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Hallo Gemeinde,

vor ca. 2 jahren habe ich eine japanische Gartenbank gebaut.
Die Pläne habe ich von "Fine Woodworking".
Als ich die Bank in der Ausgabe Mai/Juni 2008 sah war mir klar: Die will ich nachbauen!
Bevor ich die einzelnen Fotos zeigen möchte, hier ein Foto der fertigen Bank:



Die Bank wurde aus Merantibohlen gefertigt.



Hier die ersten aufgetrennten Bohlen.



Hier ist schon einer der Füße auf der Felder zum schleifen.



Auf der Langlochbohreinrichtung meine A3-31 wurden die Nuten für die Verbindungen hergestellt.



Mit meiner Zapfvorrichtung für die Kreissäge wurden die Zapfen an den Füßen hergestellt. Das System läuft unglaublich prazise - würde ich jederzeit wieder bauen! Allerdings funktioniert das nur bei einer großen Raumhöhe (bei mir ca. 3 Meter).



Hier ist schon recht gut die Bankform erkennbar, noch nichts geleimt, nur gesteckt.



Hier sind gut die Zapfen für die Latte des Sitzes erkennbar.



Dies ist die Obere Lehne der Bank, vor dem Formgeben auf der Bandsäge.



Auch hier ist die Lehne oben noch Kantig.



Hier sieht man schon den japanischen Einfluß am oberen Rückenlehnen Teil. Außerdem sind gut ein senkrechter Sparren zu sehen.



Hier nochmal von der Seite.
Leider ist das das letzte Foto vom Bau.



So macht sich die Bank im Freien:



Sehr gut ist die abgerundete Sitzfläche zu erkennen.



Von Hinten.



Auch von der Seite sind sehr gut die japanischen Formen zu sehen.



Die Sitzfläche in Detailaufnahme.



Und nochmal die Rückenlehne.



Der Bau eine wahre Freude.
Die Bank kommt komplett ohne Nägel, Schrauben oder Dominos / Holzdübel aus und ist komplett mit Nut und Zapfen gefertigt.

Alles in allem war das einfacher als gedacht - nur Zeit muss man mitbringen :-)

Gruß Frank

Hallo Frank,

eine sehr schöne Bank. Die würde mir auch gefallen. Vielleicht mal als Sommerprojekt. Ich habe mir sicherheitshalber mal ein Lesezeichen auf diesen Beitrag gesetzt.

Wie ich sehe durftest du auch feststellen, dass Meranti unheimlich staubt, trotz Absaugung. Das ist ein enormer Nachteil dieses ansonsten gut zu verarbeitenden Holzes.

Womit hast du die Oberfläche behandelt?

Gruß

Heiko

Guten Morgen Heiko,

ich habe Arbeitsplattenöl verwendet.
Yep, die ganze Werkstatt war voll mit Staub, trotz meiner recht guten AF22 Absaugung.

Wenn Du die Bank nachbauen möchtest:

Hier gibts eine Excel Tabelle von mir zum download, dort sind die Maße in Inch und mm und die benötigten Holzmengen drin.

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/50108

Gruß Frank

[In Antwort auf #61371]
Hallo Frank,
tolle Arbeit. Respekt, auch für deine vorbildlich organisierte Werkstatt. Was mich neugierig gemacht hat ist die Zapfvorrichtung auf der Kreissäge. Könntest du davon nochmals ein / zwei Photos aus anderem Blickwinkel einstellen.
Beste Grüße Michael

[In Antwort auf #61371]
Hallo Frank,

diese Bank ist wunderschön geworden und ein echter Augenschmaus. Der Einblick in Deine Werkstatt treibt mir die Schamesröte ins Gesicht, wenn ich da an meinen unordentlichen Keller denke.

Wenn es meine Bank wäre und ich hätte das in zwei Jahren sicher nicht geschafft, würde ich mir eine Persenning machen lassen auch wenn Meranti sicher nicht das empfindlichste Holz ist. (Mit einer Raumaustatterin in der Familie nicht so schwierig.) Der konstruktive Holzschutz musste doch hinter den optischen Designmerkmalen ganz schön zurückstehen. Die untern Zapfenlöcher sind eine neuralgische Stelle, und die in der Mitte vertieften Langhözer auch. Und die unten abgerundeten Ecken sind hübsch, aber genau das Gegenteil von kontruktivem Holzschutz. :o)

Und wenn man Segeltuch nimmt, ist das auch gar nicht so häßlich.

Liebe Grüße
Pedder

Hallo Michael,

Unten ist ein Link angehängt, da ist das Tenoning Jig / Zapf-Vorrichtung genau beschrieben, auch mit mehreren Fotos.

Eine Werkstatt zu Organisieren ist keine Kunst wenn man Platz hat.
Mich begeistern immer die kleinen Werkstätten die unglaubliche Mengen an Werkzeug und Vorrichtungen in 10m2 unterbringen. Der Einfallsreichtum der Holzwerker nimmt reziprok zur Fläche zu :-)

Gruß Frank

Hallo Pedder,

Danke für die Blumen :-)
Das Problem ist tatsächlich das Sie das ganze Jahr draußen steht, wenn im Winter auch unter dem Pavillon.
Ich werde heute Abend mal Google anwerfen wo ich so ein Segeltuch herbekomme - das ist eine ganz hervorragende Idee!
Schliesslich möchte man nicht zusehen wie die mühevoll aus den Rippen geschnittene Arbeitszeit im Garten verrottet *g*

Ehrlich gesagt habe ich mir um den konstruktiven Holzschutz keine Gedanken gemacht.
Aber es stimmt schon - wenn es regnet steht das Wasser an einigen Stellen an den Kanten und kann in die Spalten laufen.

Gruß Frank

Hallo Frank

Ich schließe mich dem Lob meiner Vorredner an, eine schöne Bank und auch gut dokumentiert, ich erblasse immer vor Neid wenn ich die Maschinen sehe.
Nicht zu verkennen sind einige schwierige Stellen an Deiner Bank, wenn an schräg verlaufende Flächen Zapfverbindungen angebracht werden, aber Schwachstellen sind für mich keine auszumachen.
Den Einwand von Heiko, den Staub betreffend, das ist wirklich schlimm, bringt man dann aber die Oberflächenbehandlung auf und erlebt wie das dahin eher blasse Holz eine schöne kräftige Färbung erfährt, so kann man das als kleine Entschädigung für den erlebten Staub betrachten, so erging zu mindest mir.
Den Einwand mit der kunstruktionsbedingten Witterungsbeständigkeit, nun man hat die Wahl zwischen einer unstabilen Bank die, im Saarland würde man sagen die Bank "gunscht", oder wie in Deinem falle eine solide Konstruktion, bei der es immer eine Freude macht sich darauf zu setzen.

Gruß Franz

Hallo Frank,

danke für die Dokumentation. Eine wunderschöne, sehr elegante und von der Form her zeitlose Bank, die bestimmt einer der beliebtesten Plätze bei Dir ist. Das Holz passt sehr gut zum Objekt.

Viele Grüße

Robert

[In Antwort auf #61371]
Hallo Frank,

wirklich eine tolle Arbeit!
Welchen Winkel hat die Rückenlehne? Die Bank sieht so aus, als wenn man nicht mehr aufstehen möchte sobald man sich mal hingesetzt hat.
Rein optisch wäre eine geschwungenes Mittelteil in der Rückenlehne auch nicht schlecht gewesen - anstelle eines "einfachen" Brettes.

Sehr schön geworden!

Gruss,

Peter