Hallo,
auf der letzten Heimreise aus dem Urlaub hat der ADAC-Campingführer bei seinem Sturz aus dem oberen Regal auf die Tischplatte ein schönes Loch von ungefähr 5 cm Länge hinterlassen. Ist halt nur eine dünne Plastikschicht und darunter Röhrenpappe :-(
Vom Bühnengestellbau für unseren MGV lagen noch Reststücke der leichten Spanplatten bei mir rum und nach einer "Handwiegung" stand fest: die neue Platte wird stabiler und nicht schwerer als die Alte.
Habe zuerst mal gemessen, was ich dem alten Tisch noch an Länge zugeben kann, weil wir mittlerweile nur zu zweit verreisen und mal etwas probiert, wie man neben der Spüle bei asymetrischem Aufbau auch ohne Verrenkung hinter den Tisch kommt.
Das ist dabei rausgekommen:

Da ich zum Furnieren keine Vorrichtung habe bin zu einem hiesigen Schreiner gegangen und habe mir die Platte beidseitig in Eiche furnieren lassen.
Anschließend habe ich mir für die runden Ecken eine Schablone gemacht: eine Eisenplatte mit dem entsprechenden Radius mit dem Bündigfräser abgefahren - das war keine Hexerei. (für so was sollte man ales was rund ist sammeln). Anschließend für die "besondere" Ecke auch die passenden Scheiben ausgesucht und die Schablone angefertigt.
Das Fräsen der Form mit dem Bündigfräser war dann eigentlich nur ein Klacks, nachdem die Kreissäge die Grundform vorgegeben hatte, verlangte aber schon Gefühl beim Aufspannen der Schablone.
Für den passen Umleimer hatte ich schon an diese schöne Maschine bei Holz-Streck in Hersel gedacht, aber denkste: die konnte nur geradaus, aber keine Bogen oder Kurven. Aber immerhin gute Beratung und weg vom Plastikumleimer und hin zum Echtholzumleimer zum Aufbügeln.
Altes Bügeleisen und los gings. Überstände mit einem gut (Friedrich würde sicher von stumpf reden) geschärften Stechbeitel entfernt und die Kanten leicht geschliffen.
Oberflächenbehandlung mit Osmo Hartwachsöl, von unten zweimal, oben dreimal.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Aber wie gesagt, eigentlich banal und kaum der Rede wert.
Gruß
Heinz