Auswahl für Holz und Befestigung für "Kriechboden"

[Kai R.]

Hallo Forumsteilnehmerinnen und Forumsteilnehmer,

in meiner unbeheizten Garage mit Satteldach (Traufe am Garagentor), gebaut aus Porenbeton mit Ringanker aus bewertem Beton möchte ich oberhalb des Autos einen Kriechboden einbauen, um dort nur zeitweise benötigte Gegenstände zu lagern.

Geplant ist nun, Balkenschuhe der Größe 100 mm x 140 mm x 2mm (außenliegend), wie sie z.B. bei lamprecht24.de erhältlich sind, am Ringanker zu befestigen. Dann Balken der Größe B x H x L = 100 mm x 140 mm x 2700 mm in den Balkenschuhen zu befestigen und dann Nut- und Federbretter der Stärke 19mm als Boden auf die Balken zu schrauben.

Fragen:
1. Ist es ausreichend, die Balken aus Fichte-Konstruktionsvollholz (KVH) zu verwenden oder sind Leimbinder = Brettschichtholz (BSH) zu bevorzugen?
Vor-/Nachteile?

2. Für die Befestigung der Balkenschuhe kommen Bolzenanker in Frage. Dabei werden pro Balkenschuh vier 10mm Löcher in den Beton gebohrt, dann die Bolzenanker eingeschlagen und mit den Muttern der Balkenschuh festgeschraubt.
Bekommt man das in ausreichender Genauigkeit hin oder ist es besser, Gewindestangen (M10 4.9 oder 8.8) mit Zweikomponenten-Verbundmörtel einzukleben und dann die Balkenschuhe mit Muttern festzuschrauben?

3. Sind 60mm Abstand zwischen zwei Balken ausreichend? Dies entspricht etwa dem Maß der Dachbalken?

Für Eure Meinung im Voraus vielen Dank und viele Grüße
Kai

[Patrick Kalleicher]

Hallo Kai,

zu dem zu verwendeten Holz und Dimensionen kann ich leider nichts sagen. Allerdings würde ich die Balkenschuhe nicht mit Bolzenankern befestigen. Bei zu geringem Abstand der Bolzen zueinander besteht die Gefahr das der Beton platzt. Ggf. mal auf div. Herstellerseiten den Mindestabstand der Bolzen/Bohrlöcher zueinander nachlesen.
Bzgl. dem Abstand der Balken wäre es hilfreich, welches Lasten du auf dem Zwischenboden deponieren möchtest.

Viele Grüße,

Patrick

[Heinz Kremers]

Hallo Kai,

für Porenbeton/Gasbeton gibt es spezielle Dübel. Normale Dübel halten darin so gut wie nichts. Mach Dich da mal bei einem Baustoffhändler klug.

Gruß
Heinz

[Eddy Ilg]

[In Antwort auf #67749]
Hallo Kai,

wir haben in unserem Haus normale Balken in den Decken, ich glaube ca. 200x140mm. Abstand ist 60cm. Ich glaube KVH braucht man nicht unbedingt.

Für die Dimensionierung würde ich aber unbedingt einen Zimmermann oder Statiker fragen bei welchem Balkendurchmesser die Decke welche Lasten tragen kann.

Viele Grüße,

Eddy

[justus]

[In Antwort auf #67749]
guude,

die dimensionierung der balken schein mir ausreichend, alerdings ist 100x160 üblicher.
als boden würde ich sauberen rauhspund verwenden, das ist das klassische material für diesen zweck und stabiler als spundbretter (landläufig "Nut-und-Federbretter" genannt).
mit balkenschuhen zertrümmerst Du wg. der benötigten anzahl der befestigungspunkte für die balkenschuhe den ringanker, die balkenschuhe sind für mehrere nagelpunkte ausgelegt.
die balken mit zangen von den sparren abhängen oder horizontale pfetten als balkenauflager auf pfosten aufständern.
sind für die sparren keine pfetten als auflager vorhanden? dann solltest Du möglichst an die gehen.
unbedingt statische notwendigkeiten beachten!! ferndiagnosen sind mir unmöglich, deshalb mal hier mal wieder mein Disclaimer:

