Heinz




Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 10:51
von Alexander Fiedler

Esche ist wird immer so unterschätzt find ich ja. Ich liebe Esche, einfach DAS Holz wenn Holz wie Holz aussehen soll. Verfügbar, ungifitig, preiswert alles Top bei Esche. Schöne Brettli....



Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 13:43
von Pedder
[In Antwort auf #67817]
Hallo Helle,

die Bretter sind ein Traum. Besonders die leichte Riegelung gefällt mir erstklassig!

Was Keime angeht: Kiefer hat da wohl die besten Werte. Heißes Wasser hilft auch. Und richtig trocknen lassen. Dann wird alles gut.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 15:00
von sepp schick

Hallo im Gaststättengewerbe wurde auch Resopal wegen der Keime verboten weshalb nur noch Niro eingesetzt werden darf .Jausen- Holzbretter wurden auch früher schon eingesetzt und auch kaum gereinigt. Bei meinem Arbeitgeber hatten wir scheinbar getrechselte runde Eschenholzbretter . mfg sepp




Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: So 18. Mär 2012, 16:38
von justus

guude,

holzbretter aus möglichst dichtem holz herstellen, bald nach gebrauch säubern. gelegentlich anfeuchten, mit salz pudern und so eine weile stehen lassen.
pflanzenöle neigen zur ranzigkeit und füttern bei zusätzlicher feuchte und mit anderen rückständen unliebsame nahrungsergänzungsstoffe.

gut holz! justus.



Re: Schneidebretter aus Esche

Verfasst: Di 20. Mär 2012, 00:08
von TimoB.
[In Antwort auf #67817]
Hallo Helle,

wir hatten einen Thread in welchem wir die Hygiene von Holz diskutiert hatten.

Ich wiederhole mich gerne. Von Leuten vom Fach weiß ich, dass in der Gastronomie nur Kunststoff-Schneidebretter zugelassen sind. Dies geschieht einzig allein aus dem Grund, dass die Industriespülmaschinen "kochend-heiß" betrieben werden. Holz hält dies nicht aus.

Allerdings ist Holz nachweislich hygienischer, da es sozusagen natürliche Abwehrkräfe besitzt. Also Inhaltsstoffe die dem Holz das Überleben sichern und antibakteriell wirken.

Ich finde Justus sein Beitrag mit den Holzsorten und der raschen Säuberung sehr sinnvoll.

Seit Jahren verwende ich sehr erfolgreich Olivenöl. Wenn die Bretter abgenutzt sind, werden sie nachgeölt und bei Bedarf geschliffen und frisch geölt.

Meiner Erfahrung nach neigen unverleimte Bretter im Küchenbetrieb zu Rissen.
Mit Esche habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht, indem ich es mit härterem Holz verleimt habe. Der Verschleiß wurde dadurch stark veringert.

Kunststoffbretter sind nach meinem Wissensstand für den Heimanwender wesentlich gefährlicher, da in den Bereichen, in welchen Verletzungen durch Schnitte entstehen, Keime deutlich bessere Bedingungen vorfinden.

Auf Holzbrettern werden alle Fleischgerichte, die ich seit über 30 Jahre zu mir nehme, zubereitet. Warnungen über Fleisch kann ich nachvollziehen, Warnungen vor der Benutzung von Holzschneidebrettern definitv nicht.

Gruß
Timo