Test INCRA Starterset - Teil1
Verfasst: Do 14. Mai 2009, 11:54
Hallo an die Teilnehmer,
dieser Tage erreichte mich das Paket von feine Werkzeuge mit dem INCRA-Einsteiger-Set. Kurze Zeit später stand ich an der Hobelbank und packte aus, Aluprofile, Maßbänder und viele kleine Tüten mit Schrauben, Knaufmuttern und 2 Bohrplatten aus MDF. Beschreibungen komplett in Englisch, da hab ich mir ein paar Detailbilder von feine Werkzeuge ausgedruckt und bauen nach Bildern praktiziert, was erstaunlich gut klappte.
Ziel war es aus dem Starter-Set eine Hilfsvorrichtung zum Bohren und zum Sägen zu bauen.
Erste größere Schwierigkeit, die mitgelieferte Schiene, die von der T-Nut der entsprechenden Maschine aufgenommen werden soll passt in keine T-Nut, weder in die 12mm Nut der TKS noch in die 14mm Nut der TBM, die Schiene hat eine Breite von 3/4" also rund 19mm.
Ersatzweise wurden Passleisten aus Robinienholz gehobelt, wie es auch beschrieben ist. Eine Passleiste passend zur TKS und eine passend zur TBM.
Als die Grundplatte aus 2 Aluverbinder-Leisten, die jeweils eine T-Nut haben, wurde die rechte MDF Platte abgelängt, die Maschinentisch-Nut und die Robinienleiste dienten als Führung.
Vorteil hierbei, die rechte, neu entstandene Aussenkante, der Vorrichtung entspricht der Schnittkante des Sägeblattes, ähnlich wie bei einer richtigen Formatsäge. Das abgesägte Teil der rechten Platte wird links an die nach einseitig freie Aluleiste angeschraubt.
Gut gefallen hat mir das die mehreren bereits vorhandenen Bohrlochreihen zur Befestigung der Führungsleiste zur Maschinentischnut, es ermöglichen den Abstand der von oben zugänglichen T-Nut zum Sägeblatt nach eigenen Bedürfnissen zu wählen. Sollen sehr schmale Werkstücke spitzwinklig zugesägt werden, ist es von Vorteil die T-Nut nah am Sägeblatt zu plazieren.
Nun ging es an die Fertigung des Anschlages, der sowohl als Abläng/Queranschlag beim Einsatz an der TKS dienen soll, aber auch als tiefenverstellbarer Anschlag an der TBM.
Eine Robinienholzleiste wurde auf die Breite des Aluprofils, welches die Maßskala und die T-Nut für den Anschlagreiter enthielt, gehobelt. Die Höhe der Anschlag-Leiste ist nahezu frei wählbar, da die Winkelaufnahmen über Langlochaufnahmen verfügen. Die Nut für die T-Nut-Aluleiste. zur Befestigung des Anschlages auf der Grundeinheit wurde auf der Tischfräse gefräst, 19mm breit, in 2 Durchgängen mit einem Verstellnuter.
Die Anschlags-Holzleiste wurde in Überlänge gefertigt, man weiß ja nie.
Einen Anschlagreiter habe ich aus einem Stück 50mm Buchen -MPX gesägt, 2 Schrauben greifen in die T-Nut der Skalenleiste und halten mit den Knaufmuttern den Reiter gut fest.
Wünschenswert wäre hier ein Anschlag zum Klappen, basierend auf einer querliegenden Vollwelle mit Zapfen und beweglichen Anschlag aus MPX oder Alu. Der Arbeitskomfort wäre dann größer und die Wiederholgenauigkeit gegeben.
Fazit des Zusammen Bauens und der Eigenfertigung benötigter Zusatzteile:
In etwa 3 Std ist die Einheit betriebsbereit an TBM und TKS, von einer zur anderen Einsatzstelle muß lediglich die Leiste zur Aufnahme der jeweiligen Maschinentisch-Nut gewechselt werden. Auffällig sind die rel. kurzen Aluprofile für den Queranschlag, sie sind kürzer als die Einheit breit ist, während die Aluprofile der Grundplatte länger sind als die MDF Platten.
Einen professionellen klappbaren Anschlagreiter habe ich vermisst. Die Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut.







Viele Grüße,
Dietrich