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Festgefressener Schleifzylinder - wie lösen?

Verfasst: Mi 26. Nov 2008, 23:49
von Andreas K.

Hoila!

Ich möchte mich diesmal mit einem Problem an euch wenden:
Ich arbeite mit großem Nutzen mit einem Schleifzylinder (Schleiffix 80mm Durchmesser, 30mm Spindeldurchmesser) der Firma Felder (baugleich dem der Firma Braun) auf der Frässpindel meiner Hammer C3/31.
Leider bin ich heute Abend mit einem Werkstück von der falsche Richtung auf den Zylinder gefahren und es hat mir das Schleifpapier vom Zylinder gefetzt.
Nun lässt sich der der Zylinder nicht mehr teilen, Reste des Schleifpapiers klemmen noch im Zylinder.
Wer hat eine Idee, wie ich den Zylinder doch noch zerlegen kann?
Eine Abbildung des Schleifzylinders findet sich auf der Website der Firma Braun, Link anbei.

Ich bin für jede Idee dankbar!

Andreas




Re: Festgefressener Schleifzylinder - wie lösen?

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 06:41
von Frank Vosseler

Hallo Andreas,

ich würde es mit WD40 einsprühen.

Dann mit einem zwei halbrund ausgesägten Hölzern vorsichtig im Schraubstock festspannen und mit einem Gummi-Spannriemen (so Teile gibt es um Filter zu lösen) öffnen.
Vor dem erneuten verwenden das WD40 gründlich entfernen!

Gruß Frank




Re: Festgefressener Schleifzylinder - wie lösen?

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 22:40
von Helle

Hallo Andreas,

wie bist du eigendlich mit diesem Schleifzylinder zufrieden (bevor er sich verklemmt hat) und was für eine Drehzahl fährst du auf deiner Tischfräse?

Mit diesen Zylindern liebäugle ich jetzt schon seit Jahren, denke aber an der Einspannung rumpelt er? Auch habe ich bei meiner Dehzahl von 6500 U/min Angst (An meine Elektronikfreaks: Frequenzumrichter hatten wir schon, wenn Werkstatt fertig, habe ich auch wieder eine extra Elektronik-Werkstatt - zur Zeit auf der Werkstatt-Hobelbank ist das Gelöte im Stehen nur Übergang).

Falls du etwas dazu kurz sagen könntest, wäre nett.

Gruß, Helle




Re: Festgefressener Schleifzylinder - wie lösen?

Verfasst: Fr 28. Nov 2008, 07:15
von Frank Vosseler

Hallo Helle,

ich bin zwar nicht Andreas, hab aber auch das Teil.
Deine Drehzahl ist für die Felder Schleifzylinder definitiv zu hoch.
Bitte nicht betreiben! Ich hab jetzt nicht nachgesehen aber die max. zulässige Drehzahl liegt unter 4000, ich glaube bei 3650.

Er rumpelt übrigens nicht. Das Papier wird beim andrücken durch das Werkstück ebenfalls angedrückt und liegt dann glatt an.

Ich hoffe das hilft,
Gruß Frank



Re: Festgefressener Schleifzylinder - wie lösen?

Verfasst: Fr 28. Nov 2008, 12:46
von Andreas K.
[In Antwort auf #47856]
Hoila Frank,

herzlichen Dank für deinen Tipp! Die Holzhalbschalen waren sehr hilfreich (In einen Block ein 80mm Loch gebohrt und dann auf der TKS geteilt), allerdings bin ich mit jeder Art von Umschlingung, selbst mit dem langen Hebel, nicht ans Ziel gelangt.
Ich habe dann bei der Fa Braun angerufen und wurde dort von den Technikern zu den Praktikern in die Werkstatt weitergereicht. Dort empfahl man mir (Die Ursache sind wahrscheinlich lose Körner, die durch die Havarie zwischen innerem und äusserem Zylinder klemmen), so wie du Holzhalbschalen zu machen, den Zylinder in die Hobelbankzange zu klemmen und dann den inneren Teil mit einem Rundholz entsprechenden Durchmessers und einem soliden Schlag mit dem Holzhammer zu lösen - es könnte nichts schädliches passieren. Abschliessend sollte ich noch genau prüfen, ob eh keine Grate durch die Körner entstanden sind, in jedem Fall sanft mit Schleifpapier über die Flächen gehen.

So bin ich verfahren und siehe, alles ist wieder gut!
Danke für alle guten Ratschläge!
Andreas

@ Helle: Der Schleifzylinder ist eine geniale Sache! Fahre ihn mit der niedrigsten Geschwindigkeit (3800 U/min) auf der Tischfräse. Rumpeln tut da nix, ganz im Gegentum, er ist extrem leise und laufruhig. Halt nur immer gegen die Drehrichtung drauffahren, das ist wichtig.
Habe mir mittlerweile eine Reihe von Vorrichtungen gebaut, mit denen ich z.B. Radien aufschleifen kann. Ein wirklich zweckmäßiges Werkzeug, der Zylinder!
a.