Exzenterverbindung mit dem DD40 (MIT 18 Bildern)
Verfasst: So 5. Apr 2009, 14:57
Hallo Kollegen,
Da ich einige Kleinmöbel bauen will, ich aber keine unlösbaren Korpusverbindungen haben will, habe ich eine Vorrichtung für den DuoDübler DD40 gebaut, mit deren Hilfe ich sehr einfach präzise Bohrungen für diese Verbindungsart herstellen kann.
Ich habe mein Vorgehen ein wenig anhand zweier Musterbrettchen aus 18mm Buche Leimholz dokumentiert.
Das also sind die beiden Musterbrettchen:

So sollen die Brettchen dann verbunden sein:

Der DD40 wird zunächst mit unterschiedlichen Bohrern ausgerüstet, hier 8mm und 5mm.

Hier das Ergebnis der Bohrungen. Als seitliche Anschläge werden lediglich die versenkbaren Anschlagstifte des DD40 genutzt.

Jetzt werden die Verbindungsbolzen in die 5mm-Bohrungen eingedreht, die Holzdübel (8x30) in die 8mm-Bohrungen:

Nun wird der DD40 mit zwei 8mm-Bohrern ausgerüstet.

Das kommt nach dem Bohren des zweiten Brettchens heraus:

Nun werden die Stellen, an denen die Bohrungen für die Exzenter angebracht werden, mit dem Bleistift markiert:

Die eigentliche Vorrichtung ist einfach herzustellen. Zwei Multiplexstücke, einmal mit 30mm-Bohrung und mit zwei 8mm-Bohrungen für die Aufnahme eines oder zweier Holzdübel ist alles. Wichtig ist, dass ein Dübel so wie abgebildet exakt unter der 30mm-Bohrung sitzt, in einem Abstand von 5mm vom Rand.

So schaut die Vorrichtung von oben aus. Die 30mm-Bohrung dient der Aufnahme der Oberfräse mit dem 30mm-Kopierring.

Nun wird das Brettchen mit den beiden 8mm-Bohrungen unter die Vorrichtung gelegt und der Dübel der Vorrichtung in das Dübelloch gesteckt, durch das später der Verbindungsbolzen zum Exzenter geführt wird. Die Bleistiftmarkierung ist gut zu sehen, wir sind also hier richtig:

Die Fräse ist mit 30mm-Kopierring ausgerüstet. Als Bohrer verwende ich hier einen Famag Bohrmax 15mm in der 8mm Spannzange. Die Drehzahl wird auf den niedrigsten Wert, hier 8000 U/min, eingestellt.

Jetzt wird die Fräse mit dem Kopierring in die Vorrichtung gesetzt und dann wird gebohrt. Die Bohrtiefe entspricht der Exzenterdicke. Wegen der Schneidenform des Bohrmax lege ich noch 1,3mm zu.

Nach dem Bohren setzen wir die Vorrichtung an die andere Seite und Bohren erneut:

Hier ist der Bohrmax in der LO65E gut zu sehen. Absaugen ist dabei eine gute Idee.

Hier nun das Ergebnis. Die Bohrungen sind exakt, das Bohrbild ist sehr gut.

Jetzt nur noch zusammenstecken, die Exzenter einzsetzen und festziehen. Fertig.

Auch die andere Seite kann sich sehen lassen:

Man kann dieses Verfahren jederzeit auch mit der Dübellehre anwenden.Wesentlich finde ich ist, dass man die Exzenter komplett ohne Messen einbauen kann, wenn die Vorrichtung einmal hergestellt ist. Mit der Zeit hat man dann für die bevorzugten Brettstärken alle nötigen Vorrichtungen zusammen. Schwachpunkt ist eventuell noch der Bohrmax, zu dessen Standzeiten ich noch keine Aussagen machen kann. Ein entsprechender Bohrfräser wäre eine Alternative. Der Bohrmax läuft aber hervorragend in der Obrerfräse. Keine Vibrationen und sehr exakte Bohrungen. Das spricht auch für die Qualität dieser Bohrer.
Viele Grüße
Robert