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bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: So 24. Aug 2008, 08:40
von ernstl

Hallo,
für Universaleinsätze benötige ich eine neue Bohrmaschine.
Meine 25 Jahre alte 450W Bosch hat den Geist aufgegeben als ich versucht habe 180er Vollgewindeschrauben in der Pfette zu versenken.
Blöde Idee, ich weiß. Aber nun muß ich mich entscheiden zwischen Bohrmaschine/Schrauber und Bohrhammer.
Kann ich mit dem Bohrhammer genauso schrauben und bohren wie mit einem Schrauber? Wieviel Leistung brauche ich?
Überlege zwischen Makita HR2450 und HP2071 hin und her, hat mit diesen Geräten jemand Erfahrung?

Vielen Dank,
Ernst



Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: So 24. Aug 2008, 11:59
von MaxS

Ernstl,

Ein Bohrhammer ist zum Hammerbohren gemacht. Ein paar Löcher ohne Schlag in Ziegel gehen auch mal. Aber zum Schrauben solltest du auch wirklich einen Schrauber verwenden - oder zumindest eine Leistungsstarke Bohrmaschine mit mehreren Gängen. Ich würde dir aber dringend zu einem Schrauber raten, denn dort sind Motor und Getriebe speziell auf den Schraubeinsatz optimiert. eine Alternative zu einem Netzschrauber wäre natürlich ein großer Akkuschrauber. Die schaffen das auch locker.

Wenn du viele Schrauben dieser Größenordnung am Stück verarbeitest, würde ich dir den größeren der beiden Fein Universalschrauber nahelegen. Um eine Bohrmaschine wirst du wohl auch kaum herumkommen, kleine 450W - Bankmaschinen gibts aber auch recht preisgünstig von diversen prof. Herstellern. Ich würde aber eher zu einer etwas besseren Maschine raten, weil die günstigen Bankmaschinen Verbrauchsgüter sind und nicht auf zu lange Lebensdauer ausgelegt.

Wenn du immer wieder Löcher in Beton und MAuerwerk bohren musst, dann lohnt sich ein Bohrhammer natürlich. Standard ist da der 620w - Boschhammer, wenn es was bessere sein soll, dann schau dich mal bei Duss um.

Viele Grüße,
Max



Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: So 24. Aug 2008, 12:22
von Heiko Rech

Hallo,

ich habe einen Makita Bohrhammer dieser Größenordnung (Modell weiß ich gerade nicht), ein guter, leichter Bohrhammer. Ob man damit Schrauben kann weiß ich nicht. Wollen würde ich es nicht.

Für alles was mein Akkuschrauber nicht schafft (und das ist nicht oft der Fall) Nehme ich eine Zweigang-Bohrmaschine.

Wenn du dir mal die Leistungsdaten von Bohrmaschinen und Schraubern ansiehst, wirst du auch feststellen, dass Schrauber wesentlich höhere Drehmomente erzeugen, als Bohrmaschinen.

Überleg dir also, wo das eigentliche Aufgabengebiet der Maschine liegen soll und nim lieber zwei Maschinen, die für die Aufgaben geeignet sind, als eine, die zwar alles ein bischen kann, aber nichts richtig.

Gruß

Heiko



Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: So 24. Aug 2008, 13:04
von ernstl
[In Antwort auf #45823]
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Also ich denke, ich werde mich dann doch nicht für den Bohrhammer sondern für eine normale Schlagbohrmaschine entscheiden, sehr oft werde ich diese Schraubengröße nicht verwenden.

Meint ihr, dass auch eine zB 700Watt-Maschine für geringe Losgrößen geeignet ist, oder sollte es lieber die 1000W-Maschine sein, macht nochmal 70Euro aus....

Grüße, Ernst



Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: Mo 25. Aug 2008, 16:30
von MartinKobil

Ich würde mal einen Blick auf den Metabo UHE 22 Multi (700 Watt Klasse) und den UHE 28 Multi (1000 Watt Klasse) werfen. Das ist IMHO eine gelungene Mischung zwischen Bohrhammer und (2-Gang) Bohrmaschine. Das SDS-Bohrfutter lässt sich innerhalb einer Sekunde gegen ein übliches Bohrfutter mit Spannzange auszutauschen.

Ich habe den UHE 28 Multi und kann ihn nur empfehlen.




Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: Mo 25. Aug 2008, 20:39
von Georg
[In Antwort auf #45823]
Mit diesen Geräten habe ich keine Erfahrung, aber etwas anderes möchte ich zu bedenken geben:
Als ich vor vielen Jahren mit der Heimwerkerei angefangen habe (Wohnungsrenovierung), hatte ich mir als universelles Gerät einen grünen Bosch-Bohrhammer mit Wechselfutter gegönnt. Mit diesem Gerät konnte ich nahezu alle anfallenden Bohr- und Schraubarbeiten durchführen. Nur war das Problem dabei, der dauernde Werkzeugwechsel. Zum Beispiel Fußbodenleisten setzen: Zuerst Bohrfutter mit Holzbohrer drauf und die Löcher in die Leisten gebohrt. Dann das Bohrfutter runter SDS-Hammerbohrer drauf und die Löcher in die Wand gebohrt. Zum Schluß dann wieder das Bohrfutter, diesmal mit Bit um die Schrauben reinzudrehen.
Mit der Zeit habe ich mir noch einen Bohrhammer mit Meiselfunktion, einen Akkuschrauber, eine Schlagbohrmaschine und eine kleine Bankbohrmaschine zugelegt. Bei vielen Projekten will ich auf die Gerätevielfalt nicht verzichten. Man hat für jeden Arbeitsgang das passende Gerät zur Hand, umständliches Wechseln von Werkzeugen entfällt, die Arbeit geht einfach flüssiger von der Hand.
Natürlich ist mir klar, das so eine Gerätevielfalt häufig die finanziellen Möglichkeiten übersteigt (ich habe die Geräte auch im Laufe von insgesamt ca. 20 Jahren gekauft, auf einmal wäre das auch nicht gegangen). Hätte ich es heute noch einmal zu machen, würde ich mir als Grundausstattung zuerst einen Akku-Schrauber mittlerer Leistungsklasse (12-15V) zulegen. Danach, je nachdem ob ich mehr in Beton oder mehr in andere Baumaterialien bohren muß, entweder einen leichten Bohrhammer oder eine Schlagbohrmaschine, eventuell einen Multihammer mit Wechselfutter. Damit bist du für viele Bohr- und Schraubfälle des Lebens gerüstet. Und nach und nach kannst du die Palette der Geräte ja nach Bedarf noch erweitern.




Re: bohrhammer vs schlagbohr

Verfasst: Fr 19. Mai 2023, 18:36
von Andreas S.
Moin,

der Thread ist schon eine Weile alt - hat aber scheinbar nichts an Gültigkeit verloren.

Ich würde auch einen Bohrhammer empfehlen - nach Anschaffen eines solchen hat sich für mich das Thema Schlagbohrmaschine vor Jahren erledigt.

HG A