Seite 1 von 2
Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 13:24
von Matthias Fischer
Liebe Holzwerker,
ich habe da eine Ständerbohrmschine geerbt. Dazu gehört ein Schnellspann-Bohrfutter aus Metall (Marke "Solid"), welches über einen sog. Kegeldorn mit der Maschine verbunden ist. Leider läuft das ganze nicht so ganz rund. Ich denke, dieser Kegeldorn ist leicht verbogen. Kann jemand sagen, wie man Bohrfutter und Kegeldorn voneinander trennen kann? Dann würde ich wahrscheinlich sehen, wo das Problem liegt und das Teil austauschen. Hier noch ein Link zu einem ähnlichen Bohrfutter.
Danke für Eure Hilfe!
Grüsse!
Matthias
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 14:26
von Heinrich Werner
Hallo Matthias,
an der Seite der Maschine, oberhalb des Endes des Kegeldorn muß ein Schlitz sein. In diesen Schlitz mußt Du einen Keil ("Austreiber") vorsichtig "reinkloppen", dann fällt das Bohrfutter mit Kegeldorn plumps nach unten ´raus. Wenn der Austreiber nicht mehr da ist, bekommst sicher was passendes im normalen Werkzeughandel (nicht Baumarkt). Zu Not geht auch nen dicker Schraubendreher.
Gruß
Heinrich
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 14:44
von Till
So bekommt man den Dorn samit Futter aus der Pinole. Es hilft aber nicht um Dorn und Futter zu trennen. Dazu muss entweder das Futter durchbohrt sein, so das sich der Dorn von der offenen Seite her austreiben lässt, oder es benötigt eine Abdrückgabel.
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 14:58
von Matthias Fischer
Hallo,
@Heinrich,
ja, wie Till schon schreibt, bekomme ich damit alles zusammen aus der Maschien. Das funktioniert auch. Ich will aber Dorn und Futter trennen.
@Till,
ich werde nochmal genau das Futter ausleuchten, keine Ahnung, ob es durchgebohrt ist. Abdrückgabel klingt nicht nach etwas, was ich habe.
Naja, wenn es nicht geht, tausche ich halt Dorn und Futter komplett aus. Mir tuts nur etwas leid um das Futter. Das funktioniert sonst einwandfrei.
Danke Euch!
Matthias
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 15:08
von Till
So eine Abdrückgabel ist hier
http://www.albrecht-bohrfutter.de/kegeldorn/feinbohrhilfe_abdruckgabel.pdfabgebildet, ein Notbehelf lässt sich bestimmt auch aus einem Stück Flachstahl basteln. Schmeiss das Futter auf keinen Fall weg.
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 15:14
von reinhold
hallo Matthias,
Bohrfutter mit Kegelanschluss haben entweder
a) einen zweiten Konus (meist einen B-Kegel), der den Morsekonus im Futter festhält oder
b) er ist mit einem Gewinde befestigt (seltener).
Ich würde so vorgehen:
ein möglichst grosses Rundeisen in das Futter schrauben und im Schraubstock festhalten. Dann eine Schraubzwinge am Austreiblappen des Kegels festschrauben und mal vorsichtig mit dem Hammer klopfen. Wenn der Konus mit einem B-Konus festgemacht ist, sollte er sich leicht lösen lassen.
Im anderen Fall einen "Franzosen" am Austreiblappen ansetzen und vorsichtig drehen. Es müsste ein Rechtsgewinde sein.
Im Übrigen halte ich es für unwahrscheinlich dass der Konus einen Schlag hat. Wenn das Bohrfutter eiert, ist es immer eine gute Idee auch die Bohrpinole zu untersuchen.
Gruss
reinhold
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 15:16
von Matthias Fischer
Hallo Till,
vielen Dank!
Wie hält denn Futter und Dorn zusammen? Ist das auch inneinander gepresst?
Da vermute ich, das der Vorbesitzer auch mal mit ungeeignetem Werkzeug (Hammer) versucht hat die Teile zu trennen. Deswegen hat es jetzt die Unwucht.
Grüsse!
Matthias
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 15:27
von Matthias Fischer
Hallo Reinhold,
aha, meinst Du der Fehler könnte an der Pinole zu suchen sein?
Der Morsekegel ist ja schon relatif massiv.
Die Pinole aber eigentlich auch. Oder kann man das auch einfach nur schief einsetzen? Der Schlag ist nicht soo dramatisch aber bei kleinen Bohrerdurchmessern nicht gerade das, was man möchte.
Ich werde versuchen, einen Bohrer zu beschaffen der einen Morsekegel hat und den direkt einspannen. Wenn der auch rumeiert, liegt es dann an Pinole. Das wäre dann aber ein grösseres Problem für mich :-)
Danke!
Grüsse!
Matthias
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 16:14
von Martin Höche
Hallo Matthias
Wie schon hier gesagt,das die Unwucht im Konus liegt halte ich für nicht wahrscheinlich.Ein festes Bohrfutter habe ich mit Entrosterspray(kriecht in jede Ecke) und vorsichtigen Erwärmen des Futters mittels Heißluft losbekommen.
Meist hat bei solchen Sachen ein Lager Spiel.
Gruß
Martin Höche
Re: Bohrfutter mit Kegeldorn
Verfasst: Mo 18. Jan 2010, 16:35
von Heinrich Werner
Hallo nochmals...
meine Bohrmaschine (= Quantum...ok...Asche auf mein Haupt ;-) ) eiert auch nach Wechsel von Bohrfutter und Kegeldorn. Ich vermute auch, dass die Pinole die Ursache ist . Hat jemand von Euch die schon mal getauscht ?....auf Matthias wird das Problem ja möglichweise auch zukommen.
Gruß
Heinrich