Führungsschiene Dekupiersäge Hilfe
Führungsschiene Dekupiersäge Hilfe
Hallo miteinander,
ich besitze eine kleine Dekupiersäge von King Craft um Puppenhauszubehör zu machen. Jetzt bitte nicht lachen! Ich habe erfolgreich Buntstifte aus Zahnstochern gemacht. Bambussets zu Rollos zersägt usw.sprich, ich habe immer "freihand" gesägt.
Mit meinem Schrank habe ich nun das Problem, dass ich die alle Teile um 2 cm kürzen muß. Das kriege ich "freihändig" nicht hin. Theoretisch hat die Maschine eine Nut, in der man eine Führungsschiene verwenden könnte, aber wie?
Gibt es einen Trick um wirklich gerade zu kürzen? Das Sperrholz ist nur 0.5 cm stark und zappelt ziemlich rum, da habe ich bei 2 cm echt Angst um meine Finger.
Ich bin für jeden Tipp wirklich dankbar!
Liebe Grüße
Hier
lacht keiner, Sabrina!
wir stehen alle immer wieder vor Problemen, die wir nicht gelöst bekommen. Manchmal ist die Lösung so einfach, dass man sie gar nicht selbst sehen kann. Du könntest vielleicht eine Leiste mit einer Zwinge auf Deine Dekupiersäge klemmen?
Das wäre aber nicht mein Tipp, sondern: nimm Dir eine Feinsäge oder zur Not eine Pucksäge und spanne die Brettchen alles zusammen mit einer Zwinge auf ein Unterlage, die einen Schnitt abbekommen darf. Dann sägst Du sie alle auf einmal durch. Wenn Du lang nicht mehr mit der Hand gesägt hast, kann ein Probeschnitt sinnvoll sein.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Hier
Hallo Pedder,
vielen Dank für Deine Antwort! Das mit der Leiste ist eine gute Idee, das werde ich demnächst ausprobieren. *zwinker* mit der Hand sägen kann jeder, ich will mit der Maschine umgehen können ;-)
Wie ich gestern per google festgestellt habe, ist das Geradesägen auf einer Dekupiersäge - gleich welcher Marke, ein allgemeines Problem.
Da ich von der ungeduldigen Truppe bin..., habe ich gestern nochmal nachgedacht, und weil es insgesamt jeweils 4 Teile verschiedener Länge zu kürzen / ablängen galt, habe ich sie mit einer kleinen Zwinge zusammengespannt, mit dem Winkel markiert, und die Säge auf halbe Leistung reduziert.
Und siehe da - der erste Schnitt war absolut schnurgerade.
Der nächste Schnitt "lief aus dem Ruder", zwar gerade, aber konsequent schräg.
Ich habe folgendes festgestellt, es macht einen Unterschied, ob man quer oder längs zur Holzstruktur sägt. Das hört und sieht man förmlich. In der einen Richtung bekommt man feine Späne, die der Puster sauber wegbläst, in der anderen Richtung bildet sich genau an der Schnittstelle ein kleiner Kringel, der es schwierig macht, die Markierung zu sehen.
Ich habe ein bisschen rumprobiert. Das beste Ergebnis erziele ich, wenn ich das, was "wegmuß" nach links lege, den Daumen der linken Hand am Auflagetisch abstütze und das Holz nur nach unten drücke und mit der Rechten führe und gaaanz leicht schiebe.
Mit dieser Technik habe ich dann auch den schiefen Schnitt im mm-Bereich wieder begradigt - gemäß dem Motto - dreimal abgesägt und immer noch zu kurz :-D
Was ich auch noch festgestellt habe: je nach Stuktur und Dicke des Materials zieht das Sägeblatt in eine andere Richtung und je dicker das Holz ist, desto gerader kann man sägen. Ich vermute, dass die dicken Hölzer das Sägeblatt automatisch geradehalten und so den "drift" verhindern.
Liebe Grüße und gut Holz
Sabina
Re: Hier
Hallo Sabina,
ich hab jahrelang Puppenmöbel mit einer Dekupiersaäge (Hegner) gebaut, und dabei... eben weil das Sägeblatt sich je nach Struktur und Art des Holzes etwas anders dreht, nie mit einem Anschlag gearbeitet. Wenn man mit verschiedenen Sägeblättern experimentiert, findet man für fast jedes Material ein Sägeblatt, mit dem "linientreue Schnitte", egal ob Rund oder gerade, Problemlos möglich sind. Wenn´s doch mal nicht so gerade wird wie es werden sollte, hilft bei geraden Schnitten ein langes Stück Schleifpapier, das man z.B. mit Klebeband auf ein planes Brett heftet, und "die unschön gelungene Schnittkante" so lange gerade drüber zieht, bis sie so gerade ist wie sie sein soll. Dafür ist es hilfreich, wenn man den Schnitt mit der Säge dicht neben dem Anriß macht, damit das Maß nach dem geradeschleifen auch noch stimmt.
