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Nassschleifmaschine Holzstar , Scheppach, Tormek

Verfasst: Mo 22. Sep 2008, 15:02
von juergen

Hallo,

ich möchte mir eine Nasschleifmaschine zulegen. Ich schleife nicht jeden Tag, nur ab und zu für den privaten Gebrauch, Hobeleisen, Stecheisen ectr.

Zuerst bin ich auf die Holzstar NTS 251 gestoßen, günstig, soll aber laut Verkäufer Müll sein.
Die Scheppach Tiger 2500 soll ja auch nicht so toll sein, wie ich hier schon in alten Beiträgen gelesen habe...
Und die Tormek soll gut sein, leider kommt die eigentlich nicht in Frage, weil die mir zu teuer ist....

Hat einer mit der Holzstar oder der Scheppach Erfahrungen von euch ??

Gruß Juergen



Re: Nassschleifmaschine Holzstar , Scheppach, Torm

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 07:49
von reinhold

hallo Juergen,

ich habe schon einiges an Lehrgeld bezahlt, was die Schleiferei angeht. Ich habe von handgetriebenen Schleifsteinen, schnellen Doppelschleifböcken, über Nass-Schleifer (Tormek) bis hin zu Systemen mit Filzscheiben so ziemlich alle Möglichkeiten ausprobiert, bevor ich bei meinen jetzigen Arbeitsweisen gelandet bin.

Kurz meine Erfahrungen aus über 20 Jahren Holzwerken:

- Hobeleisen, Stechbeitel und Schnitzmesser schärft man am besten mit Wassersteinen von Hand. Das geht schnell, unkompliziert (auch vor Ort auf der Baustelle) und man braucht keine teure Maschine. Für laminierte Eisen ist es ohnehin die einzige Methode.

- Drechseleisen und HSS-Hobelmesser schleift man am besten auf einem langsam laufenden Trockenschleifer. Langsamläufer drehen ungefähr 1500-1700 U/min, halb so schnell wie Normalmotoren. Das ist schnell genug für einen ordentlichen Abtrag, aber langsam genug, um das Erhitzen und Ausglühen der Schneide zu verhindern. Mit dieser Maschine schleife ich auch Bohrer, Schraubenzieher, Anreissmesser etc. Auch Macken an Hobelmessern oder Ausbrüche bei Stechbeiteln lassen sich mit dieser Maschine ungefährlich herausschleifen.
Wichtig ist die korrekte Scheibe für den jeweiligen Stahl. Da Drechseleisen meist aus HSS sind, sollten die entsprechenden Scheiben gekauft werden. Baumarktware ist oft nicht geeignet.

gruss
reinhold




Re: Nassschleifmaschine Holzstar , Scheppach, Torm

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 10:31
von Klaus Kretschmar

Hallo Jürgen,

ich selbst schärfe mit einer Tormek, habe aber schon des öfteren gehört, dass auch die von dir genannten Alternativen zu den selben guten Schärfergebnissen führen. Lediglich die Verarbeitungsqualität der Maschinen selbst soll nicht an Tormek oder Jet herankommen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob es die ultimative Qualität sein soll, die es erlaubt, die Maschine täglich längere Zeit zu beanspruchen. Bei geringerer Nutzung, die im Hobbybereich eher der Normalfall sein dürfte, müsste auch eine etwas leichter ausgelegte Maschine zufriedenstellend funktionieren.

Zu Reinholds Beitrag: Jeder muss die für ihn geeignete Schärfmethode finden. Ich habe jarelang mit Banksteinen geschärft und es war mir immer lästig. Der Zeitaufwand war mir zu hoch und die Schneiden allenfalls zufriedenstellend. Seit ich die Tormek benutze, habe ich Spass am Schärfen und erziele hervorragende Schneiden (Geometrie und Schärfe). Nach der Tormek noch 4 bis 5 Striche auf einem 8000er Abziehstein und das Werkzeug ist für meine Begriffe optimal und schnell geschärft. Übrigens schärfe ich auch meine japanischen Eisen (Beitel und Hobeleisen) auf diese Weise und bin hochzufrieden, auch wenn Puristen wegen der geringen Hohlfase den Kopf schütteln mögen.

Hinzufügen muss ich, dass ich mir eine Vorrichtung selbst angefertigt habe, die zuverlässig gewährleistet, dass das jeweilige Eisen rechtwinklig und immer mit konstantem Überstand eingespannt wird. Die neue Vorrichtung von Tormek (SE-76), die das angeblich können soll, funktioniert nämlich für meine Begriffe nicht ausreichend präzise.

Grüsse Klaus



Re: Nassschleifmaschine Holzstar , Scheppach, Torm

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 12:09
von Uwe Linke

Klaus,

und wo sind die Bilder Deiner Vorrichtung? :-)

Feed the 'Rat

Uwe




Re: Nassschleifmaschine Holzstar , Scheppach, Torm

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 14:13
von Klaus Kretschmar

Hallo Uwe,

ich hab keine Ahnung, wie man hier Bilder einstellt (computermässig bin ich ein Ei). Wenn du möchtest, mach ich ein Foto und schick es dir per mail. Vielleicht weisst du, wie man es hier einstellt.

