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Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Spezialisten
Verfasst: Fr 11. Sep 2009, 11:25
von Dominic Lang
Hallo,
ich hab mir endlich eine Bandsäge angeschafft(inkl. 10 Bändern) und hab gleich mal ein zwei Fragen.
Zum einen zur Rundlaufgenauigkeit. Hab da ein kleines Video gemacht, weil ich mich da noch nicht so auskenne:
http://www.youtube.com/watch?v=gV2YvkDa6-IWürdet ihr sagen der Rundlauf ist ok? Das Band läuft nämlich nicht 100% ruhig sondern tanzt minimal vor und zurück. Zuerst hatte ich ein dünnes, scheinbar schon etwas runtergekommenes Band drauf. Da ist das Band bis zu 2mm nach hinten gegangen. Der Service Mann hat gemeint es könnte auch an verschlissenen Belägen liegen.
Jetzt kommen zwei Fotos von dem Oberen Schwungradbelag. Das untere hat gut ausgesehen. Was sagt ihr zu dem? Ist der noch in Ordnung?


Was ich schon gesucht habe aber nicht gefunden. Hat nicht mal jemand eine Anleitung zur Bandsägeneinstellung geschrieben? Weiß jemand wo man die findet?
Ein paar Bilder vom Transport in meine Werkstatt folgen noch(liegt im 1.Stock).
Danke schon mal für die Antworten
Gruß
Dominic
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: Fr 11. Sep 2009, 12:06
von Dirk Boehmer
Hallo Dominic,
um den Rundlauf würde ich mir keine Gedanken machen, wohl aber um
die Bandauflagen. Ich würde vorschlagen, diese erst mal wieder zu
schleifen. Such mal nach "bandsaw tire crowning". Damit bekommst
Du auch leichte Unrundeigenheiten der Räder in den Griff. Und
vielleicht ist ja noch genügend Gummi drauf.
Ansonsten halt neue Gummis...
--
Dirk
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: Fr 11. Sep 2009, 17:29
von Michael K.
Hallo Dominic,
bin kein BS Spezialist, aber dennoch ein paar Anmerkungen. Ich denke nicht, dass die Messung die Du da im Video durchführst, so relevant für den einwandfreien Bandlauf ist. Oberes und unteres Band sollten in einer Ebene liegen (fluchten), was bei montiertem Tisch aber vermutlich schwierig zu messen ist. Zunächst würde ich wie folgt vorgehen:
Neue Bandsägeblätter beschaffen, um Fehlerquellen von gebrauchten Bändern auszuschliessen.
Die Bandspannung so einstellen, dass nach mehrmaligem Drehen das Band mittig auf dem oberen Rad läuft (sofern nötig und möglich die Neigung des oberen Rades verstellen). Wenn das Band nicht mittig läuft, mag es am verschlissenen Belag liegen). Bandspannung stelle ich ein, indem ich prüfe wie stark ich das gespannte Band seitlich und auslenken kann und wie es klingt, wenn ich es anzupfe (In einem anderen Beitrag hatte ich mal einen Artikel aus FWW beschrieben, wie jemand die Bandspannung präzise einstellt, in dem er die Längung des Bandes beim Spannen misst. Netter Gedanke, aber eigentlich unnötig)
Mach eine Reihe von Sägeproben und berichte von eventuellen Problemen, die auftreten. Das erlaubt eine bessere Fehlersuche.
Zu Dirks link: Na ja das braucht auch eine präzise Vorrichtung, richtig ballig bekommt man den Belag wohl kaum auf diese Weise.
Zum Transport: ich bin verwundert, dass Du die Tragegurte am oberen Gehäuse befestigt hast, da hätte ich doch Bedenken, dass sich da etwas verzieht, aber Deine Maschine ist sicher robuster als meine.
Viel Erfolg,
Gruss,
Michael
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: Fr 11. Sep 2009, 19:27
von Dominic Lang
Hallo Michael,
Danke für deine Tips. Meinst du mit in der Mitte laufen, dass die Mitte des Bandes oder der Rücken mittig ist?
Die Messung hab ich gemacht, weil ich einfach systematisch alles überprüfen wollte. Das Messgerät ist übrigens auch nur geliehen.