:-) Helmut
Re: Hier
Hallo Sabina
Ein scharfes Messer erzeugt einen sehr feinen
Schnitt/Riß und ist nachher kaum noch zu Sehen,
im Gegensatz zum Bleistift.
Eine Auswahl von solchen Anreißwerkzeugen
gibt es beim Hausherren.
http://www.feinewerkzeuge.de/markier.htm
Gruss Thomas
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- Beiträge: 1641
- Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09
Anreißen
Hallo Sabina,
das anreißen (anzeichnen) mit dem Bleistift ist schon in Ordnung. Wichtig ist allerdings, sich klar zu machen, daß der Riß die Grenze bildet, zwischen dem was ich ausschneiden will und dem Abfall. Daher sollte der Sägeschnitt immer auf der Abfallseite neben der Linie laufen. Und die Linie sollte fein sein.
Es grüßt Johannes
Re: Hier
[In Antwort auf #44281]
Hallo SAbina,
wie die anderen beiden schon geschrieben haben, bezeichnet man mit Anriß die Markierung, an der man entlang sägen will. Ich nutze zum Markieren von Laubsägearbeiten mit der Dekupiersäge einen feinen Bleistift mit 0,5 mm Spitze, oder ein Anreißmesser.
:-) Helmut
Hallo SAbina,
wie die anderen beiden schon geschrieben haben, bezeichnet man mit Anriß die Markierung, an der man entlang sägen will. Ich nutze zum Markieren von Laubsägearbeiten mit der Dekupiersäge einen feinen Bleistift mit 0,5 mm Spitze, oder ein Anreißmesser.
:-) Helmut
Re: Hier
Hallo Ihr Lieben,
also bis zum richtigen Ausschneiden habe ich es noch nicht gebracht. Als leidenschaftliche Köchin mangelt es mir nicht an scharfen Messern. Und ich habe bis jetzt eine Druckbleistift wie Helmut ihn beschrieb verwendet. Der entspricht eigentlich exakt dem Schnitt, da ist hinterher weder auf dem einen noch auf dem abgesägten Stück etwas davon zu sehen.
Ich habe inzwischen noch einen Tipp bekommen: Metallwinkel aus dem Baumarkt auf den Tisch zwingen und so einen Parallelanschlag herstellen.
Liebe Grüße
Mit der Dekupiersäge gerade sägen..
Hallo Sabina,
wenn du tatsächlich noch keinen "geraden Schnitt" hin bekommen hast, geht es dir wohlmöglich ähnlich wie meinem Sohn.
Während ich mit ein wenig Übung, schnurgerade Schnitte sogar mit verbundenen Augen hin gekommen, schafte er es selbst mit einer Lupe und super Licht nicht, auch nur ein Paar cm dicht am Anriß zu bleiben. Das lag bei ihm daran, das er die Führung des Werkstückes nicht dem Verhalten des Sägeblattes anpaßt, und den Anriß konsequent "genau gerade zur Maschine", bzw. wie bei einer Tischkreissäge, an das Sägeblatt geführt hat. Da sich das Sägeblatt jedoch immer etwas verdreht, kann man so kaum einen vernünftigen geraden Schnitt hin bekommen.
Paßt man die Führung des Werkstückes jedoch dem "Verdrehverhalten" des Sägeblattes an, und führt den Anriß nicht wie bei einer TKS "stur gerade zur Maschine", sondern entspr. der Drehung des Sägeblattes verdreht zum Sägeblatt, gelingen gerade Schnitte mit ein wenig Übung sogar rein nach Gefühl, mit verbundenen Augen. Bei meiner Hegner muß ich je nach Material und Sägeblatt den Anriß "bis zu 20 Grad verdreht zur Asche der Maschine" führen, wenn der Schnitt gerade werden soll. Ich hatte schon verschiedene Dekupiersägen, und muß sagen, das jede ihr eigenes Sägeverhalten hat, und man ohne das man sein Verhalten den Eigenheiten anpßt, kaum ordentliche Schnitte möglich sind. Da hilft nur, sein Verhalten dem der Maschine anpassen, verschiedene Sägeblätter und Sägeblattspannungen ausprobieren, und üben... üben.. üben.
Apropo Köchin... Ich hab mit meiner Hegner schon verschiedene (gefrorene) Torten "in Form" gebracht.
:-) Helmut