Seite 1 von 2

Fahrwerk für Hammer A3-26 *MIT BILD*

Verfasst: Do 12. Jan 2012, 20:17
von Dirk Boehmer

Hallo,

mit der neuen Hobelmaschine, eine Hammer A3-26, musste auch die Platzaufteilung der
anderen Maschinen mal wieder überdacht werden. Alles konnte zwar noch ein wenig
zusammengerückt werden. Trotzdem war ein Fahrwerk für die Hobelmaschine nötig.
Gerade bei langen Werkstücken musste einfach die Möglichkeit bestehen, sich die Maschine
in die Werkstattmitte zu holen. Die ersten Versuche mit einem selbst gebauten Fahrwerk
waren ernüchternd. Alles war einfach zu labil, bei 200kg Kampfgewicht auch an sich kein
Wunder. So habe ich wieder viel über Alternativen nachdenken müssen. Hier mal meine
Gedanken dazu:

1.) Das Originalfahrwerk von Hammer kommt nicht in Frage. Zum einen habe ich zu wenig
Platz, um mit der sperrigen Deichsel zu hantieren. Zum anderen sind die hinteren Rollen
keine Lenkrollen, um z.B. auch ein seitliches Verschieben zu ermöglichen. Zudem ist der
Preis viel zu hoch.

2.) Ein ausreichend stabiles Fahrwerk bringt eine zu große Arbeitserhöhung mit sich.

3.) Ein tiefgelegtes Fahrwerk aus Holz ist zu wackelig.

4.) Eine Metallkonstruktion kommt nicht in Frage, ich kann einfach zu wenig selbst
machen. Der Preis wäre wohl auch zu hoch.

5.) Die Maschine muss in alle Richtungen fahrbar sein und im Betrieb wieder ganz
normal auf den Maschinenfüßen stehen, um maximale Stabilität zu gewährleisten.
Eine Art Hebemechanismus ist nötig. Die Konstruktion soll aus Holz sein, aber mit
möglichst wenig Aufwand umzusetzen sein.

Wieder brachte mich eine ausgiebige Internetrecherche auf die Lösung. Und so sieht
sie aus. Bei der Hammer gibt es den Vorteil eines Wartungstunnels in der Maschine,
durch den ich ein Brett schiebe, auf dessen Enden die eigentlichen Fahrwerkskomponenten
verschraubt sind (je 2 M8er Schrauben auf jeder Seite). Eine direkt Verschraubung mit der
Maschine ist nicht nötig. Zudem muss die Maschine zur Montage nicht bewegt oder
angehoben werden. Mit einem Hebel auf jeder Seite kann die Maschine ca. 2cm vom
Boden abgehoben werden. Danach lässt sie sich frei in der Werkstatt umherfahren.
Die Länge der Hebel ist kein Problem, man benötigt nicht viel Kraft, um die Maschine
anzuheben. Allerdings musste ich eine Kunststoffplatte unterlegen, um die Reibung
und das Knarzen von Holz auf Holz zu reduzieren. Diese Art von Fahrwerk habe ich
nun zum ersten Mal umgesetzt und würde es sofort genau so wieder tun. Man muss
sich nur bei jeder Maschine überlegen, wo man das Fahrwerk befestigt. Von den Kosten
her hat mich der Spaß maximal 40€ gekostet.

--
Dirk




Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Do 12. Jan 2012, 22:26
von Heiko Rech

Hallo Dirk,

das ist eine tolle Lösung. Viel Spaß mit der neuen Maschine.

Gruß

Heiko




Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Do 12. Jan 2012, 22:49
von Jörg W.
[In Antwort auf #66762]
Hallo Dirk,

das sieht ziemlich cool aus! Hast Du da dann Lenkrollen verendet? Musst du die dann ausrichten bevor du die Machine anhebst?

Gruss Jörg



Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Do 12. Jan 2012, 22:49
von Jörg W.

