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Furnierarbeiten

Verfasst: So 25. Dez 2011, 09:27
von Eddy Ilg

Hallo,

für Funierarbeiten überlege ich entweder eine Vakuumpresse anzuschaffen oder eine eine eigene Konstruktion zu basteln.

Mir ist aufgefallen das alle schweren Pressen Heizelemente eingebaut haben (pro Platte bis 8Kw/150Grad), wie nötig sind denn solche Heizelemente? Hat jemand schonmal damit gearbeitet?

Viele Grüße,

Eddy



Re: Furnierarbeiten

Verfasst: So 25. Dez 2011, 10:45
von Bert Wallraff

Hallo Eddy,

die Heizpressen verkürzen die Presszeit, ich denke ist nur im gewerblichen Einsatz notwendig.

Liebe Grüße

Bert



Re: Furnierarbeiten

Verfasst: So 25. Dez 2011, 14:13
von justus

guude,

heizpressen ermöglichen u.a. die verwendung von reaktionsleimen und erbringen bessere qualitäten. er ist auch günstiger als weiß- oder PU-leim. rationeller ist es natürlich auch.
produktbeispiel: http://deweb02.henkel.com/4125683F004C5C76/0/EBD6E68EA08422EFC12572D400538064/$file/Ponal%20Pressal%20Hydro%20HF620%20TM_DE%20102008.pdf

gut holz! justus.



Re: Furnierarbeiten

Verfasst: Mi 28. Dez 2011, 06:07
von Andreas K.
[In Antwort auf #66446]
Hallo Eddy,

Beheizte Pressflächen sind nur dann notwendig, wenn Du zeitoptimiert UND auf Dauer viel zu furnieren hast, weil Du damit die Verweildauer in der Presse verkürzt. Der Hinweis von Justus trifft meines Erachtens ebenfalls nur bei letztlich gewerblicher Verwendung zu, nicht aber bei sporadischem Furnieren.

Vakuumpressen haben ihre besonderen Vorteile dort, wo du nichtplane Flächen furnieren möchtest und die Flächen nicht allzu groß sind. Typisch dafür sind z.B. Gitarrenkörper oder geschwungene Flächen. Da gibt es nichts besseres. Bei großen planen Flächen sind meine Erfahrungen mit Vakuumpressen nicht so prickelnd (Damit meine ich nicht die grossen stationären Dinger sondern die Foliensäcke bzw Folienwickel mit Absaugpumpe): Die Folien neigen durch Aufladung dazu, Staub und Holzsägespänchen anzuziehen, die sich dann im Pressgut abdrücken.
Manchmal ist mir auch nicht gelungen Kürschner zu vermeiden (vor allem auf der Unterseite hab ichs zu spät gemerkt). Und besonders lästig war, dass in der Zeit der Verhüllung mit der Folie (Sack ist da ganz böse!) das Furniergut gern verrutscht. Um das zu vermeiden, musste ich in der Vorbereitung mit aufgeleimten Holzklötzchen auffangen, was mir aber dann die Furnier im Kantenbereich gebrochen und eingerissen hat. Und meine ersten furnierten Flächen, die plan sein sollten, waren das ganz und gar nicht, weil die Folien ungleichmässigen Längszug verursachten und ein schüsseliges Ergebnis produzierten (Was aber vermutlich meinem Unerfahrensein geschuldet war).

Ich habe mir deshalb eine Furnierpresse gebaut, mit der ich beste Erfahrungen mache. Du kannst Dich ja unter http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/31711 inspirieren lassen

Viel Erfolg bei Deinen Vorhaben
Andreas




Re: Furnierarbeiten

Verfasst: Sa 31. Dez 2011, 00:34
von Wolfgang.G

Hallo eddy
ich habe anfangs einige Versuche unternommen und später mit meiner Vakuumpresse praktisch nur gute Erfahrungen gemacht.
Alle Teile bis auf eine Glasplatte sind in einer Kiste (Sys) gut untergebracht. Bei geraden Flächen benutze ich eine 3mm Fensterglasplatte oder wenns ganz groß wird, zwei zusammengeklebte Plexiglasplatten. Da kann ich auf das Furnier sehen und habe keine Verrutscher, Spalten oder Kürschner. Der Pressdruck ist für kleine Flächen unter Umständen etwas geringer, aber absolut ausreichend, bei größeren Flächen ist eine Vakuumpresse unschlagbar.
Wolfgang