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In Antwort auf #55]
Hallo Michl,
zunächst mal sei gesagt, das ich ein absoluter Fan von Felder Kombigeräten bin :-)
Diese Liebe begann im Jahre 1989, als ich mich damals auf die Suche nach einer geeigneten "Kombimaschine" mit profiähnlichen Eigenschaften machte. Ich bin damals bei einer Felder BF5-26 gelandet (ein Unterschied wie Tag und Nacht zu der am gleichen Tag zuvor besichtigten Kitty und einer Scheppach Anlage).
Mit dieser Maschine habe ich dann in den Jahren 89 bis 99 ein komplettes Wohnzimmer, 2 Kinderzimmer, ein Arbeitszimmer und die diversesten Regale und andere Kleinteile. Vor 4 Jahren bin ich dann auf die größere BF6-31 umgestiegen. Und ich habe auch diesen Wechsel nicht bereut. Zunächst mal sei vermerkt, das ich damals (1989) für die erste Felder knapp über 10.000 DM bezahlt habe. Als ich dann die neue gekauft habe, hab ich die alte in Zahlung gegeben. Für sage und schreibe 7500 DM. D.h. ich hatte in 10 Jahren einen Wertverlust von lediglich 2.500 DM. Aus meiner Sicht stellt eine Felder damit eine gute Wertanlage dar.
Als positiv sei folgendes vermerkt:
zunächst mal die ungeheure Stabilität der Maschine (meine Maschine wiegt über 700 kg). Trotzdem kann ich die komplette Maschine mit der Fahreinrichtung überall hinbewegen. Der Sägetisch ist aus geschliffenen Grauguß, da gibts keine Spannungen oder sonstige "Verzüge". Der Schiebetisch ist 200 cm lang und erreicht damit schon die Größe einer kleinen Formatsäge. Er gleitet absolut perfekt auf einer Prismenführung. Mit anmontierten Ausleger läßt sich damit z.B. eine Türe problemlos in der Länge kürzen. Der Ausleger selbst ist zudem auch so stabil, das auch bei schweren Sägeteilen kein "Nach unten biegen" eintritt. Mit dem Fräskorb sind Fräser bis 230 mm einsetzbar. Damit kann man i.d.R. auch noch die allermeisten Schlitzarbeiten durchführen. Beim Hobel gäbe es zu erwähnen, das durch den sehr stabilen Anschlag ein genaues abrichten auch von größeren Brettern möglich ist. Beim Dickten kann man (bedingt durch die Schwere der Maschine) z.B. auch 5 m lange Pergolabalken (10cm x 16 cm) hobeln, ohne das die Maschine umfällt (Ich weiß, bei den meisten reicht der Platz im Keller nicht, ich habe aber einen Raum mit 11 m Länge. Da ist das problemlos möglich).
Zu erwähnen sei auch die 3 Drehstrommotoren die mit einer Leistung von 5,5 kW vor keinem Brett "schlapp" machen.
Eins fällt mir noch ein.
Ich erinnere mich, das ich, nachdem ich die Maschine bekommen habe, ich stunden und tagelang damit verbracht habe, alle Teile der Maschine 100% genau einzustellen. (Abrichttisch, Hobelmesser, Queranschlag der Kreissäge, Lineale Ausleger .....) Es gibt eine ganze Reihe dieser "Tuningmöglichkeiten" mit der man die Maschine absolut genau justieren kann. Ist aber eine riesen "Fitzelei" die viel Gedult erfordert. Aber das Ergebnis ist es wert.
Mit dieser Maschine hab ich in den letzten 4 Jahren eine komplette Küche, ein Esszimmer mit 12 Stühlen, einen Hauswirtschaftsraum und diverseste Kleinteile gefertigt. Diesen Winter ist ein neues Kinderzimmer an der Reihe.
Ich hoffe, ich war nicht zu euphorisch :-)
Negativ:
schmerzlich vermisst habe ich beim Bau meiner neuen Küche ein Vorritzaggregat. Gerade beim Sägen der damals verwendeten Multiplexplatten passierte es, das immer wieder mal eine Sägekante ausgerissen ist. War zwar nicht schlimm, da ich die Kanten rundgefräst habe, aber mit einem Vorritzer wäre das nicht passiert.
Gefallen hat mir auch der serienäßige Abdeckschutz der Hobelwelle nicht. Durch die nach aussen zu verschiebende Abdeckung bleibt man beim Hobeln immer mit dem rechten Bein hängen. Ich habe diese Abdeckung ausgetauscht durch eine flexible Gliederabdeckung, deren nicht benötigte Teile nach unten wegklappen.
Daneben hab ich die serienmäßige Abdeckhaube des Sägeblattes durch eine selber gebaute mit wesentlich besser funktionierender Absaugung ersetzt.
Alles gute noch
Manfred