Jegliches befolgen von von mir geschriebenem geschieht auf eigene Gefahr.
Ich missachte grundsätzlich alle Vorschriften, Regeln und Normen die meinem Verstand zuwider gehen.
Ich fordere Jedermann ausdrücklich auf, sich von dem von mir Geschriebenen nicht beeinflussen zu lassen.
Wer dem zuwider handelt ist für die Folgen selbst verantwortlich.

gut holz! justus.

[Rolf Schneider]

[In Antwort auf #67749]
Hallo!
Wie wäre es mit dem Gedankenanstoß:
Balken senkrecht an die Wand,darauf die Querbalken legen....
Wenn der Boden tragfähig genug ist,müssen die nur an der Wand gegen wegrutschen fixiert werden.
Wenn nicht,tragen die Balken an verschieden Punkten die Last in die Wand.
Ist bei unserem Holzbalkon so gelöst...

[Kai R.]

[In Antwort auf #67752]
Hallo Heinz,

ich möchte ja nicht in den Porenbeton bohren, sondern in den Ringanker aus Beton.
Im Übrigen wurde z.B. beim Vordach über der Haustür eine Gewindestange mit Verbundkleber in den Porenbeton eingeklebt und ein Holzbanken daran befestigt. Diese Arbeit wurde von einer anerkannten Fachfirma ausgeführt und das hält.

Viele Grüße
Kai

[Kai R.]

[In Antwort auf #67751]
Hallo Patrick,

die Balkenschuhe, die mir von einem "Holzzentrum" empfohlen wurden, haben einen Abstand zwischen den Bohrungen (Lochmitte - Lochmitte) von 14,5 cm (dazwischen 100mm Balkenbreite) bzw. 6,5 cm senkrecht übereinander.

Ich werde auf jeden Fall noch eine genaue Zeichnung machen und den Zimmermann fragen.

Viele Grüße
Kai

[Kai R.]

[In Antwort auf #67762]
Hallo Rolf,

danke für den Denkanstoß.
Der Boden ist tragfähig, Betonplatte mit Eisenmatten, darauf Estrich und Fliesen im Mörtelbett, da hätte ich überhaupt keine Bedenken. Durch senkrechte Balken wird aber im vorderen Bereich die Breite eingeengt und das gefällt mir nicht.

Viele Grüße
Kai

[Bernt Steinmetz]

[In Antwort auf #67762]
Hallo !

Habe vor nicht allzulanger Zeit genau das gleiche gebaut!

Ich habe es kostengünstiger ausgeführt:
Baubohlen Fichte/Tanne -sägerauh- ca 40mm stark und ca. 170mm hoch, Abstände so 70cm bei 3m Länge.
Darauf genagelt >20mm starke Kiefernbohlen Nut+Feder

Die Tragbohlen sind über Winkel mit der Wand verbunden: je Winkel 4 Stück Spax, 100mm lang in normalen Fischer-Dübeln
Die Winkel schauen nur unten am Holz heraus, an der Wand werden sie von der Stirnseite der Tragbohlen verdeckt.

Details kann ich nochmal nachsehen auf Wunsch.
Beim Beladen machte das einen sehr soliden Eindruck. Da ist aber auch nicht viel Platz obendrüber. Wer das mal mit Ziegeln komplett voll machen will, muß aber nachrechnen vorher.
Kosten müssten unter 140.- gewesen sein. bei gut 6qm Fläche.

Die Tragbohlen waren 200mm breit(bei mir also 200mm hoch): Mit HK und Schiene bissl verschmälert...

Ich würds wieder so machen.
Außer die 100er Spax: in den supermassiv-Steinen oder Beton oder was das ist, hätte es weniger getan...mein tannengrüner Bohrhammer musste 1-2 mal auskühlen hehe.