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Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 14:54
von Dominic Stuermer

Hallo zusammen,

Nachdem die Arbreit in der Werkstatt aufgrund der Kälte im Moment ruht ein kleiner Bericht über ein Projekt, dass ich letztens fertig gestellt habe
In meiner Wohnung ist neben der Eingangstür eine Ecke, in die sehr gut ein Regal für die Schuhe sowie die Garderobe, natürlich nur auf Maß angefertigt, passt. Optisch wollte ich schon länger mal ein Möbel in der, momentan sehr modernen, Balkenoptik ausprobieren.
Als Holz habe ich Eiche gewählt, die Oberfläche ist Leinölfirnis.
Hier das Ergebnis:





Während des Baus habe ich leider nur wenige Bilder gemacht, ein paar sind aber doch entstanden.
Nach dem Verleimen wurden die Ausschnitte für die Träger mit der Schlitzscheibe auf der Kreissäge gemacht. Dazu wurden die 4 Böden gleichzeitig geschnitten damit alle Auschnitte an der gleichen Stelle liegen.





Da zeigt sich auch gleich das es wichtig ist immer ein Splitterholz beizulegen.
Das scheibenweise Ausschneiden mit der Schlitzscheibe geht sehr gut und hinterlässt einen geraden Nutgrund, der nicht mehr nachbearbeitet werden muss.



Die einzelnen Bretter wurden bis K 320 geschliffen und nach dem Zusammenbau geölt.



Der Teppich auf der Kreissäge leistet beim Schleifen sehr gute Dienste. Da er auf der Rückseite gummiert ist rutscht er nicht auf dem Sägetisch und hält die Werkstücke trotzdem gut genug fest.
Wenn mit einem Bandschleifer geschliffen wird schaut das vielleicht anders aus, aber für einen Exzenterschleifer ist die Haltekraft vollkommen ausreichend.
Die Böden wurden dann Schrauben von der Wandseite aus an die Träger geschraubt.
Damit die Böden arbeiten können wurden sie nicht verleimt. Die Füße sind ausgeklinkt, da sie Platz für die Fußbodenleiste lassen müssen.



So sieht das gute Stück vor dem Ölen aus:



Alles in allem bin ich mit der gewählten Konstruktion sehr zufrieden und bis jetzt steht das Möbel auch einwandfrei.
Pläne kann ich leider keine zeigen, da es außer einer Holzliste keine gibt. Viele Maße ergeben sich erst während der Arbeit, kleine Änderungen in den Maßen Proportionen besser erscheinen lassen oder den Verschnitt um einiges reduzieren.
Ich würde mich freuen, wenn ich euch Anregungen zu eigenen Projekten geben konnte.

Viele Grüße,
Dominc




Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 18:09
von Tobias Werner

Hi Dominic,

deine neue Gaderobe gefällt mir sehr gut! Außerdem gibt sie mir noch ein bisschen Design-Input, da bei mir im Frühjahr bei angenehmeren Temperaturen auch ein paar Flurmöbel für mich auf dem Programm stehen und vermutlich ebenfalls in Eiche.

Was mich allerdings stören würde, wären die 2 Winkel für die Hutablage. Hatte das einen bestimmten Grund?
Ich finde das macht ein bisschen den Eindruck kaputt, dass sich das Regal in die Ecke einpasst. Eine Alternatvie wäre zum Beispiel 2 über Eck angedübelte Bretter (evtl. auch ein bisschen größer mit ein paar Haken für die aktuell nicht genutzten Jacken unten dran) mit einer Nut, zum 2-seitigen Einschieben der Hutablage.

Trotzdem danke für deinen Bericht und die Bilder :)
Viele Grüße und bis Dienstag
Tobi




Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 18:28
von Johannes M

Hallo Dominic,
mir gefällt das Schuhregal sehr gut, aber das Oberteil wirkt auf mich irgendwie gebastelt. Weiße Winkel, Stahlhalter für Garderobenstange und Holzbrett. Wäre es nicht möglich links ein Brett an die Wand mit Bohrung für die Kleiderstange und rechts da wo die Kleiderstange endet auch ein Brett und dieses dann von oben schräg durch´s Brett in die Wand zu befestigen? dann wäre oben nur Eiche und Kleiderstange. Alternativ hätte ich mir vorstellen können, die Senkrechten bis oben zum Ablagebrett hochlaufen zu lassen.