Hallo Dirk,

das sieht ziemlich cool aus! Hast Du da dann Lenkrollen verendet? Musst du die dann ausrichten bevor du die Machine anhebst?

Gruss Jörg



Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Fr 13. Jan 2012, 06:38
von Dirk Boehmer

Hallo Jörg,

es handelt sich um 4 Lenkrollen, 2 davon sind mit einer Bremse
ausgestattet. Die Bremse braucht man natürlich nicht, aber die Rollen
hatte ich aus den ersten Versuchen mit dem Fahrwerk nunmal. Es war ja
alles ganz anders gedacht.

Ausrichten braucht man da nichts. Die Rollen können stehen wie sie wollen.
Einfach Hebel umlegen, fertig.

--
Dirk



Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Fr 13. Jan 2012, 19:10
von Michael K.
[In Antwort auf #66762]
Prima Lösung Dirk,

weshalb Felder keine Alternative zur Deichsel anbietet ist mir rätselhaft, da sicherlich kleine Maschinen auch in kleinen Werkstätten stehen.
Meine Logosol steht auf 4 Schwerlastrollen und kommt damit auf eine angenehme Höhe für mich und lässt sich auf kleinem Raum relativ gut bewegen.
Der niedrige Abstand zum Boden den Du mit den Exzentern erreichst 'erzieht'ja geradezu dazu den Werkstattboden sauber zu halte, auch nicht schlecht!

Hoffe die Scharniere halten durch!

Vielleicht eines noch, als ich von der 26cm breiten ADH auf die Logosol umstieg war für mich ein wichtiger wahrnehmbare Unterschied die grössere Tischlänge, was das Abrichten deutlich angenehmer macht. Da würde ich noch was bauen.

Viel Spass mit der neuen Maschine,

Michael K.




Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Fr 13. Jan 2012, 19:27
von Dirk Boehmer

Hallo Michael,

für die Scharniere ist das überhaupt kein Problem, da die Kraft
der Hebel fast direkt auf die beiden Rolen gedrückt wird. Selbst mit
ein paar kurzen Schrauben zum fixieren tat sich an den Scharnieren
gar nichts.

--
Dirk




Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: Sa 14. Jan 2012, 22:03
von sepp schick
[In Antwort auf #66762]
Hallo mich würden die ungefähren Maße interessieren.Habe zwar an einem Fahrwerk gebastelt ist mir aber nicht gut gelungen .Habe eine Emco woodworker MK 81 Fräse welche ich auch in einen Ecke verschieben möchte ,zu zweit kann man diese zwar tragen aber alleine doch nicht. Es gab zwar mal als Zubehör ein Fahrgestell komme aber nicht dahinter wie wie der Schwenkmechanismus war,da ich keine aussagekräftige Zeichnung davon habe .Hat etwa jemand so eine Fräse mit Fahrwerk.
mfg sepp



Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: So 15. Jan 2012, 17:24
von mima
[In Antwort auf #66762]
Ich würde in dem Fall überlegen ein Originalfahrwerk von Hammer zu nehmen und es in der Fabrik ändern zu lassen. Einfach mit dem Verkäufer reden und ihm erzählen, dass du wenig Platz hast und dass es hinten Lenkrollen sein sollen.
Fragen kostet ja nichts!




Re: Fahrwerk für Hammer A3-26

Verfasst: So 15. Jan 2012, 20:07
von Dirk Boehmer

Hallo Sepp,

es handelt sich um Rollen mit einem Durchmesser von 100mm. Diese sind
auf 20mm Multiplex geschraubt. Der Klotz, den dem der Hebel mit einer
10mm Schraube befestigt ist, besteht aus 4 Lagen 20mm Multiplex. Die
Rückwand aus 3 Lagen 18mm Multiplex, die Verbindungsplatte zwischen
beiden Seiten aus 18mm MPX. Untereinander sind sie alle mit M8er
Schlossschrauben verbunden. Brauchst Dunsonst noch etwas an Maßen?

--
Dirk