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Mein erstes Holz

Verfasst: So 1. Feb 2009, 18:40
von steffen grosskopf

Guten Abend an alle

Da meine zwei Hammer Maschinen jetzt fertig sind und auch bald kommen werden, hatte ich das glück ein Schnäppchen zu machen. Ein bekannter von mir hatte noch Eichenbohlen liegen die ich haben könnte. Hab natürlich sofort ja gesagt.
Ein paar Bilder hab ich angehängt.
Habe beschlossen aus dem Holz ein Bett für mich zu bauen und hab mir dafür einen Zeitraum bis Herbst gesetzt.
Ein paar Kieferbretter krieg ich zum üben mit den Maschinen, mal sehen ob ich zu optimistisch bin.
Mit was behandelt man am besten Eichenholz wenn ich die Maserung hervorheben will und einen leichten Glanz erziehlen möchte?
Könnte mir den jemand da weiterhelfen?





Schönen Abend noch
Steffen




Re: Mein erstes Holz

Verfasst: So 1. Feb 2009, 20:50
von Klaus Kretschmar

Hallo Steffen,

Glückwunsch zu den Bohlen. Auf den Bildern sieht es so aus, als wenn das Holz im Freien gelagert war. Dann ist es nicht durchgetrocknet. Du hast es jetzt bei dir eingelagert und aufgehölzelt. So solltest du es liegen lassen, bis es getrocknet ist (Faustregel: 1 Jahr pro cm Bohlenstärke). Lass dem Holz die nötige Zeit zum Trocknen, umso mehr wirst du dich am Werkstück freuen.

Viele Grüsse
Klaus




Re: Mein erstes Holz

Verfasst: So 1. Feb 2009, 21:09
von steffen grosskopf

Hallo Klaus
Ja das Holz war drausen, aber abgedeckt. Lagen so nach aussage meines Bekanten die letzten 5 Jahre. Leider musste ich die Bohlen auseinanderschneiden. Die waren mit 5,70m einfach zu lang zum transportieren, vom Gewicht ganz zu schweigen. Die Stärke beträgt 5cm, muß ich das Holz jetzt noch die nächsten 5 Jahre so liegen lassen???? Dann wird es mit meinem Bett dieses Jahr nichtsmehr.
Die Breiter der Bohlen liegt ca bei 40cm.
Was macht den eigendlich deine Neuanschafung der Ständerbohrmaschine?? Bist du schon weiter oder hast du sie sogar schon bekommen???

Gruß Steffen




Re: Mein erstes Holz

Verfasst: So 1. Feb 2009, 21:24
von Klaus Kretschmar

Hallo Steffen,

wenn das Holz tatsächlich fachgerecht abgedeckt war, müsste es verarbeitungsreif sein. Du solltest die Restfeuchte aber vor der Verarbeitung überprüfen. Wie das geht, weiss ich allerdings nicht, da ich noch nie vor diesem Problem stand. Ich bin sicher, dass im Forum jemand einen guten Tip hat.

Die Ständerbohrmaschine ärgert mich momentan. Die Ixion habe ich nicht bekommen (wie dem Forum mitgeteilt), Alternativen sind derzeit nicht direkt in Sicht. Ich bin aber dran.

Viele Grüsse
Klaus




Re: Mein erstes Holz

Verfasst: Mo 2. Feb 2009, 09:05
von Wolf. Melloh

Hallo Steffen,
nimm ein Stück Holz oder einen Streifen und fahre zum nächsten Tischler, der Massivholz verarbeitet. Der Tischler hat ein Meßgerät mit welchem er die Restfeuchte überprüfen kann. Die Anschaffung lohnt nicht, da der Preis bei ca. 200Euro für das mir bekannteste billigste Gerät beträgt und der Tischler freut sich, denn wahrscheinlich kommst dann auch mal vorbei, wenn er was verdienen (Material, Plattenzuschnitte, Beschläge, usw.) kann.
Anwendung ist einfach. Den Griff mit den beiden Spießen ins Holz schlagen (drücken,) Gerät einschalten, Holzart einstellen, Knopfschalter drücken, dann fließt Strom zwischen den Spießen und das Gerät errechnet die Restfeuchte.

(Dein Holzstapel im Raum sieht schön aus. Schöner wäre er jedoch, wenn Du Abstandhölzer zwischen die Bohlen legst, damit die Feuchtigkeit gleichmäßig entweichen kann, dann gibt es auch keinen Schimmel - vielleicht hast Du das ja gemacht, ich kann das nur schwer auf dem Bild sehen.)

Beträgt der Wert bis 15% kannst du LANGSAM anfangen - auftrennen, im halbwegs warmen Raum stapeln - warten, und gaaanz langsam loslegen. Optimal sind Hölzer bei einem Restfeuchte von bis 10%.

Jetzt nicht vergessen, was Du ausgehobelt hast, dicht stapeln - am Besten zwischen 2 Platten und mit Zwingen festspannen, dann verzieht sich das Holz nur minimal wenn Du Feierabend machst bis es wieder weiter geht. Lässt Du Dein frisch gehobeltes Holz einfach so rumliegen, ist es wahrscheinlich, dass da einiges krumm wird.
Also viel Spaß bei diesem ersten großen Projekt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh




Darrmethode

Verfasst: Mo 2. Feb 2009, 11:29
von Gero Meyhoefer

Hallo Steffen,

alternativ zum Messgerät wäre noch die sog. Darrmethode zu nennen. Diese wende ich oft an, wenn ich 100%ig sicher sein will, was die Restfeuchte angeht.

Mit einem Schrupphobel hobele ich eine ordentliche Portion Späne von der zu messenden Bohle und wiege diese. Anschließend kommen die Späne in den Backofen, Umluft, ca. 120°. In 4-5 Minuten Abstand wiege ich die Probe erneut (Achtung heiß!) bis das Gewicht nicht mehr abgenommen hat (Gewichtskonstanz).

Das Gewicht vor dem Backofen, geteilt durch das Gewicht nach dem Backofen, mal 100 ergibt die Holzfeuchte in % der Bohle.

Diese Methode ist recht einfach durchzuführen, Backofen und Küchenwaage reichen hier. Wir haben zuhause allerdings eine Waage die auf 0,1 Gramm genau misst, insofern brauche ich nicht eine so große Menge an Spänen. Für die Küchenwaage sollte man schon so 50 Gramm haben, denke ich.

(Wikipedia sagt dazu:
Das Darrverfahren ist die einzige Methode, die genormt ist (DIN 52 183) und somit auch als Eichmethode für die anderen Methoden verwendet wird. Hierbei wird die zu untersuchende Probe gewogen und danach bis zur Gewichtskonstanz getrocknet (darrtrocken), erneut gewogen und nach der obigen Gleichung die Holzfeuchte bestimmt. Nachteil ist hier, dass die Messungen langwierig sind und die Probe zerstört wird.)

Beste Grüße

Gero




Re: Darrmethode

Verfasst: Mo 2. Feb 2009, 16:12
von Jan Baumann

Gero,

das ist eine gute Information, werde ich mir merken.

Viele Grüße
Jan