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Absaugung

Verfasst: Mo 14. Jun 2004, 15:37
von Patrik

Ich muss das Thema nochmal stressen:

Die "einfachen" Absaugungen haben innerhalb des "Eimers" einen Sauger mit einem ringförmigen Lamellenfilter davor und sind angeblich für Nass- und Trocken- Anwendung aber ohne "Rüttler" o.ä.

Tut es das oder sitzt der sofort zu? Worauf muss man noch achten?


Re: Absaugung

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 13:28
von Juergen Fuchs

Gute Frage, Patrik,

ich habe im Baumarkt auch schon vor so einem Teil gestanden und mich gefragt, ob das eine Loesung fuer meine Bandsaege sein kann. Mein alter Hausstaubsauger mit Papiertueten ist jedenfalls definitiv zu schwach und ausserdem ist in kuerzester Zeit die Tuete voll.

Erfahrungsberichte wuerden mich brennend interessieren.

Viele Gruesse

Juergen


Re: Absaugung

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 14:18
von reinhold

hallo,

zum Thema absaugen mit Haushalts- und kleinen Werkstattsaugern:
Ich habe auch nur einen uralten Werkstattsauger, dessen Behälter beim Drechseln immer sehr schnell voll wurde. Aber da er gut läuft und Schwaben bekanntlich nicht gerne Geld ausgeben...

Folgende Lösung : zwischen den Einsaugschlauch und den Staubsauger wird ein Abscheider geschaltet. Den kann man sich selbst bauen . Ich habe einen ausgemusterten 50 Liter-Plastik-Mülleimer genommen. Ein 90 Grad-Rohrknie passenden Durchmessers bildet den Einlass. Es ist ganz oben am Rand so angeordnet, dass die einströmende Luft der Wandung des Eimers entlang strömt und einen Wirbel verursacht. An diesem Rohrknie ist der Schlauch mit der Einlassdüse angeschlossen.
Der Auslass ist ein normaler, nicht geknickter Rohrstutzen , der im Zentrum des Deckels angebracht ist. Von hier aus führt der Saugschlauch zum Staubsauger.
Der Deckel des Mülleimers wurde im Falz abgedichtet, mit Schaumstoffdichtstreifen, wie man sie für Fenster verwendet.

Im Betrieb saugt der Staubsauger die Luft durch den Eimer hindurch an. Infolge des geknickten Eingangstutzens erhält die Luft im Eimer einen "Drall" und lagert infolge der Zentrifugalkraft die Späne im Eimer ab. Die jetzt ziemlich spanfreie Luft wird im Staugsauger nochmals gefiltert. Die Filtertüten hier reichen daher sehr lange, weil wirklich nur die ganz feinen Stäube bis in den Staubsauger gelangen.

Arbeitszeit : vielleicht eine Stunde . Materialkosten ca 20 DM, da ich Installations-Standardteile aus dem Baumarkt verwendet habe.

Läuft schon jahrelang einwandfrei.
Verbesserungsvorschlag : Einlassdüse ebenfalls im Deckel befestigen und Deckelscharnier entfernen. Dann kann zum Enleeren der Deckel mit allen Schläuchen vor Ort bleiben und nur der Eimer wird weggetragen.

Gruss
reinhold


Genial!

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 16:44
von Tibor Kund

Hallo,

neben dem kleinen Scheppach-Absauger (Hobel, Säge etc.) benutze ich für die kleine Bandsäge und die Kappsäge einen kleinen Metabo-Sauger, ohne Rüttler und ohne Papiersack. Dass das Absaugen ohne Papiersack kurz oder lang den Sauger verarbeitet, habe ich beim Vorgänger, einem Bosch-Gerät, erfahren dürfen. Allerdings - bei meiner viel zu knappen Freizeit - dauert dies Jahre.

Das Problem ist, dass der Faltfilter sich ziemlich schnell mit Feinstaub zusetzt. Dann ist nichts anderes übrig, als das Gerät öffnen, Filter abnehmen und mit einem kleinen Lattenstück (natürlich Weichholz ... ;-)) ausklopfen. Dann wieder fest machen etc. ... Was nicht nur eine unangenehme Arbeit ist sondern macht auch eine ziemliche Sauerei.

Ich habe mir schon überlegt, eine Art "Abklopfer" (Rüttler wäre es nicht ...) selber zu bauen: Gewinderohr (Lampenbau) mit Mutter innen und aussen, ein gefederter Bolzen und so. Die Idee des Abschneiders ist aber dermaßen verlockend, dass ich vermutlich diese Lösung wählen werde. In Verbindung mit einer original Metabo-Papiertüte (die sind teuer, darum liegen sie ungenutzt in Reserve ...), die 12 liter oder so fasst, wäre auch das Feinstaub-Problem für längere Zeit gelöst - und es wäre auch dem Lebensdauer des Saugers ungemein zuträglich ...

