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Mafell Domino
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 14:15
von Heiko Rech
Hallo,
einige kennen ja die Dübelschablone, die ich schon mal hier vorgestellt habe. Wer sich nicht mehr erinnert, ich habe sie auch auf meiner Internetseite vorgestellt:
http://heiko-rech.de/vorrichtungen/fraesen.php?seite=1Heute habe ich eine weitere Anwendung dafür gefunden. Sie eignet sich prima, um damit Dominos einzufräsen:
Zunächst habe ich, wie beim Dübeln einen 20er Kopierring und den doppelten Anschlag montiert. Statt eines Bohrers, kommt ein 6mm Fräser zum Einsatz.

Die beiden Anschläge werden nicht ganz dicht zur Schablone eingestellt, wie beim Dübeln, sondern mit Abstand.


Auf diese Weise können genau definierte Langlöcher gefräst werden.

In Kombination mit einem festen Raster und dem fest definierten Anschlagpunkt, geht das Fräsen von Dominos mit der Schablone genauso schnell, wie das Dübeln.

Gruß
Heiko
Re: Mafell Domino
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 15:10
von Markus
Hallo Heiko,
tolle Sache, das Ergebnis spricht für sich!
grüße
Markus
Re: Mafell Domino
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 16:22
von Martin Essrich
Hallo Heiko.
Klasse !!
Wenn ich mit Guidos Frästisch fertig bin, werde ich mir Deine
selbstgebauten Werkzeue nochmal näher ansehen !
Gruß und guten Rutsch
Martin
Re: Mafell Domino
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 16:50
von Guido Henn
Hallo Martin,
nix gegen Heikos Vorrichtung, aber wenn du mit ganz einfachen Mitteln Dominos einsetzen möchtest empfehle ich dir mal einen Blick auf folgendes Video von mir unter diesem Link:
http://www.holzwerken.net/images/downloads/Schubkastenturm_Teil3.wmvDer Nachbau ist wirklich kinderleicht und funktioniert sogar mit Festool Oberfräsen - nicht nur mit Mafell ;-) (sorry - aber den kleinen Seitenhieb konnte ich mir einfach nicht verkneifen ... Heiko bitte nicht zu Ernst nehmen - nur Späßle gmacht)
Ansonsten würde ich dir den Nachbau der "Zauberkiste" empfehlen, die kann nämlich neben Dübeln und Dominos, auch noch Schlitz und Zapfen offene Zinken und und und...
Zu finden in der Holzidee Ausgabe 2 und 3.
Schöne Grüße
Guido
Re: Mafell Domino
Verfasst: Sa 27. Dez 2008, 23:34
von Heiko Rech
Hallo Guido,
ich hoffe dein Beitrag ist anders gemeint,als er sich liest, denn ich denke unser beider Lösungen kann man nicht vergleichen und sie sollten auch nicht verglichen werden. Eine Wertung sollte sich daher auch von vorne herein erübrigen.
Dein Beitrag liest sich wie eine Abwertung meiner Lösung. Ich denke aber so ist es nicht gemeint, denn das würde andere davon abhalten eigene Ideen zu veröffentlichen, weil sie Angst hätten von hier anwesenden Fachautoren kritisiert zu werden. Und das kann ja nicht Sinn des Forums sein.
Mit meinen Beiträgen zur Dübelvorrichtung, mit der man auch Dominos setzen kann, möchte ich vollkommen uneigennützig eine einfach zu realisierende Lösung eines Probemes aufzeigen, welche mir bisher gute Dienste geleistet hat. Ich habe mit der Vorrichtung schon so manchen Rahmen gedübelt. Sie paßt zu meiner Art des Möbelbaus, ist flexibel und einfach einzusetzen. Man muss nichts umstellen, nichts groß justieren, sondern dübelt einfach drauf los und bekommt passgenaue Eckverbindungen mit Runddübeln oder Dominos. Nicht mehr und nicht weniger. Es soll kein Universalwerkzeug wie deine Zauberkiste sein.
Dein Beruf ist es, Lösungen für einen möglichst breiten Anwenderkreis zu entwickeln, daraus Artikel für Zeitschriften zu machen, welche sich auch entsprechend verkaufen lassen sollen. Dein Ansatz an eine Problematik heranzugehen ist daher vielleicht ein anderer, als meine Vorgehensweise.
Gruß
Heiko
Re: Mafell Domino
Verfasst: So 28. Dez 2008, 09:37
von Guido Henn
Hallo Heiko,
sorry - so wie du den Beitrag empfunden hast bzw. auch lesbar war (muss ich zugeben) war er wirklich nicht gemeint. Also nix für ungut, du hast natürlich völlig Recht auch deine Vorrichtung ist eine tolle und schnelle Hilfe und man kann ja eh nie genug solcher Hilfen in der Werkstatt haben.
Ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an?
Nachdem ich mir die beiden Bilder noch mal angesehen habe, stellt sich mir nur die Frage, ob du so nicht etwas in der Werkstückbreite limitiert bist, du spannst die Rahmen ja mit der flachen Seite gegen den Anschlag.
Dafür kann ich mir gut vorstellen, dass man mit deiner Lösung hervorragend diese "Hoffmann-Schwalben" einfräsen kann, da auch bei diesen Geräten die Fräse ähnlich geführt wird. Das würde ich mal testen (bei der Zauberkiste funktionierte das auch prima).
Hier mal ein Link zu den Verbindern für die, die das System nicht kennen:
http://www.hoffmann-schwalbe.de/Frames.php?lang=deMit den besten Grüßen
Guido
Re: Mafell Domino
Verfasst: So 28. Dez 2008, 10:41
von Heiko Rech
Hallo Guido,
eine Entschuldigung ist nicht notwendig, ich vermtete ja bereits, dass dein Beitrag nicht so gemeint war, wie er sich liest, von daher schwamm drüber :-)
Zur Werkstückgröße:
Die maximal Dicke der Rahmenhölzer, die noch in die Schablone passen beträgt 60mm. Zugegeben, für Fenster .und Haustüren nicht ganz ausreichend, aber für den Möbelbau reichts allemal. Bei der möglichn Länge der Rahmenteile, wird die Grenze lediglich von der Werkstattgröße festgesetzt.
Will man nicht nur Dübel in der Ecke setzen, sondern vielleicht sogar weitere Querstücke einsetzen, entfernt man den Mittelanschlag und kann somit an jeder beliebigen Stelle dübeln.
Das sieht man an den Kopfteilen des Kinderbettes, dessen Teile ich auch dmit gedübelt habe:
http://heiko-rech.de/moebelbau/kbett.php?seite=1Dort sind auch die breiten, unteren Friese zu erkennen. auch diese breiten Teile wurden natürlich mit der Schablone gedübelt.
Gruß
Heiko
Re: Mafell Domino
Verfasst: So 28. Dez 2008, 14:52
von Guido Henn
Hallo Heiko,
prima, dass du das so siehst!
Ich muss aber noch mal kurz nachfragen wegen der Dominos - das Dübeln ist mir schon anhand deiner Fotos klar geworden.
Beim Domino Fräsen wird das Werkstück ja um 90 Grad gedreht in die Vorrichtung eingespannt, das bedeutet breitere (nicht dickere!) Werkstücke als 60 mm sind dann ja eigentlich nicht möglich, oder sehe ich das falsch. Weiterhin frage ich mich wie du das aufrechte Rahmenstück in die Vorrichtung spannst, das Querrahmenstück ist ja auf dem Bild zu sehen. Entsprechend dazu müsste, das aufrechte Gegenstück ja zum Anwender hin heraus ragen und was ist, wenn du einen Domino nicht am Ende des Holzes sondern in der Mitte setzen möchtest, dann ist doch die Wandplatte der Vorrichtung im Weg?
Also ich blicke ehrlich gesagt noch nicht so richtig durch - Dübeln ist mir klar - nur Dominos ...
Hast du vielleicht noch Bilder dazu - besten Dank!
Schöne Grüße
Guido
Bilder und weitere Erklärungen
Verfasst: So 28. Dez 2008, 15:50
von Heiko Rech
Hallo,
ich habe auf die Schnelle noch einige Bilder mit den ersten Musterstücken gemacht. Es geht nur um das vrdeutlichen des Einspannens, daher habe ich die Kantenzwingen, welche das Werkstück halten nicht montiert.
Hier die fertige Eckverbindung:


Hier das Einspannen der beiden Rahmenteile:


So sieht das dann von unten aus:

Wenn man den Winkel und den mittleren Anschlag entfernt, kann man auch an beliebiger Stelle Dübel und Dominos setzen. Dann arbeitet man einfach nach Anriß.

Wenn man die Dominos so wie hier gezeigt setzt, braucht man natürlich eine gewisse Mindestdicke der Rahmen, da sie ja quer sitzen. Aber wie ich schon schrieb, ist die Schablone zum Dübeln gedacht. Das es auf diese Weise mit den Dominos funktioniert ist ein netter Nebeneffekt, der aber nie geplant war.
Gruß
Heiko
Re: Bilder und weitere Erklärungen
Verfasst: So 28. Dez 2008, 17:30
von Guido Henn
Hallo Heiko,
super - jetzt hab ich es verstanden. Mir fehlte einfach deine Erläuterung, dass die Dominos quer drin stecken:
"Wenn man die Dominos so wie hier gezeigt setzt, braucht man natürlich eine gewisse Mindestdicke der Rahmen, da sie ja quer sitzen"
Also besten Dank für die Bilder und die Erklärungen.
Schöne Grüße
Guido