Grüsse Klaus



Die Funktion Bilder einstellen

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 15:14
von Pedder

ist inzwischen wirklich ganz leicht. Aber bevor ich jetzt wieder die Funktion "Bilder einstellen" erläutere, würde ich gern das Augenmerk auf die viel zu wenig beachtete Funktion "Suche" lenken. Die Suche nach "Bilder Einstellen" (Option "jedes Wort") ergab bis eben 242 Treffer. :o)

Meine Lieblingstreffer sind:

Jockel: Bildereinstellen leicht gemacht
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/52790

und

Helle: Bilder auf Holzwurmseite einstellen

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/39272

Liebe Grüße
Pedder

Vielleicht verwirren diese vielen Möglichkeiten, Bilder einzustellen und wir sollten uns auf eine beschränken, die dann auch hier im Menü erklärt wird????




Danke Pedder ... fühl mich geehrt ... ;^

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 15:57
von HELLE

Hallo alle zusammen, Danke Pedder ... fühl mich geehrt ... ;^>

ein paar kleine Hinweise noch:

--- Allgemeiner Hinweis! --- Das Paßwort für Bilder muß/sollte (im Sinne der Sicherheit) mit dem im Woodworking NICHT übereinstimmen - Heinz ist in meinen Augen über jeden Zweifel erhaben, aber es gibt immer noch genug "Hirnlose" an den Rechnern der Welt ... ;^>

Und wenn man mehr Bilder einstellen will, sollte man zuerst das Bild anlegen und danach über den "Rückstellbutton" des Browsers gleich das nächste nachreichen, das spart tippen ...

Auf jeden Fall mal das PDF lesen, also, in der Hoffnung auf viele neue Bilder -

Grüße aus der Kurpfalz, Helle

PS: Wenn sich jemand die Mühe machen will, etwas für das Menü zu schreiben, tut euch keinen Zwang an, nehmt ruhig die bequeme Art, ihr dürft aus meinen Erklärungen über das Einstellen ganz ungeniert Teile - Wort für Wort - übernehmen ... ;^>



Du brauchst keine Maschine!

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 20:32
von Friedrich Kollenrott
[In Antwort auf #46466]
obwohl wir hier im Maschinenforum sind, mein immer wieder gern gehörter Hinweis: Schärfen und Nachschärfen der üblichen Werkzeuge ist sehr gut ohne Maschineneinsatz zu bewältigen. Ich hab wirklich nichts gegen eine gute Schärfmaschine, aber ich kauf mir lieber was anderes, und meine Eisen sind eher schärfer als die von der Tormek- Fraktion.

Falls Du meine Schärfanleitung nicht kennst:

http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerf2.pdf

Ich führs auch gern vor wenn Du Dich zu mir bemühst (meist erweist sich leider der Weg als zu weit: Ich wohne in der Mitte zwischen Hannover und Bielefeld)

Friedrich




Re: Du brauchst keine Maschine!

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 22:04
von Klaus Kretschmar

Hallo Friedrich,
dass du keine Schärfmaschine brauchst, ist hinlänglich bekannt. Du hast den Bogen raus, mit Banksteinen zu schärfen. Deine Anleitung habe ich mit Interesse gelesen und auch das ein oder andere gerne übernommen (z. B. deinen Tip, auch an der Spiegelseite von Hobeleisen eine Mikrofase anzubringen!). Allerdings hat offensichtlich nicht jeder dein Geschick. Ich hab mich mit Banksteinen wirklich redlich bemüht, ohne dass ich jemals richtig zufrieden war. Entweder war die Fase ballig oder es stimmte der Winkel nicht oder sonst was hat mich geärgert. Vielleicht habe ich da zwei linke Hände. Jedenfalls bin ich sehr froh um meine Tormek, denn seither schärfe ich mit Spass, es geht viel schneller als vorher und die Werkzeuge sind immer rechtwinklig und scharf. Vielleicht sind deine noch schärfer, mir fehlt da ein Vergleich. Meine rasieren problem- (und druck-) los den Unterarm, mehr erwarte ich nicht.

Ich möchte niemanden missionieren sondern nur meine Erfahrungen mitteilen. Jeder wie er möchte.

Grüsse Klaus



Re: Du brauchst keine Maschine!

Verfasst: Mi 24. Sep 2008, 06:26
von Dirk Boehmer

Hallo Klaus,

ich bin mir nicht sicher, ob man wirklich so viel Geschick braucht, um
mit einem Wasserstein ein Hobeleisen scharf zu bekommen. Es liegt wohl
eher an der Ungeduld des Einzelnen und der Meinung, irgendwelche Schritte
zu früh abbrechen zu müssen.

Mein Tipp: Lass es Dir von Friedrich zeigen. Der "Aha" Effekt ist Dir gewiss!
Und Du wirst sehen, dass Dein Geschick genauso gut ist.

--
Dirk