Der Transport wird so auch in der Anleitung vorgeschlagen. Den Deckel hab ich abgemacht; der hätte das nicht ausgehalten. Zudem habe ich die Kraft auch noch auf das obere Gehäuse mit den Hölzern abgelenkt und erst vorsichtig gezogen und geprüft, ob sich was verbiegt. Danach hatte ich keine Bedenken.
Gruß
Dominic
P.S. das mit den Spezialisten ist nicht so ernst gemeint. Es kann natürlich jeder antworten.
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: Fr 11. Sep 2009, 19:40
von Michael K.
Hallo Dominic,
mit dem Transport wirst du recht haben, wenn man bedenkt welche Kräfte beim Spannen des Blattes auf die Maschine wirken.
Mitte des Blattes sollte auf Mitte des Rades sein.
Gruss,
Michael K.
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: So 13. Sep 2009, 12:07
von Rolf Richard
[
In Antwort auf #53481]
Hallo Dominic,
die Beläge sehen ziemlich fertig aus. Mit denen dürfte ein einwandfreies Arbeiten schwer werden. Nach meiner Meinung kein Fall für ein Überschleifen, sondern wegen der tiefen Risse einer für eine Kompletterneuerung. Immer beide Beläge erneuern (lassen).
Inwieweit die Räder "eiern" ist auf dem Video nur bedingt zu beurteilen, weil man die Uhr nicht zuverlässig ablesen kann. Welche Schwankung ergibt sich denn zwischen den Maxima des Zeigerausschlags? (Sollte man im Übrigen nur bei ganz langsamer Drehung messen - keinesfalls mit Motorantrieb!) Besser wäre es auch, am Rand des Rades direkt unterhalb des Belags zu messen und nicht im Inneren.
Ich schliesse mich Michael an - zum Einrichten der Säge keine alten Bänder verwenden!
Wie schauts denn mit den Führungen aus? Die sind entscheidend am Ergebnis beteiligt! Bei meiner Gebrauchten war der Austausch der Rollenführungen der entscheidende Schritt zum besseren Sägeergebnis.
Gruss
Rolf
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: So 13. Sep 2009, 16:15
von Dominic Lang
Hallo Rolf,
wenn du dir das Video ansiehst , ist doch zu sehen, dass knapp unterhalb des Belages gemessen wurde. Noch näher am Belag wäre nicht gegangen. An der Rad Nabe hab ich auch gemessen aber da war die Abweichung fast nix.
Der Zeigerausschlag zwischen den Maxima ist ungefähr 0,15mm und der Motor war auch nicht an.
Bei den Rollenführungen muss ein Backen ausgetauscht werden wegen Schwergängigkeit und einer wegen Abnutzung. Ist so eine Gl456 Italienische. Werde die erstmal benutzen. Falls sie mich nervt und Geld da ist besorg oder bau ich mir eine Andere.
Gruß
Dominic
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: So 13. Sep 2009, 16:37
von MaxS
Hallo Dominic,
erstmal Glückwunsch zur Maschine, das ist etwas solides. Was die Beläge angeht, würde ich auch zu einer Überholung raten, um einen sauberen Lauf zu gewährleisten. Natürlich kann man auch mit Schleifpapier sein Glück versuchen, aber das andere wäre wohl besser. Hema macht da meines Wissens auch für "Fremdräder", komplett mit Auswuchten. Falls mit der Maschine nur Grobschnitte erledigt werden sollen, dann könnte man sich das Überholen der Räder auch vielleicht sparen.
Die GL456 kann recht launisch sein, zum Beispiel wenn sie sich während eines Trennschnittes öffnet. Bevor du also in Ersatzteile investiert, würde ich einen Austausch gleich überlegen.
Ansonsten: Viel Spass mit der Maschine!
Max
Re: Neue-gebrauchte Bandsäge/Frage an die Speziali
Verfasst: So 13. Sep 2009, 17:15
von Rolf Richard
Hallo Dominic,
meine Säge kam auch mit solch einer Führung. Was Maximilian dazu schreibt kann ich nur bestätigen. Die Führung flog raus und eine Monopol-Führung kam als Ersatz dran.
Wie das ausschaut kann man im angefügten Link ansehen.
Gruss
Rolf