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Dickenhobel

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 19:11
von Bernhard Lechner

Hallo

Ich möchte mir einen Dickenhobel kaufen und würde mich über Erfahrungswerte von folgenden Geräten freuen.

Jet JWP-12 Thicknesser - 240V
Axminster MB1933 Portable Thicknesser

beide in Europa erhältlich.

Ryobi AP1301 (wurde von Fine Wood Working als sehr gut eingestuft)
Delta 22-580 120V
Woodtek 115-946 120V

Diese drei müsste ich in Übersee bestehlen, sind daher nur bei einem Schnäpchenpreis Interessant.

Ich baue keine Möbel sondern Bögen. Laminierte Holzbögen die aus mehreren dünnen Holzleisten in einer Form verleimt werden. Mit dem Dickenhobel würden die Leisten auf Maß gehobelt werden. Die Leisten sind sehr dünn von 2-6mm je nach gewünschter Bogenstärke. Breite von 30-50mm mit einer max. Länge von 2000mm.

Jet Maschinen werden gerne von Europäischen und Amerikanischen Bogenbauern benutzt während Delta und Woodtek Maschinen nur in der USA verbreitet sind. Mir ist schon klar dass eine Makita, Metabo oder Dewalt besser sind. Nur kann ich mir solch einen "Luxus-Dickenhobel" nicht leisten. Ich betreibe das Ganze als Hobby und nicht als Gewerbe.

Bernhard




Re: Dickenhobel

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 19:57
von Udo W.

Bernhard,

2-6 mm sauber zu hobeln ist auf den meisten Dickten eine ziemliche Herausforderung. In der Regel neigen dünne Leisten zum Flattern. Du solltest darauf achten, daß die Transportrollen sowie die Druckbalken möglichst dicht an der Messerwelle liegen und fein justierbar sind. Sofern der Ma-Tisch mit Rollen ausgestattet ist, sollten sich diese unter den Tisch versenken lassen. Ich hab für meine Dickte eine Einlage für den Tisch um dünne Leisten zu hobeln, aber 2mm würde ich mich damit auch nicht trauen...

Vielleicht wäre für derartig dünne Leisten eine Schleifmaschine die besser Wahl? Da fliegt Dir nicht gleich alles um die Ohren falls mal ein Holzfehler dabei ist. Knallt ganz ordentlich. Don't ask how i know. :-)

Gruß Udo



Re: Dickenhobel

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 20:56
von Heinz Kremers

Hallo Bernhard,

vielleicht gibt es noch eine andere Alternative für Dich:
Elu baute mal den MFF 80. Dazu gab es eine "Dickte" als Zusatz. wird manchmal im großen Kaufhaus angeboten. Den MFF 80 hab ich selbst und kann ihn empfehlen.

Eine ähnliche Einrichtung gibt es von Metabo für den Elektro-Handhobel.
Nennt sich "METABO 31510 Abricht- und Dickenhobeleinrichtung 6.31510" und kostet ca. 90,-- € im Netz (schätze mal ohne Hobel).

Du hättest dann noch einen brauchbaren Elektro-Handhobel.

Nur als Denkanstoß

Heinz



Re: Dickenhobel

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 21:16
von Ulrich Leimer

Hallo Bernhard,
wie meine vorschreiber schon meinten, denke ich auch, bei den benötigten dimensionen wäre ein elektrohandhobel, der sich stationär anbauen und als dickte nutzen ließe, sicher die bessere alternative. billiger alle mal, beweglicher, und da hier meist hm-wechselmesser üblich sind, auch von langer lebensdauer der hobelmesser selbst bei exotischem holz.
gruß uli



Re: Dickenhobel

Verfasst: Mi 3. Mär 2010, 22:38
von Bernhard Lechner

Als Alternative gibt es nur mehr eine Zylinderschleifmaschine.
Vom Preis her leider keine Option, ich werde mal schauen was so Angeboten wird.

Bleibt noch die Möglichkeit eines Selbstbaues. Ich hätte da schon so eine Idee.
Mal sehen wie die sich verwirklichen lässt.

Bernhard



Re: Dickenhobel

Verfasst: Do 4. Mär 2010, 10:03
von MaxS

Hallo Bernhard,

ich habe auf meiner hmc 3200 von scheppach, die für dich deutlich zu groß sein dürfte, mit einer passenden Auflage auf den Dickentisch bis 2,5mm in Esche gehobelt. Das geht recht gut, wobei es deutlich unter 3mm und je nach Schärfe der Messer und Wuchsrichtung des Holzes eventuell Hobelschlag geben kann.

Für deinen Zweck dürfte doch die kleine ADH 160 interessant sein, die von Mafell angeboten wurde. Wenn es noch dünner sein sollte, dann wäre man wohl entweder beim Vakuumtisch (Martin bietet oder bot so etwas mal an...) oder doch bein Schleifen mit Transportbandvorschub. Das ist beides aber leider recht teuer und sprengt wohl deinen Rahmen. Man Könnte sich, je nach Breite der Leisten, noch eine Selbstbaulösung mit Oberfräse und Planfräse vorstellen, bei der man das Prinzip der Rotoles-Maschinen der Fa. Ledinek als Vorbild nimmt.

Viele Grüße
Max



Re: Dickenhobel

Verfasst: Do 4. Mär 2010, 11:47
von Martin Essrich
[In Antwort auf #56780]
Hallo Bernhard.
Und wie wäre es mit dem DeWalt DW733 ?
Den gibt es auch in Deutschland zu kaufen und der Service im Reparaturfall ist auch in Deutschland erhältlich.
Ist übrigens auch bei Axminster in UK und dort für einen Bruchteil des Deutschen Preises erhältlich. Trotzdem läßt sich der Deutsche Service nutzen.

Gruß aus Offenbach
Martin




Re: Dickenhobel

Verfasst: Fr 5. Mär 2010, 19:04
von justus

guude,

nicht mehr als 1/4 der jeweils verbleibenden materialstärke pro durchgang abnehmen. sonst werden die zerspanungskräfte zu hoch.
von vorteil ist auch eine maschine mit funzenden druckbalken (die heutzutage bei neuen maschinen gerne eingespart werden).

gut holz! justus.