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Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: Sa 12. Dez 2009, 17:29
von RolfS

Ich möchte demnächst mit der LEIGH-Fräsvorrichtung verschiedene Schubladen für die Werkstatt herstellen.

Material: Sperrholz 10-12 mm
Fingerzinken mit LEIGH-Fingerschablone

Was muss ich bei Fräsarbeiten in Sperrholz beachten?
Welche Fräser eignen sich besonders für Sperrholz?
Vielen Dank im voraus für Eure Antworten!
Mit freundlichen Grüßen
Rolf




Re: Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: Sa 12. Dez 2009, 20:46
von Dietrich

Hallo Rolf,

achte darauf das es sich um hartes Sperrholz handelt, also wenn Buche Sperrholz dann auch die inneren Lagen, das ist ganz wichtig!
Ich hatte mal Buchensperrholz gekauft und dort waren die inneren Lagen irgend ein weiches afrik. Holz, das ging gut zinken, aber beim probieren obs passt sind jedes mal ein paar Lagen stecken geblieben.
Was auch schlecht zinken geht ist MPX, dort ist einfach der Leimanteil zu hoch, selbst gute HM-Fräser halten nicht lange. Ansonsten natürlich HM-Fräser, außer bei Nadelhölzern.

Gruß Dietrich




Re: Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: Sa 12. Dez 2009, 21:16
von uwe skodowski

Hallo Rolf,

Habe mir dieses Jahr im Kanada Urlaub eine Leigh gekauft und viel damit gearbeitet.
Achte bitte unbedingt darauf Abfallholz zu hinterlegen sonst reissen die Enden bei Sperrholz ganz häßlich. Ich habe mir die Leigh fräser dazu gekauft und gute Ergebnisse erzielt.
Gruss Uwe



Re: Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: So 13. Dez 2009, 16:14
von Gottfried K. -F

Hallo Dietrich,
.....ansonsten natürlich HM-Fräser, außer bei Nadelhölzern.........
Wie soll ich das verstehen?

Herzlichst Gottfried



Re: Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: So 13. Dez 2009, 20:40
von Dietrich

Hallo Gottfried,

Nadelhölzer sind weiche Hölzer, die sich mit HSS besser bearbeiten lassen, ob Fräserschneide oder Hobelmesser.
Für harte Laubhölzer empfiehlt es sich auf HM Schneiden auszuweichen, weil HSS Schneiden hier nur wenig Standzeit haben.

Gruß Dietrich




HSS vs.HM

Verfasst: So 13. Dez 2009, 21:57
von Heiko Rech

Hallo Dietrich,

es stimmt, dass HSS bessere Schneidengüten erlaubt. Um es einmal recht vereinfacht auszudrücken: Bei einem HSS Fräser ist eine schärfere Schneide möglich, als bei einem HM Fräser. Diese Schärfe ist allerdings nur von geringer dauer, da HSS schneller abstumpft. Der Vorteil währt also nur sehr kurz.

Wenn man dennoch deinen Vorschlag konsequent in die Tat umsetzen würde, hätte dies zur Folge, dass man viele Fräser in HSS und HM haben müßte.

Ich arbeite, wie du weißt, viel mit Nadelhölzern und hatte bisher keine Probleme mit HM Fräsern. Das Fräsbild ist bei einem scharfen Fräser bei mir immer sauber geworden. Je nach Wuchs sollte man aber in mehreren Zustellungen arbeiten um Ausrisse zu vermeiden. Nadelhölzer haben ihre Eigenheiten.

Mit HSS Fräsern habe ich nur negative Erfahrungen gemacht. Sie stumpfen zu schnell ab, dann wird das Fräsbild auch unsauber. Desweiteren ist HSS bei weitem nicht so temperaturbeständig wie HM, die Fräser laufen also schnell an, wenn man nicht aufpaßt. Ein angelaufener HSS fräser ist nicht mehr zu gebrauchen.

Meiner Meinung nach kommt es einfach darauf an, dass er Fräser wirklich scharf ist.

Was die Fingerzinken angeht, so würde ich, wenn die Frässchablone dies erlaubt einen Wendeplattenfräser nehmen. Der hat den Vorteil, dass er schnell wieder scharf ist, wenn es notwendig ist und er paßt immer, da er immer den gleichen Durchmesser hat.

Gruß

Heiko




Re: Fingerzinken-Sperrholz-Besonderheiten???

Verfasst: So 13. Dez 2009, 22:44
von Heinrich Werner
[In Antwort auf #55179]
Hallo,

bei dieser Gelegenheit ´mal eine Frage: Im Forum wurde vor längere Zeit ´mal kurz angesprochen, Spiralnutfräser, die für Metall vorgesehen (und häufig viel billiger sind) sind, auch zum Nuten bei Holz (inbesondere zur Herstellung von Fingerzinken) einzusetzen. Hat jemand Erfahrung damit?

Gruß

Heinrich