Um die Idee weiter zu spinnen und da ich stets Platzprobleme habe: Der Sauger selbst könnte irgendwo in höheren Gefilden (Wandkonsole o.ä.) "stationär" arbeiten, mit den entspr. Schläuchen muss nur der Abschneider mobil sein - es würde mir ca. 1/4 m² Bodenfläche sparen.

Da die nächsten Zeiten für mich ziemlich turbulent ausfallen werden, wird es Zeit dauern, bis ich das Ding auch gebaut habe, dann aber - falls Interesse - berichte auch gerne.

Nochmals Danke für die Idee (man müsste sowas doch patentieren lassen!) und wünsche weiterhin frohes Werkeln
Tibor K.


Re: Absaugung

Verfasst: Di 15. Jun 2004, 16:44
von patrik

Gute Idee! Ich werd´s versuchen. Wieviel Power hat dein Sauger denn und reicht das?


Re: Absaugung

Verfasst: Do 17. Jun 2004, 08:42
von reinhold

hallo Patrik,
mein Werkstattstaubsauger ist ein uralter Proxxon (älter als 25 Jahre) mit einem 600 Watt-Motor.
Er ist ein bisschen schwach, aber da die Abscheide-Vorrichtung funktioniert und der Motor gut läuft, werde ich auf absehbare Zeit keinen neuen kaufen.
Falls jemand die Sache nachbauen will : 1000 Watt sind besser, 1200 noch besser !
mit freundlichem Gruss
reinhold


Merci beaucoup *NM - Ohne Text*

Verfasst: Do 17. Jun 2004, 08:59
von Patrik




Re: Absaugung (build your own)

Verfasst: Do 17. Jun 2004, 09:40
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #3761]
Hallo,

hier mal interessanter Link zu einer Seite, die sich in allen Details mit Absauganlagen und vor allem auch mit deren Selbstbau beschaeftigt. Es scheint jede Menge Moeglichkeiten zu geben, sich in der Richtung zu erweitern.

Hier der Link: http://billpentz.com//woodworking/cyclone/index.cfm

Wenn jemand sowas bauen sollte, bitte hier im Forum mal etwas darueber schreiben.

--
Dirk


Re: Absaugung (build your own)

Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 16:58
von Patrik

Ich hab eine Absaugung selber gebaut. Bisher mit gutem Erfolg. Basis ist ein Einhell 1250W Nass/Trockensauger der für jeden der 40 Euro ca. 3 dB(A) Lärm macht. Naja, für´s doppelte oder mehr gibt´s bestimmt was Besseres. Zwischengeschaltet ist ein 50l Eimer - Modell Oskartonne - der mit 75er Gas-/Wasser-/Scheißerohren an meine Metabo 1688 angeschlossen ist. Resultat:

Der Behälter in der die Säge läuft ist leer.
In der Oskartonne sind die groben Späne.
Im Einhell - Eimer ist der Staub der nicht durch den Filter geht.

Sumasomarum: Es Staubt beim Sägen nicht mehr und die Späne sind entsorgt. Das Problem, dass ich beim Sägen parallel zur Faserrichtung von meiner Säge mit Spänen beworfen werde, ist nicht gelößt. Dafür muss dann doch die Abdeckung runter oder ein anderes Sägeblatt her - WENN ENDLICH EINER DAS MIT DEN SÄGEZAHNFORMEN ERKLÄRT.




Re: Absaugung

Verfasst: Sa 31. Jul 2004, 07:54
von Frank
[In Antwort auf #3788]
Hallo,

ich möchte Eure Ideen aufgreifen und etwas zweckentfremden. Ich bin zur Zeit dabei, einen Altbau zu sanieren. Dabei werde ich ein Rohrsystem verlegen, in dessen Steckdosen ein Staubsaugerrohr angeschlossen wird. Somit muss man nicht mehr den ganzen Staubsauger mit sich rumtragen sonder nur noch das Rohr.

Mein Problem, wie das aller Bauherren ist, dass das Geld irgendwann zu ende ist. Nun dachte ich mir, dass ich mir kein teures Fertiggerät für 1500 - 2000 Euro in den Keller stelle, dass dann den Unterdruck im genannten Rohrsystem erzeugt, sondern so etwas selber baue.

Gibt es irgendwo eine deutsche Anleitung zum Selbstbau eines leistungsfähigen Absaugers? Ich habe zwar einen Festool CT 22, aber ich fürchte, dass der Unterdruck nicht ausreichend sein wird.

Natürlich kommt auch so eine Absaugsteckdose in meine Werkstatt. Daher muß der Sammelbehälter dann auch wenigstens ein Volumen von mehr als 30 Litern fassen.

Frank