Es grüßt Johannes




Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 18:52
von Dominic Stuermer

Servus Johannes,

Danke für die Kritik.
Die weißen Winkel habe ich genommen da ich sie noch im Fundus hatte, ansonsten hätte ich wahrscheinlich zwei Eichenleisten an die Wand gedübelt und das Brett aufgelegt oder vlt. sogar komplett verdeckt gearbeitet. Das Dübeln ist bei meinen Wänden eh so ein Problem, man bohrt ein 10er Loch mit einem 6er Bohrer.

Grüße,
Dominic



Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 19:21
von herberte

Also das mit den Blechwinkeln das geht überhaupt nicht .
Das ruiniert den Gesamteindruck vollkommen .

Der Unterteil ist echt oke , Beim Leimholzherstellen würde ich aber besser auf die maserung achten

lg

Herbert



Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 15:50
von Heiko Rech
[In Antwort auf #67255]
Hallo Dominik,

mir geht es oft wie dir, ich baue solche, recht einfach konstruierte Möbel ohne große Vorplanung und entscheide über die Details während des Bauens. Für viele keine Projekte eine durchaus gut funktionierende Methode.

Was das Möbel selbst angeht, schieße ich mich den bereits geschriebenen Meinungen an, das Regal sieht sehr gut aus, aber die Winkel an der Ablage passen nicht so recht. Getreu dem Motto, was man nicht verstecken kann, soll man betonen, würde ich hier Winkel nehmen, die farblich zur Kleiderstange passen.

Gruß

Heiko




Re: Projektbericht - Garderobe aus Eiche

Verfasst: So 12. Feb 2012, 17:45
von D.Felix

Hi Dominic,

Deine Garderobe gefällt mir ganz gut.
Statt der Metallwinkel wirst Du sicher noch eine andere Lösung finden.

Grüsse u. bis Dienstag
Felix




Danke für die Kritik

Verfasst: So 12. Feb 2012, 18:57
von Dominic Stuermer
[In Antwort auf #67255]
Servus,

Danke für alle, die sich zu meinem Projekt geäußert haben.
Vorhin hat sich das Problem mit den nicht stimmigen Winkeln an der Garderobe selbst gelöst. Nachdem ich eine Jacke aufgehängt hatte, haben sich die Winkel aus dem nicht sehr hochwertigen Verputz der Wand gelöst und ich hatte den ganzen Kram in der Hand.
Nun gibt es keine Ausreden mehr und ich muss die Aufhängung neu machen.
Im Moment tendiere ich dazu zwei Eichenleisten an die Wand zu dübeln und die Hutablage aufzulegen und von oben mit zwei oder drei kleinen Schrauben zu sichern.
So habe ich auch das Problem gelöst, dass die Dübel auf Zug beansprucht werden.
Ich schicke Bilder sobald die Reparatur gelungen ist.

Grüße,
Dominic



Re: Danke für die Kritik

Verfasst: So 12. Feb 2012, 19:50
von Klaus-Peter Zillmann

Hallo Dominic,

generell sollten Dübel, so lang gewählt, bzw. das Dübelloch so tief gebohrt
werden, dass mindestens 2 Drittel der Länge des Dübels, im, hinter dem Putz befindlichen Mauerwerk, Halt finden.
Dann gibt es logo Unterschiede bei der Dübelwahl, bei den unterschiedlichen Mauerwerksmaterial.
Vollziegel,Lochziegel,Kalksandstein,Porotonstein,Gasbeton,Gibsplatten usw.

Bin mal auf Deine Lösung mit den zwei Leisten gespannt, weil auch da sich die Dübelproblematik stellt.

gutes Gelingen.

p.s. Denk an Deine "Verkehrssicherungspflicht" ;-)

Klaus




Re: Danke für die Kritik

Verfasst: So 12. Feb 2012, 20:07
von Dominic Stuermer

Servus Klaus,

Du hast schon recht, aber der Mörtel hinter zwischen den Backsteinen (die übrigens richtig schön hart sind) ist ungefähr genauso fest wie der Putz. Und die Erfahrung zeigt, dass mind. die Hälfte der Dübel in selbigen Fugen landen.
Früher hat man halt Mörtel nach der Mischung 1:1 gemacht (1 Sack Zement auf 1 LKW Sand). Waren halt übelste Sparweggla unsere Vorfahren.
Mit den zwei Leisten ist das Problem viel kleiner, da die Dübel nur noch auf Scherung und nicht mehr auf Zug belastet werden.
Mit Injektionsdübeln oder Ausmörteln der Löcher fange ich erst an, wenn sonst gar nix mehr geht.
Zur Not helfen immer noch die Spessartdübel über die größte Not hinweg.

Grüße,
Dominic

PS: Was mir in meiner Wohnung auf den Kopf fällt produziert meine Kopfschmerzen.